11.06.2021 – Wurm drin und frustige Irritationen
Der Mann und ich hatten am Donnerstag einen ganz wunderbaren Tag. Zuerst gab es Kaffee und ein klein wenig Müsli. Dann fuhren wir zur Tankstelle. Dort stellten wir entsetzt fest, dass es „unsere“ Tankstellenmarke nicht mehr gab. Also die Tankstelle ist noch da, hat jetzt aber nur noch drei Buchstaben im Markennamen statt vier. Wir hatten noch soviel im Tank, dass es bis zum Lieblingsbiosupermarkt von MonAmour reichte. In dem Ort gab es dann auch das bevorzugte Futter für das Auto. Seit MonAmour mal feststellen musste, dass es Benzinsorten gibt, die Ventile verkleben (das kann unter Umständen ziemlich teuer werden), füllen wir nur noch eine Benzinsorte einer bestimmten Marke ein. Bisher hatten wir die Tankstelle dazu auch im Nachbarstädtchen. Jetzt nicht mehr. Was sich innerhalb von zwei Wochen so ändert.
Zuhause
Während MonAmour irgendwo in den tiefen des Kellers verschwand, suchte ich den Schreibtisch auf. Termin Vorbereitung und Besuch eines Webinars. Die erste Hälfte davon war gut. Bei der zweiten Hälfte erschloss sich mir nicht ganz, was die Ausführungen mit dem eigentlichen Thema des Webinars zu tun haben. Anderen wohl auch nicht. Von über Hundert Personen trauten sich Zwei, dies im Chat zu äußern. Die Reaktion der Referentinnen fragwürdig. Ich wunderte mich nur.
Morgens Früh um Sechs
Nachdem wir am Donnerstag den halben Tag unterwegs waren und ich danach nur wenig für den Termin Freitags vorbereiten konnte, stand ich bereits um sechs Uhr auf. Mein Kopf arbeitete bereits, während ich noch schlief. Zusätzlich quälten mich Kopfschmerzen. Zwischen Zähneputzen und Kaffee kochen zweifelte ich plötzlich sehr an meinem Vorhaben. Stellte die ganze Existenzgründungsidee infrage. Wischte den Gedanken jedoch weg. Nachdem Zähneputzen anziehen, Schreibtisch, nachschlagen, was wir besprochen hatten. Ah ja. Methoden rausgesucht. Es ging darum den IST-Stand zu erarbeiten. So hatte ich es verstanden und aufgeschrieben. Nach dem Termin und der Rückmeldung von ein zwei Personen, war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich die gleiche Sprache spreche, wie die anderen. Fragte mich auf dem Heimweg, ob ich meinen Arbeitsauftrag vielleicht verkehrt verstanden hatte. Fragte mich, ob bei mir grad einfach nur der Wurm drin ist, ob es einfach nur an meiner eh grad „Ich schmeiß den ganzen Quatsch jetzt hin“-Stimmung liegt. Naja und die ganzen anderen (Selbst-)Zweifel, die dann noch dazukamen. Ich bin da ja sehr anfällig für. Ich sollte mir jemanden suchen, der mit mir daran arbeitet.
Nachdem ich diese Zeilen geschrieben habe, saß ich eine ganze Weile da. Die Gedanken gingen spazieren. Die zwei Rückmeldungen haben mich irritiert. Mit der Irritation werde ich jetzt das Wochenende verbringen und nächste Woche werde ich durch einen Telefonanruf versuchen meine Irritation in eine Lösung zu verwandeln. Ist ja immer gut, wenn man einen Plan hat.
An dieser Stelle mein Dank an Sie, lieber Leser, dass Sie mir gerade so geduldig zuhörten. Also lesten, lasen? Oder so.
Im Garten
Ich habe einen Schneckeninvasion. Nichts, aber wirklich gar nichts, wird von diesen Tierchen verschont. Selbst das Kartoffelgrün wird gefuttert. Vom Lauch halten sie sich noch fern. Heute entdeckte ich, dass sie selbst eine Tomatenpflanze verputzt hatten. In der Reihe standen drei Tomatenpflanzen. Jetzt stehen da nur noch zwei und ein Stengel. Von den Erdbeeren, habe ich heute mal eine abbekommen. Die Schnecken waren bisher schneller. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich inzwischen an ziemlich radikale Mittel denke. Es ist einfach zu paradisisch für diese Tierchen bei uns. Zuviel Wildnis. Die Bienen und Hummeln und Schmetterlinge lieben sie, die Schnecken jedoch auch, weil eben feucht und schattig. Doch ich werde Gegenmittel ergreifen. Versteht sich von selbst, dass im Biogarten kein Gift zum Einsatz kommt. Ich probiers erstmal mit natürlichem Schutz. Vielleicht auch mit Salat (der war als erstes weg) im Topf. Und vielleicht, wird die zweite Hälfte der Gemüsesaison, durch den pflanzlichen Schutzwall, der demnächst wächst, verschont.
Weingeistiges
Just in dem Moment, als ich zur Tür hineinspazieren wollte, kam der Paketmann ums Eck und brachte mir ein Paket mit weingeistigem Inhalt. Davon gab es abends ein winziges Schlückchen. Dazu Hähnchenbrustfilet in Zwiebelrahm und Spätzle.
Nachtrag
Den Text nochmal gelesen. Das Thema Irritationen als sehr interessant empfungen. Nachdenkenswürdig. Vielleicht irgendwann ein Artikel dazu. Mein Kopf produziert einfach zu viele Ideen. Mein Arbeitspensum kommt gar nicht mehr hinterher.