12. März 2025 – Die Gartensaison kann starten
Zwei Dinge passierten:
Am 11. März kam MonAmour und fragte an, ob wir nicht noch den Kompost umsetzen wollten. Wollten wir? Ich gebe zu nicht gerade begeistert stimmte ich zu. Selbst schuld, hatte ich ja in meinem Kalender vermerkt „Gartenarbeiten/VB Kinderschutz“. Also fingen wir am Nachmittag an den Kompost umzusetzen und zu sieben.
Heute machten wir damit weiter.
Zuvor noch ein wenig Schreibtischarbeit.
Dort ereilt mich eine Mail mit einer Anfrage zur bereits abgesagten Online-Fortbildung. Kurzes überlegen, ob ich die Online-Fortbildung doch noch zum genannten Termin durchführen möchte, oder ob ich sie doch einfach absage. Zwei Minuten später, sagte ich zu. Den Termin hatte ich noch nicht ausgetragen, das Thema ist klar. Es braucht nur noch wenig Vorbereitung. Hauptsächlich muss ich mich mit Teams auseinandersetzen.
Also habe ich jetzt wieder eine Veranstaltung im Kalender stehen.
Den Rest des Tages verbrachte ich draußen.
Wir siebten, schaufelten, setzten um. MonAmour leistete die Hauptarbeit. Er schaufelte die kompostierte Erde ans Sieb, ich warf sie mit der Schaufel immer wieder dagegen. Bis nur noch die noch nicht zersetzten Dinge übrigblieben. Hauptsächlich kleine Aststückchen. Vor dem Kompostplatz türmte sich ein erneuter Haufen.
Nachdem alles gesiebt war. Schichteten wir den Kompost neu auf. Dazu nahm ich auch das Laub, mit dem ich letztes Jahr das Gemüsebeet abgedeckt hatte, ab. Dies bildet nun die erste Schicht im Kompost. Zusammen mit dem Material, welches oben auf dem Kompost lag.
Irgendwann ging ich dazu über den Kompostberg vor dem Kompostplatz mit den Händen in einen Eimer zu schaufeln und den Eimer kunstvoll auf dem neu angesetzten Kompost zu verteilen. MonAmour übernahm den Job, meine Eimerladungen in die Ecken zu manövrieren und die Reste wieder auf einen Haufen zu rechen. Er sah ein, dass ich mit Händen und Eimer effektiver war, als er mit der Mistgabel.
Danach standen wir andächtig vor unserem neu aufgeschichteten Haufen. Der nun von der Fläche auf die Hälfte geschrumpft war. Die andere Hälfte lag frisch gesiebt auf einem der Beete.
Nun wäre MonAmour nicht MonAmour, wenn er nicht alle Arbeiten erledigt haben wollte, bevor der „große Regen“ kommt.
Wir haben jetzt die Gemüsebeete fein.
Das bereits abgedeckte Gemüsebeet wurde neu vom Rasen abgegrenzt. Ein Teil der gesiebten Erde schütteten wir auf das Beet, die MonAmour sogleich einarbeitete zusammen mit dem restlichen Laub.
Das kleiner Gemüsebeet, welches dieses Jahr zum Kartoffelbeet wird, bekam die restliche Menge der frischen Komposterde. Da das Beet bereits eine Umrandung hat, musste nichts neu abgegrenzt werden und es reichte ein Harken mit dem Dreizack als Vorbereitung für die frische Erde. Während ich die Erde in den Schubkarre schaufelte, verteilte MonAmour sie mit dem Rechen auf dem Beet.
Einen Teil der Erde, die übrig blieb wurde in Eimer und Mörtelbottiche geschaufelt. Sie stehen jetzt unter dem Dach und gut abgedeckt. Ich habe ja noch Gemüse vorzuziehen und ein Bäumchen möchte noch umgetopft werden.
Dort wo die Erde lagerte, stach MonAmour ebenfalls um. Doch nur den Teil. Dieser gehört zum Gemüsebeet an der Hauswandseite. Dieses ließen wir mal noch in Ruhe. Dort muss zum einen umgegraben werden und gleichzeitig auch vorsichtig hantiert werden, da dort bereits Knoblauch wächst als auch Blumen. Die Rasenkante jedoch ist schon abgestochen. Die muss noch umgegraben und die Beete nach abräumen und umstechen neu eingeteilt werden.
Nashornkäfer
Bereits letztes Jahr entdeckten wir den ersten Nashornkäfer bei uns im Kompost.
Dieses Jahr entdeckten wir noch fünf weitere Exemplare, die wir während der Kompostarbeiten vorsichtig in einen Topf setzten. Zusammen mit den Larven, die wir fanden. Von den Larven gibt es keine Bilder, jedoch von einem Nashornweibchen. Die Nashornmännchen hatten sich im Laub versteckt. Alle wurden sie wieder in den Kompost gesetzt. Keines der Tiere kam zu Schaden.

Die Larven brauchen bis zu fünf Jahre, bis daraus Käfer schlüpfen. In der Zeit ernähren sie sich hauptsächlich von Holz im Kompost. Da es davon reichlich in unserem gibt, muss niemand Hunger leiten. Denn jedes Jahr kommt neues hinzu.
Ich bin sehr gespannt, ob wir im Juni einige der Käfer in der Abenddämmerung wieder sehen werden.