17.12.2020 – Ich lebe auf meiner Insel der Glückseligen
Ich lebe auf der Insel der Glückseligen. Nein, leider nicht auf einer der kanarischen Inseln. Wie diese in der Antike genannt wurden. Sondern hier, bei mir zuhause. Bisher sind alle gesund geblieben, alle die zu uns kommen halten Abstand. Unsere Paket- und Briefzusteller wissen schon seit Jahren, wo sie unsere Pakete und größere Briefpost abstellen bzw. ablegen können. Besucher werden draußen empfangen und es wird Maske getragen. Für uns ist das inzwischen normal. Laut Berichterstattung in den Medien, scheint es aber nicht „normal“ zu sein, dass man seine Dienstleister und Besucher schützt. Ein Paketzusteller berichtete von seinem Alltag.
Makabere Gedanken
Ich lese bei Christian Fischer seine Gedanken zu Diskurs, Demokratie und Corona. Lese den Kommentar dazu, denke spontan an die Redewendung: Zu Tode diskutieren. Ein ziemlich makaberer Gedanke. Nachtrag: Ich habe überlegt, diesen Satz zu löschen. Mich aber dazu entschieden ihn stehen zu lassen. Ich besitze einen ziemlich schwarzen Humor. Der zuweilen oft in sehr ernsten Situationen aus mir herausbricht. Ich weiß, jedoch auch, dass nicht jeder diesen gut findet.
Adventsbäckerei – Ja, Nein, Vielleicht
In Anbetracht des fortgeschrittenen Monats, hatte ich den Gedanken an Plätzchen backen schon aufgegeben. Zudem gehe ich nicht mehr so gerne einkaufen. Die meisten Einkaufstempel möchten, dass man jetzt einen Einkaufswagen nimmt. Mancher lässt einen sonst nicht rein. Ich fühle mich unwohl mit diesem Monstrum. Es hilft mir auch nicht, dass man mir Tücher und Desinfektionsmittel zum desinfizieren der Griffstange anbietet.
MonAmour möchte gerne selbstgebackene Plätzchen haben. Also stehen neben den Lebensmitteln auch die Backzutaten auf dem Einkaufszettel. Übermorgen also Adventsbäckerei. Morgen die Zubereitung der Teige. Die meisten müssen über Nacht kühl stehen.
Abendspaziergang
Den Tag über habe ich noch an der Iventur gearbeitet. Gefühlt habe ich jetzt die Hälfte der Fachbücher gelistet. Die Romane und Krimis, die ich zum Vergnügen lese, sind noch nicht dabei.
Nachdem der Tiefkühlmann da war beschließen wir noch einen Abendspaziergang zu machen. In einer der Neubausiedlungen kommt uns eine Kinderbande entgegen. Auf Skates und Fahrrädern. „Ja“, sage ich zu MonAmour, „so war das bei uns auch. Auf der Straße spielen. Nach Hause gehen, wenn es Zeit fürs Abendessen ist. Im Sommer durften wir danach manchmal noch mal raus.“ Wir sinnieren noch eine Weile und erzählen uns unsere Kindheitserinnerungen.