14.06.2024 – Bewegende Wochen
Den Anfang – ich hatte schon berichtet – hat ein Fachtag zur Partizipation gemacht. Am Mittwoch durfte ich online dem Festakt des Staatsinstituts für Frühpädagogik (IFP) Bayern zum 50jährigen bestehen beiwohnen.
Es gab viele interessante und inspirierende Vorträge, die sich rund um das Thema „Digitale Bildung in der Frühpädagogik“ drehten. Darunter ein Vortrag, der aufzeigte, dass Medienkompetenz nicht bedeutet, digitale Geräte bedienen zu können, sondern bedeutet sich kritisch und hinterfragend mit Inhalten auseinandersetzen zu können. Medienkompetenz erlernen wir nicht durch die Nutzung von Medien, sondern durch analoge Medien. Der Vortragende führte aus, dass nur das Lesen und Verstehen längerer Texte, und die anschließende Reflexion dazu führt kritisches Denken zu entwickeln. Auch Debattieren und Diskutieren lernen wir nur analog. Er zeigt überhaupt sehr viele Punkte auf, die sich auf analoges Lernen bezogen, die mit der Entwicklung von Medienkompetenz verbunden sind. Gleichzeitig erläuterte er auch, wie Medien sinnvoll in Kita und Schule eingesetzt werden können.
Da ich mehr zuhörte und weniger schrieb, bin ich jetzt auf die Veröffentlichung der Präsentationen (hauptsächliche Nutzung von PPT statt Canva) angewiesen.
Den zweiten Tag verbrachte ich dann vor Ort und traf einige Exkolleg*innen, einige neue Kolleginnen, die ich bisher nur online bei diversen Veranstaltungen getroffen hatte. Es wurden diverse Workshops angeboten. Leider konnte man nicht alle besuchen. Die Auswahl fiel auf zwei WS. Bei einem stellte sich am Ende das Gefühl ein, ob ein anderer nicht besser gewesen wäre. Mhm.
Manchmal fehlt mir hier meine Exkollegin, mit der ich mich oftmals an solchen Tagen absprechen konnte, so dass wir uns gegenseitig von unseren Workshops berichteten. Insgesamt jedoch war es ein wunderbarer Tag, von dem ich viel an Inputs mitnahm.
Da die Fachtagung in Amberg, meiner Geburtsstadt, stattfand, nutzte ich den Spätnachmittag für einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt und wanderte wie früher, als meine Großeltern noch lebten, an der Vils entlang in die Stadt. Genoß die Abendsonne und das Treiben auf dem Platz vor dem Rathaus. Es war ein wunderbarer Abschluss, der mich mit Freude und ein wenig Wehmut erfüllte. Viel Erinnerung an meine Großeltern und die Besuche bei ihnen, den Einkaufsfahrten. In manchen Momenten überkommt mich dann doch auch die Trauer, weil es sie nicht mehr gibt.
Die Heimfahrt verlief sehr entspannt. Ich kam gut von AM nach N und freute mich auf den gekühlten Camparisprizz am Abend auf der Terrasse. Eine kleine Ausnahme zum Abschluss von zwei wunderbaren Tagen. Den nächsten gibt es an meinem Geburtstag. Bis dahin versuche ich alkoholfrei zu leben.
Am Freitag dann holte MonAmour den ältesten der fünf Freunde aus der Halle. Bei der letzten Ausfahrt hatte dieser sich mit einem kaputten Stoßdämpfer gemeldet. Beim Stoßdämpferwechsel braucht MonAmour erfahrungsgemäß meine Hilfe.
Ich habe dabei die Funktion der Werkbank, wo er, hätten wir eine, den Dämpfer einfach einspannen könnte, um mit dem Federspanner die Feder zusammen zu drücken, um den Dämpfer zu lösen und aus seiner Schutzhülle zu holen. (Dafür gibt es bestimmt Begriffe, nach denen ich einfach bisher nicht gefragt habe). Also, ich übernehme sozusagen den Part der Werkbank und halte das Teil mit der Feder fest bis der Dämpfer komplett getauscht ist und die Feder wieder entspannt an ihrem Platz ist. Es folgten: Felgen reinigen und Auto von Staub und Schmutz befreien. Sanftes feucht wischen mit Leder trocken tupfen. Tja, und plötzlich war es 21 Uhr. Bis das gute Stück dann wieder in der Halle war und wir wieder Zuhause: eine Stunde vor Mitternacht. Abendessen: Ein Schokokeks.
Der gefährlichste Teil: die Situation in der die Feder gespannt wird, also zusammengepresst. Rutscht da der Spanner raus, schnalzt eine Metallfeder durch den Raum. Nicht schön. Es gibt garantiert Medizinbücher in denen solche Verletzungen abgebildet sind. Von Zahnmedizinern weiß ich, dass es Bilder gibt über Verletzungen von Menschen, die aßen während die Betäubung noch wirkt. Seitdem warte ich, egal wie groß mein Hunger ist, ab, bis die Betäubung vollkommen weg ist.
Der Samstag war dann ein fast nachgeholter Arbeitstag. Abends zum Schwieger und Grillen, ein wenig verweilen. Heimfahrt.
Ich hatte ja auch noch gemeckert wegen der Briefwahlunterlagen. Prompt geschrieben, waren sie auch schon im Briefkasten. Ging ich also ein zweites Mal zum gelben Briefkasten und brachte auch meine Briefwahl in die Post.
Sonntag schließlich Oldtimertreffen in Seligenporten. Auf Bekannte getroffen und dort unterm Sonnenschirm verweilt bis das Treffen keines mehr war.
Montag ganz spontan mit dem „Opi“ zum TÜV. Dort wieder einmal „Benzingespräche“. Einer der TÜV-Prüfer sah uns und verwies an den Kollegen. Wir leben echt in einer seltsamen Welt. Er prüft unsere „Oldies“ nicht mehr, weil er sonst des Verdachts der Mauschelei ausgesetzt ist, wenn er jemanden oft prüft und keine Mängel einträgt. Deshalb dann Zuweisung zu den Kollegen. Schön, dass es da dann auch immer wieder neue Prüfer hat. Was wohl passiert, wenn wir mit den fünf dann alle einmal jeden durch haben? Also wenn wir alle zwei Jahre für alle fünf immer an denselben geraden, weil sonst der Betrieb stillsteht? Unseretwegen wurde ja schon ein Kunde vorgezogen, weil MonAmour unbedingt in die mittlere Halle wollte. Das hieß für uns länger warten, für andere früher drankommen. Den Prüfer hatten wir auch schon mal, der konnte sich auch gut an uns erinnern.
Dieses Jahr müssen wir noch ein paar Mal.
Nach dem TÜV folgte eine längere Ausfahrt. 48 Jahre jung ist er jetzt und noch immer viel Freude am fahren.
Spontan am Dienstag einen Fototermin in einem Fotostudio gebucht. Jetzt habe ich ein ordentliches Bild für meine Webseiten und sozialen Netzwerke. Ich war sehr aufgeregt. Es war wie, wenn ich zu einer Prüfung gehen würde. Nur mit mehr Freude verbunden. Irgendwann leiste ich mir ein Rundum-Paket. So musste ich das Styling selbst übernehmen.
Den Donnerstag fuhren wir ganz spontan ins Freiland Museum. Dort gibt es Donnerstags ab 9:30 Uhr frisch gebackenes Brot aus dem Holzofen. Zufällig dachten wir dran, zufällig hatte ich zwar viel zu tun, aber irgendwie eine Pause dringend nötig – ich fange an meinen Bürostuhl zu, also nicht mehr so zu mögen, da muss mal eine Lösung geschaffen werden. So verbrachten wir den Tag dann im Museum. Das Brot brachten wir nach dem Kauf erst zum Auto und gingen dann wieder ins Museum und ließen ein wenig Zeit für den Spaziergang.
Am Abend sowie am Freitag saß ich dann über meinen Dokumenten. Bei der Gelegenheit festgestellt, dass ich wirklich dringend meine Digitalen Ordner aufräumen muss. Dazu aktuell von einer Frau, die sich professionell mit Aufräumen und Ordnung schaffen beschäftigt, erfahren, dass Papier und digitale Daten viel viel Zeit zum Aufräumen und Ordnen brauchen. Nicht bin also langsam, sondern die Zeit verrinnt so schnell beim Sortieren und Aufräumen. Das Prinzip: Behalten, Wegwerfen bzw. Löschen, Vielleicht beherzige ich schon. Vielleicht nimmt man auch öfter in die Hand bzw. schaut man sich öfter an, bis es zu einer Entscheidung kommt. Auch dieses dazu gelernt.
Das Wochenende steht vor der Tür. Was auch immer Sie vorhaben, haben Sie eine schöne Zeit.