01.12.2021 – Erstes Türchen – geschlossen
Advent heißt eigentlich Ankunft – nicht Abschied.
Es gibt Abschiede, die kommen ganz plötzlich, und Abschiede, die kündigen sich an. Dann gibt es Abschiede, die dauern. Zuerst kommt da ein Hauch, kaum zu spüren, ein Gedanke nur. Der Hauch verweht, der Gedanke geht vorüber. Bis er plötzlich wieder vor der Tür steht, glasklar, und förmlich nach Beachtung schreit. So war das in den letzten Tagen.
Statt ein Adventstürchen zu öffnen, habe ich eine Tür geschlossen. Seit 2020 schon spürte ich den Hauch des Abschieds. Nur so richtig wahrhaben wollte ich ihn nicht. Dieses Jahr hatte ich dann viel Zeit. Auch Zeit darüber nachzudenken, was ich will, wohin soll es gehen, wie möchte ich am liebsten arbeiten, mit wem, was kann ich gut, wo kann und will ich noch dazulernen. Es verging noch ein wenig Zeit. Ein paar Herausforderungen, die bewältigt werden wollten. Der Hauch wehte wieder, kräftiger diesmal. Dann ein plötzlicher Abschied. Neue Herausforderungen. Neues Nachdenken über das Leben. Der Gedanke, setzte sich fest. Wartete in einer Ecke. Irgendwann kam er heraus, sagte, beschäftige dich mit mir. Das Ergebnis, das Ende einer über 8jährigen freiberuflichen Arbeitsbeziehung. Erstes Türchen – geschlossen.
Passend dazu trudelte dann eine Terminabsage ein. Jetzt habe ich einen freien Donnerstag.
Zweite Chance
Am Nachmittag dann zum Haus. Es haben sich zwei Menschen gefunden, die die ein paar Dingen eine zweite Chance geben.
Wir kruschen noch ein wenig herum. Schließlich Feierabend. Der mit einem langen Plausch mit dem Nachbarn vor der Garage endet und zuhause mit einer Tiefkühlpizza, war dann doch schon 21 Uhr als wir zur Tür hereintraten.