19.08.2022 – Vergangene Zeiten
Morgens auf der Terrasse
Der Himmel zeigt sich bewölkt und grau. Es sieht nach Regen aus. Die Temperatur noch angenehm. Seit zwei Tagen besitze ich eine neue Kaffeemühle. Sie besitzt ein Stahlmahlwerk und, das ist das Wichtigste, ich kann den Mahlgrad einstellen. Bei der geerbten ging das nicht mehr. Und ich kann für ca. sechs Tassen Kaffee mahlen. Also mit nachfüllen natürlich eine ganze Packung. Eine Füllmenge Kaffeebohnen hat in etwa sechs Tassen ergeben – vielleicht waren es auch zwei mehr. Egal. Ich sitze also mit der ersten Tasse Kaffee auf der Terrasse. Die Nachbarin gegenüber begrüßt eine andere Nachbarin aus dem gleichen Haus. „Ach“, sagt diese „ich gehe jetzt ein wenig spazieren, mir ist so heiß.“ Ach, denke ich, dir auch? Willkommen im Club.
Der Kaffee ist auch heiß. Deswegen beschließe ich erst einmal die Beete und die Bäume in den Töpfen zu gießen. Es sieht zwar nach Regen aus, aber ob sich da noch was tut? Keine Ahnung. Nach dem Gießen hat der Kaffee angenehme Trinktemperatur.
Nach dem Morgenkaffee, Vogeltränke reinigen und mit frischem Wasser befüllen. Schließlich noch den Abwasch erledigen. Zeit für den Schreibtisch.
Post
So langsam scheint sich das alles zu normalisieren. Der Postbote bringt mir mehrere Briefe und eine Fachzeitschrift. Unter den Briefen einer mit bunten Marken drauf. Er ist aus der Ukraine und enthält, die vom Mann bestellten Aufkleber.
Ja, so ähnliche habe ich auch geguckt. Auch wenn dort in einigen Teilen des Landes gekämpft wird, läuft in anderen Gebieten des Landes auch noch das Alltagsgeschäft und der Onlinehandel. Auch ich merkte, wie sehr mich die Bilder, die tagtäglich über die zerstörten Städte und Dorfer aus der Ukraine gezeigt werden, mein Gesamtbild geprägt hat. Das die Menschen, die in Gebieten der Ukraine leben, die (noch) keinen direkten Angriffen ausgesetzt sind, weiterhin (versuchen) ihrem Alltag und ihrer Arbeit nachzugehen, vergisst man dann dabei.
Neben den bestellten Aufklebern auch dieser:
Vergangene Zeiten
Sie beschäftigen mich gerade. Und eigentlich stand hier noch viel mehr. Ich weiß aber noch nicht, ob ich diese Abschnitte bloggen möchte. Daher sind sie für mich jetzt erst einmal im Entwurf gelandet.
Am Arsch der Welt
Gestern eine Interessentin gebeten statt in die Nordstadt doch zu mir in den Süden zu kommen. Gelernt, dass der Süden Nürnbergs zu weit weg ist. Ich lebe für manche Menschen „am Arsch der Welt“. Dabei dachte ich immer, der sei irgendwo bei jwd (janz weit wech). Nun denn.
Regenzeit
MonAmour und ich fahren am späten Nachmittag noch Post wegbringen und Getränke holen. Um zum Getränkedealer zu kommen fahren wir mitten durch den Wiesengrund. Auf der einen Seite entdecken wir über 50 Störche. Vermutlich sind es mehr. Immer wieder gibt es Jahre in denen die Störche der Gegen ihre Versammlung bei uns im Wiesengrund abhalten. Vor ein paar Jahren schaffte es diese außergewöhnliche Versammlung sogar auf das Titelbild unserer Gemeindezeitung.
Selbst wenn ich den Foto dabei gehabt hätte, hätte es nichts genutzt, da der Regen eingesetzt hatte und wir trübe Sicht hatten. Der Regen hielt dann auch an bis zum nächsten Morgen. Unser 800 Liter Regentank ist jetzt wieder voll. Die Erde bräuchte eigentlich noch viel mehr von diesem beständigen Regen.
Trotz des Regens schürt MonAmour den Grill an. Während er draußen das Burgerfleisch brät, kümmere ich mich drinnen um die weiteren Zutaten.