04.09.2020 – Route 466
Mühsamer Donnerstag
Der Donnerstag war mühsam. Die Nacht wer mühsam. Das Aufstehen war mühsam. Der Termin war mühsam. Abends zuhauhse mit einem Glas Sekt auf die Terrasse und den mühsamen Tag ausklingen lassen.
Weiß jemand, wie das Wetter wird?
MonAmour hatte via Internet Kontakt mit einem Schrotthändler aufgenommen, sowie die Idee das Praktische mit dem Schönen zu verbinden. Sprich eines der Rumstehautos für die Tour zu nehmen. So kam es, dass wir am Freitag der Route 466 folgten bis zu ihrem Ende, ins schöne Baden-Württemberg. Am Anfang jeder Ausfahrt steht häufig die Frage im Raum: Weiß jemand wie das Wetter wird? Da jeder von uns beiden scheinbar unterschiedliche Informationen dazu besaß, mussten wir das erstmal recherchieren. Denn über uns lag eine grau-weiße Wolkendecke. Während MonAmour recherchierte, las und beantwortete ich noch Arbeitsmails.
Die Route 466
Die 466 liegt ja quasi vor der Haustür. Bis nach Heidenheim an der Brenz und rundumadum haben wir es schon geschafft. Nun also bis zum Ende.
Nur einmal sind wir vom Weg abgekommen, irgendwo in Heidenheim haben wir den Abzweig verpasst. So führte uns der Weg an Eselsburg vorbei bzw. hinein, wir dachten wir kämen da weiter. Stattdessen landen wir an einem Bio-Milchhof. Wären wir rein zum Vergnügen da, würden wir uns die Steinernen Jungfrauen anschauen.
Wir kommen durch viele gößere und kleinere Städte und Dörfer. Einige sind sehr hübsch anzusehen und ich würde gerne auch verweilen wollen. Doch wir haben einen Termin. Wir müssen vor Geschäftschluss da sein. 15 Uhr. Jeden Tag. Das nenn ich mal Work-Life-Balance. Der Schrottler liegt sehr idyllisch gelegen im Wald.
Quer durchs Land durch Burghausen
Zurück führt uns der Weg quer durchs Land. MonAmour verlässt sich auf seinen inneren Kompaß. Der Weg ist das Ziel. Die kleinen Straßen. Grobes Ziel ist Rothenburg ob der Tauber. Der Kompaß die Sonne.
Ich finde es ja immer spannend, wenn man durch Dörfer kommt, die bekannte oder größere Namensvettern haben. So führte uns unser Weg nämlich auch durch Burghausen.
Wir fahren durch Gammelshausen und auch durch Brettheim.
Es steht ein Haus in Brettheim
In Brettheim steht ein altes Haus. Darauf der Schriftzug August Trump. Eine Recherche im Internet ergibt, dass August Trump der Vater von Georg Trump ist, einem weltberühmten Typografen. August Trump selbst war Textilhändler.
Da Herrn Mohnblume die Namensgleichheit auffällt, will er sich vergewissern und fährt durch eine Seitenstraße zum Wenden. Beim Wenden kommen wir an einem Anwesen vorbei, dass uns beiden sehr gefällt. Unsere Vision, wie unser Hof mal aussehen soll, nimmt immer konkretere Züge an.
Wir sind schon groß. Wir dürfen das.
Nachdem das Rumstehauto wieder sauber verpackt bei seinen fünf Freunden ist, überlegen wir, angesichts der späten Stunde, ob wir noch ein Abendmahl zu uns nehmen möchten und wenn ja, was. Wir entscheiden spontan bei der ortsansässigen Eisdiele vorbei zu fahren. Wir sind erwachsen. Wir dürfen das. Statt Abendmahl gibt es für jeden drei Kugeln Eis. Für mich in der Waffel, für MonAmour im Becher mit Sahne. Der Abend klingt bei einem Minispaziergang rund um die Eisdiele aus.
P.S. Ich habe jetzt ein paar Geburtstagsausflugsziele mehr auf meiner Liste.