14.07.2021 – Im Flow
Letztens einen Blogbeitrag angefangen, unterbrochen, zwei Tage später weiter schreiben wollen festgestellt, dass es nicht mehr geht, weil nicht mehr aktuell. Selbst überholt, sozusagen.
Existenzgründungsmodus
Für die Website meines freiberuflichen Unternehmens hatte war schon länger die Idee geboren einen Newsletter zu installieren. Eine der Social Marketing Strategien, sei es, so sagte man mir, einen Newsletter zu installieren. Ach, was? Also nach einem Newslettertool geguckt, fündig geworden, ausprobiert, noch nicht glücklich. Zeitverbrauch fast vier Stunden. Recherche, Videogucken, anmelden, sich durch die Einstellungen klicken, ausprobieren, einbinden. Oh, sieht noch nicht so hübsch aus. Ruhen lassen. Lieber weiter um das Design der Website gekümmert.
Irgendwie war ich auch damit noch nicht zurfrieden. Neben der Linkfarbe, die mich wirklich wenig befriedigte, störte mich noch etwas, was ich aber nicht so greifen konnte. Ähnlich ging es mir auch mit der Farbe für die Links. Egal, welche Farbe, die zur favorisierten Auswahl standen, keine war „richtig“. Wenn jemand gefragt hätte, was mir vorschwebt, ich hätte es nicht benennen können. Also auch dieses mal Ruhen lassen. Inzwischen eine Farbe gefunden. Ein Kundentermin brachte die Lösung.
Am Tag des Termins, ein T-Shirt in ähnlicher Farbe, wie vom Webdesign angezogen, dazu eine eine modische Kette, mit unterschiedlichen türkis- und blaufarbenen Perlensträngen. Grund: Ein paar Platzhalterfotos mit Selbstauslöser meiner Person. (Professionelle Fotos vom Fotografen sollen diese in ein paar Monaten ersetzen). Eventuell sogar ein vom Kunden geschossenes Bild während der Veranstaltung, da ich dort jedoch wenig durch Strukturiertheit glänzte, ließ ich das mal sein. Fragen Sie mich nicht, was da gerade mit mir los ist. Ich vermute, dass ich im Weiterentwicklungs- und Veränderungsprozess bin und ich deshalb Kopfstehe und mein ungeordnetes Durcheinander in mir sich erstmal wieder ordnen muss. Hoffentlich passiert das bald. Jetz bin ich gehörig abgeschwiffen. Beschäftigt mich noch sehr, passiert mir in letzter Zeit zu häufig. Dieses unstruktierte durchhangeln. Lag aber vielleicht auch daran, dass mein Auftrag (noch) nicht wirklich geklärt ist. Ein wenig Klärung konnte im Termin herbeigeführt werden. Einen Denkanstoß dagelassen, mal sehen, was sie daraus machen.
Im Flow
Jedenfalls betrachtete ich die Kette so und dachte plötzlich, das ist es, das ist die Farbnuance, die ich für die Links will. Schwupps am Rechner mit einem der Farbtools verschiedene Meeresfarben mit den vorhandenen Farben ausprobiert und schon war die Linkfarbe gefunden. An dem Tag dann auch noch den Internen Bereich auf die Seite umgezogen und für den Kunden einen Zugang eingerichtet. Dabei auch gleich festgestellt, was da stört. Es war der Menübalken. Kurzerhand auch diesen entfernt. Zufrieden zurückgelehnt.
Reflexion – Hinter die Kulisse geguckt
Der Termin beschäftigt mich sehr. Immer wieder Gedanken dazu, was ist da passiert, woran liegt es. Eine Möglichkeit, wir wissen nicht, was wir tun. Der Kunde wurde von der ehemaligen Leitung angemeldet. Die Intention, so habe ich jetzt von anderen erfahren, war eine andere, als sie sich heute darstellt. Sprich ich bin der jetzigen Leitung aus dem sprichwörtlich heiterem Himmel vor die Füße gefallen. Sie wußte nichts mit mir und dem Veranstaltungsformat anzufangen, denn es war ja gar nicht ihre Idee. Ich war verwirrt, weil keiner was wusste. Super Voraussetzungen. Themenklärung im ersten Termin. Jedoch keine Richtung festgelegt. Doof jetzt. Basics im zweiten Termin besprochen. Doch noch keine Richtung. In der Vorbereitung vom letzten Termin festgestellt, es fehlt immer noch die Richtung. Diesem Gedanken nur rudimentär gefolgt, jedoch nicht weiter. Fragen Sie mich nicht, warum ich mitten im Weg stehenblieb.
Transparenz
Im Termin ehrlich gewesen, meine Ideen vorgestellt für den Termin, gemerkt, dass es quatsch ist. Transparent kommuniziert, gefragt, was sie mit dem Thema am Ende der Weiterbildung, des Prozesses, erreicht haben wollen. Was ist das Ziel? Nach dem Ziel kann ich den Prozess ausrichten. Kann einen Weg vorschlagen, noch ist alles offen. Ersten kleinen Schritt festgelegt. Danach eventuell weitere Schritte in dieses Richtung, eventuell auch noch andere Richtungen, die sich aus dem Denkanstoß ergeben.
Raus aus dem Termin. Unzufrieden gewesen. Frage: Was ist da wohl grad passiert? Keiner weiß wohin es gehen soll. Mein Job wäre es gewesen, verschiedene Richtungen innerhalb des erwählten Themas vorzustellen sowie möglich erste Schritte und eine Denkpause zu geben. So zäumen wir das Pferd ein wenig von hinten auf und legen dazwischen noch einen Teil des Sattels auf. Systemisch betrachtet: Referentin verwirrt, Team verwirrt. Team verwirrt, Referentin verwundert, weil Team verwirrt. Noch mehr Verwirrung statt Erkenntnis und Klarheit.
Gleichzeitig stecke ich in meinem eigenen Weiterentwicklungsprozess, den ich möchte nicht so weitermachen wie bisher. Sprich ich richte mich mit den Themen, die ich habe, neu aus, entwickle diese weiter. Damit sie zu meinem neuem alten Thema passen, nach dem ich meine Freiberuflichkeit zukünftig ausrichten werde. Entwickle gerade Zielgruppen, Strategien. Lege aus alten Wegen, meinen Werten, neuen und alten Erfahrungen, andere weiterentwickelte Vorgehensweisen für Auftragsklärung, Angebote, Webauftritt fest. Wen wundert es, dass es da gerade holpert? Was lerne ich daraus? Ehrliche transparente Kommunikation. Reflexionsarbeit. Aufschreiben. Neu Ausrichten.
Ausflug nach Würzburg
Der Mann hat für unsere Auto Sitze entdeckt, die gab es in Würzburg. Das Abholen war flugs erledigt. Auf der Rückfahrt entdeckten wir einen neuerbauten Stadtteil. Eigentlich suchten wir einen Weg aus Würzburg raus übers Land. Das ehemalige Militärgelende wurde neu erschlossen. MonAmour fuhren so durch diesen neuen Stadtteil und waren begeistert. Dem Planer war es gelungen die Verbindung zwischen Altem und Neuem auf sanfte Weise herzustellen. Die vorhandenen Gebäude wurden und werden von grundauf saniert. Es gibt eine Art Dorfplatz mit diversen Einkaufs- und Ausgehöglichkeiten, viele Grünflächen, Studentenwohnungen. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist überall sichtbar. Selbst im Namen des neuen Stadtteils findet sich die alte Nutzung: Hubland. Wenn wir was für wohnen in der Stadt überig hätten, wäre dies ein denkbarer Ort.
Da wir jedoch lieber auf dem Land wohnen würden und wir auch lieber Landsträchen, statt der großen Straßen fahren, führte der Weg durch die diversen Weindörfer rund um Würzburg und weiterem Umkreis herum. Ich mag diese alten Dörfer und die Häuser in altem Baustil. Wir kamen an einem großen Pflanzenhandel vorbei. Der zuerst ganz unscheinbar daher kam, sich jedoch auf eine große Länge erstreckte, mit hübschen kleinen Wohnnhäusern.
Ein rundum schöner Tag.