12.03.2022 – Introvertiert
Schreibischarbeit
Müsste ich nachts um drei aufstehen, würde ich wohl verschlafen. Jetzt so ganz ohne Not, wachte ich wieder einmal Punkt drei auf. Zumindest habe ich es heute Nacht geschafft, nach der Runde durch die Wohnung, wieder einzuschlafen.
Die Schreibtischarbeit bestand aus weiterer Befüllung des internen Bereichs. Die Teilnehmer durften ja Fragen stellen und alles, was nicht während der Fortbildung sowieso beantwortet worden wäre, wurde dann im „Eintopf“ beantwortet. Andere nennen diese Beginn des Tages gerne mit „Reste von gestern“ von dem ich dann die Überleitung starte auf, „Ihre Fragen – Meine Hausaufgabe“. Diese Hausaufgaben möchten auch noch hübsch aufbereitet eingepflegt werden. Nun denn.
Gartenarbeit
Seit dem Tod der Tante leidet der eigene Garten. Eigentlich müsste ich…. Der jedoch muss sich noch ein wenig gedulden.
Nachdem MonAmour zur Entscheidungsfindung ein paar Mails an die Interessenten versandt hatte, rief einer der Interessenten (die bei mir bereits in der engsten – naja, eigentlich hatte ich mich bereits für sie entschieden) an. Es folgte ein ziemlich langes Telefongespräch zwischen Interessent und MonAmour. Eine Weile hörte ich den beiden zu, dann ging ich wieder an den Schreibtisch. Derweil malte ich mehrere Grinsesmileys hinter deren Termin auf der Liste.
Später kam MonAmour zu mir ins Arbeitszimmer, erzählte ein wenig vom Gespräch. Ich hatte ja bereits am Donnerstagabend beim Abspülen so ein Bauchgefühl, das teilte ich nun auch MonAmour mit und meine Entscheidung. Denn kurz überlegten wir noch, weil ja aus sozialen Gründen und so, ob nicht doch die andere Familie…. Auch da teilte ich ihm dann mal mein Bauchgefühl mit. Das ist eher selten, dass ich so offenkundig andere selbst mir sehr, sehr nahestehenden Menschen, an meinem Bauchgefühlen teilhaben lasse. Zumindest, wenn es so vage Gefühle sind, die ich selbst noch nicht greifen und reflektieren konnte. Und dann äußerte ich meine sehr klare Entscheidung.
Irgendwann am Nachmittag, ich glaube es war drei Uhr entschieden wir das restliche Straßeneck zu säubern und so fuhren wir zum Haus. Eine der Nachbarinnen meinte dann als sie uns wieder mal im Garten herumwuseln sah, wir wären ganz schön fleißig. Immerhin ist unser Straßeneck jetzt das Sauberste. Im Garten entfernte ich dann noch ein wenig Verblühtes und Vertrocknetes. Nach zwei Stunden standen wir dann wieder in der Küche. Als wir dann ein wenig müde und erschöpft unsere Abendessensauswahl entschieden, wiederholte ich meine Entscheidung ein weiteres Mal. Während des Schaffens im Garten, sah ich die beiden vor meinem geistigen Auge bereits im Garten schaffen. Bei keinem anderen kann ich mir so gut vorstellen Haus und Garten in wirklich gute Hände zu übergeben. Es gibt da aber ja noch mindestens drei bis vier Menschen, die ebenfalls mitentscheiden.
Vom Fensterbankerl aus
Inzwischen hat es sich in der Vogelwelt herumgesprochen, dass es hier reichlich Wasser gibt – neben Futter. Heute zum ersten Mal einen Eichelhäher an einer der Vogeltränken gesehen. Das Futter interessierte ihn wenig.
Die Amsel hat ihren Spaß. Jedenfalls wenn das Eis wieder geschmolzen ist.
Die Küchenamaryllis treibt ebenfalls aus. Die Calla hat schon seit Jahren nicht mehr geblüht. Was Dünger alles so bewirkt.
Gehört
Lohmann, Eva: „So schön still. Die Stärke introvertierter Kinder und Eltern“. Manche von Ihnen erinnern sich, ich hatte das Buch schon einmal in einem kurzen Satz in einem Beitrag erwähnt. Letztens daran gedacht und statt des Buchs das Hörbuch bestellt. Frau Lohmann beschreibt darin sehr verständlich, wie es introvertierten Menschen in einer extrovertierten Welt geht, was introvertierte Menschen ausmacht, was das Hirn und die Hormone damit zu tun haben. Vor allem beschreibt sie, wie es ist ein introvertiertes Kind zu sein und welche Möglichkeiten es gibt das Kind unterstützen und es einfühlsam zu begleiten. Im Hörbuch erfährt der Hörer auch, wie es ist als introvertierter Elternteil ein extrovertiertes Kind zu haben.
Ich selbst konnte mich in vielen Dingen wiederfinden.