19.05.2021 – Erdlinge
Wir sind alles Erdlinge. Diesen Satz las ich in einer Leseprobe. Das Buch dazu bereits bestellt.
Kaffeeduft
Früh aufgestanden. Fast 6:30 Uhr. Erste Handlung Kaffee kochen. Dabei festgestellt, dass ich diese frühen Morgen in den Hotels vermisse. In denen das Hotelleben langsam erwacht. Es nach dem ersten frisch gebrühten Kaffee duftet. Der Bäckerlieferant, die Brote und Brötchen bringt. Manchmal backen die Hotelküchenfeen auch selbst auf. Dann zieht der typische Brötchenbackduft durchs Haus. Vielleicht, vielleicht gibt es ja irgendwann wieder mal Gelegenheit…. Diese Kurzaufenthalte haben doch erheblich zur Beziehungsentspannung gesorgt. Ich bin mir nur noch nicht so sicher, ob ich wirklich wieder das „alte Normal“ mit vielen Menschen haben möchte. Wenige Erdlinge, Abstand, Lächeln und Begrüßungsformel finde ich weiterhin sehr sympathisch.
Glück und Dankbarkeit
Bereits vor ein paar Wochen kam der Steuerbescheid zur abgegebenen Steuererklärung. Ein wenig gab es denn doch zurück. Jetzt lag die Abrechung von Strom und Wasser in der analogen Inbox. Es ist das erste Mal, dass auch hier ein Guthaben zu verzeichnen ist.
Der Aufräumaktionismus geht weiter
Oben ist gerade Pause. Jedenfalls für mich. Erstmal. Dafür im provisorischen Arbeitszimmer angefangen ein Regalfach auszuräumen. Dort stapelten sich noch Studienunterlagen. Die Unterlagen zum Englischfernkurs und Webdesign, habe ich noch mal behalten. Ja, ja, die Unterlagen zum Webdesign, völlig überaltet, weiß ich auch. Dafür die Studienunterlagen vom Sozialpädagogikstudium entsorgt. Was ich alles mal wusste. (Manches davon weiß ich immer noch). Und wie ordentlich ich meine handschriftlichen Mitschriften noch mal abschrieb, nacharbeitete und in Form brachte. Dies änderte sich im Pädagogikstudium schlagartig.
Nachdem das Regal geleert war, hatte ich Platz für meine Kladden. So liegen sie nicht mehr irgendwo herum und sind immer griffbereit zur Weiterarbeit.
Gedanklich plante ich bereits den Ausbau des provisorischen Arbeitsplatzes in etwas Büroähnliches.
Podcast
Während dem Aufräumen hörte ich mir ein paar Kinderinselpodcasts an. Die Qualität der unterschiedlichen Podcaster zwischen: Mehr davon, bitte nicht.
Mit ein paar Pausen zwischen den Auf- und Ausräumphasen wurde es Abend und Zeit für’s Abendessen.
Woran liegt’s?
Abends machten sich dann noch Disharmonien breit. Die Welt verändert sich. Die Gesellschaft verändert sich. Das private Umfeld verändert sich beziehungsweise hat sich verändert. Die Pandemie schlägt auch hier langsam auf’s Gemüt. Neben gewissen Symptomen, die auf ausgebranntsein hinweisen. Wäre ich die Chefin des Meisters, würde ich ihn auf eine 8-wöchige Kur am Meer schicken. So jedoch verlässt auch mich ab und an die Gelassenheit, diesmal sehr zum Leidwesen der abendlichen Stimmung zwischen den Erdlingen. Das Beben währte nur eine Filmlänge. Ebbte ab und beruhigte sich langsam wieder.
Es fehlen eben die beziehungsentspannenden Kurzaufenthalte in fernen Städten. Es steht jedoch zu befürchten, dass diese für weitere Disharmonien in der #aktuellensituation sorgen. Nicht einfach grad.
Nein, nicht einfach.