16.07.2022 – Paderborn
Wir waren mal eben in Paderborn*. MonAmour hatte im weiten Netz Türen für unser Alltagsauto entdeckt. Irgendwann hatte man sich preislich verständigt, einen Termin vereinbart und so kam es, dass wir um 4 Uhr aufstanden, um um 10 Uhr in Paderborn zu sein. Wir wolten reichlich Zeit für die Rückfahrt über ländliche Straßen haben.
Zusammengefasst: Es war ein schöner Ausflug. Sind um eine Erfahrung reicher. Wissen jetzt, dass der Polo ein Schluckspecht ist, wenn er Autobahn fahren muss, während er Landstraße liebt. Auf unserer Liste – vor allem auf meiner weitere Orte zum Mal länger verweilen dazu gekommen sind.
Nein, wir haben die Türen nicht mitgenommen. Wir waren wohl auch nicht die ersten die unverrichteter Dinge wieder gingen. Uns war sehr wohl bewusst, dass es vielleicht auch nur ein schöner Ausflug wird. Und das war es auch. Ein schöner Ausflug, der uns auf der Rückfahrt durch auch durch einen Teil des Ostens unseres Landes führte. Durch wunderschöne Landschaften und Orten als auchan historischen und geschichtsträchtigen Häusern und Orten vorbei.
Statt Haus mit Werkstatt vielleicht doch lieber Wohnmobil zum durch die Lande ziehen?
*Von Nürnberg nach Paderborn sind es ca. 400 Kilometer.
Herausforderung
Das Klassentreffen fand dann doch ohne mich statt. Da wir bereits am Nachmittag das Haus verließe, hatte ich mich fein gemacht und MonAmour noch zu diversen Einkaufstouren begleitet. Je näher die Stunde des Treffens nahte, desto mulmiger wurde mir. Trotzdem fuhr ich zum vereinbarten Ort, um dort entscheiden zu können, ob ich mich der Herausforderung stelle oder lieber doch nicht.
Bereits auf der Fahrt zum Treffpunkt überlegte ich ich, ob ich nicht lieber zum Schuhe kaufen gehe. Dazu muss gesagt werden, dass ich äußerst ungern Schuhe einkaufe. Meist kaufe ich dann Schuhe ein, wenn die alten endgültig aus dem Leim gehen oder die Füße nicht mehr in den Sommerschuh passen möchten. Dieses Jahr ist es wieder soweit. Die Trunschuhe haben Löcher, von den bequemen Leinenschuhen löst sich die Sohle und die Ballerinas sind irgendwie zu eng geworden. Ich hätte da also Handlungsbedarf. Aber ich schweife ab.
Vor Ort sah ich Bierbänke, viele Menschen, mit wenig bis kaum Abstand beieinander sitzen. Während ich vor dem Eingang stand, die Treppe hinaufsah, die Menschen sah, die in den Biergarten strömten, um einen schönen Abend zu haben, beneidete ich sie fast ein wenig ob ihrer Sorglosigkeit. Denn ich beschloss in diesem Augenblick endgültig nicht am Klassentreffen teilzunehmen. Da war ich bereits 20 Minuten um den Treffpunkt herum gelaufen und gefahren, weil ich mir nicht schlüssig war.
Danach fuhr ich nicht zum Schuhe kaufen, sondern besorgte Wein und Antipasti und setzte mich zuhause mit MonAmour auf die Terrasse. Wo ich Wein und Antipasti genoss, das Gespräch mit MonAmour, den Sommerabend und das Gefühl, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Auch wenn ich gerne meine Klassenkameradinnen getroffen hätte. Ob sie, denn natürlich habe ich mich entschuldigt, verstehen warum ich nicht kam, wird sich zeigen.