13.12.2021 + 14.12.2021 – Wolle und Staubsauger
Heute ist nicht viel passiert. Morgens Kaffee gemahlen und aufgebrüht. Am Schreibtisch Mails gesichtet. Bei einigen von Ihnen nachgelesen, wie denn die Tage so waren.
Schreibtischarbeit
Mails sichten. Beantwortete Mails löschen.
Dinge nochmal fotografieren. Fotos bearbeiten. Zweite Chancen Anzeigen schalten. Damit vergeht der größte Teil des Tages. Eine erste Anfrage kommt rein. Bereits da ein komisches Gefühl. Antwort, Gegenantwort, Antwort, Gegenantwort. Das komische Gefühl bestätigt. Nun denn.
Erinnerungen
Aus dem Haus auch zwei Säcke voll mit Wolle rausgetragen. Nicht unbedingt meine Farben. Bereits beim Packen der Wolle wurden Erinnerungen wach. Mein Oma, meine Mutter, ich bei meinen Großeltern. Strickend sitzen wir da, unterhalten uns, jede mit ihrem Werk beschäftigt. Ganze Abendsendungen haben wir so verbracht. Obwohl es die Wolle der Tante ist. Ich damit eigentlich keine Erinnerung habe. Sortiere ich die Wolle. Beschließe sie erst einmal zu behalten. Vielleicht, vielleicht schaffe ich es ja bald wieder mit dem Stricken anzufangen. Ich weiß auch schon was. Denn ein paar Farben sind dann doch dabei, die passen. Jedenfalls für das erste Vorhaben.
Neue Rituale
Es ist einer der seltenen Abende in der Adventszeit an denen ich mit einem Kinderpunsch und einem Butterstollen auf dem Sofa sitze und einem Hörbuch lausche. Dieses Ritual, denke ich so bei mir, möchte ich gerne beibehalten. Das ist schön. Ich genieße diese Zeit sehr.
Abendmahl
Zum Abendessen gibt es Lauchgemüse, Fleischpflanzerl und Kartoffelpürree.
Dienstag
Dienstag ist einer der Recyclingshoftage. Da der Schwieger dazu aufgefordert hatte die alten Westernhefte und Bücher zu sichten. Das hatten wir am Sonntag gemacht. Am Dienstag dann nochmal hin. Der Schwieger hätte gerne noch ein paar Sachen los. Wir holten die erste Fuhre ab für den Recyclinghof. Es gibt Dinge, die will einfach keiner haben. Insgesamt fuhren wir zweimal. Das Zimmer hatte danach viel Platz gewonnen. Der Schwieger war ein paar Sachen los geworden. Da dort schon längere Zeit niemand mehr sauber gemacht hatte, arbeiteten MonAmour und ich mit allen Staubsaugern, die sich so im Haus finden ließen. Zwischendurch hatte ich dann mal nichts zu tun. Da schnappte sich der Schwieger den Staubsauger, um die Treppe zu saugen. Ich glaube der Gedanke, dass wir hier saugen, war ihm irgendwie unheimlich. Da es mir lieber war selbst die Treppe zu saugen, übernahm ich irgendwann wieder den Staubsauger. Kaum war ich im Refugium des Schwiegers angekommen, bekam ich die klare Ansage, den Staubsauger jetzt aufzuräumen. Seinen Wunsch respektierend, räumte ich den Staubsauger auf.
MonAmour indessen saugte ungerührt weiter. Die Wollmäuse hatten keine Chance. Wir merkten jedoch die Ruhelosigkeit des Schwiegers und so traf es sich gut, dass wir noch im Haus zu tun hatten. Am Ende war er denn ganz froh, seinen Feierabend genießen zu können. Ohne lästige saugende Geräusche im Hintergrund.
Kennen sie das, wenn Menschen, bevor die Putzfee ins Haus kommt, das Haus von oben bis unten putzen und aufräumen, obwohl ja genau deswegen eigentlich die Putzfee kommt? Ich glaube dem Schwieger ging es plötzlich ähnlich. Dabei hatten wir ja auch noch Sägemehl produziert, da ein paar Möbel zum besseren Transport zerkleinert hatten. Nein, die Möbel hätte keiner mehr gewollt, falls sie da so Fragen hatten in die Richtung.