23.02.2024 – Ruhig hier, sagen Sie’s nicht
Buchbestellung
Letztens beim Recherchieren zum Thema „Sprachbildungsstrategien“ einen Blog dazu gefunden. Dort komplizierte Sachverhalte einfach erklärt gefunden. Gesehen, dass er ein Buch zum Thema „Alltagsintegrierte Sprachbildung“ geschrieben hat, bestellt, bekommen, und nun ja. Ich werde es wieder zurückschicken. Passiert mir eher selten. Nicht weil es nicht gut ist. Für pädagogische Fachkräfte, die Dinge einfach und verständlich erklärt haben möchten, gut zu lesen. Doch wer die Artikel auf dem Blog gelesen hat, hat fast mehr Information erhalten, als aus dem Buch.
Eine zeitlang überlegt, ob ich es als Ansichtsexemplar behalte, doch den Gedanken verworfen. Etwas, was ich nicht selbst behalten möchte…. Nun ja.
Friseurtermin
Ich war mal wieder beim Friseur. Wobei mal wieder ein wenig übertrieben ist. Das letzte Mal war vor zwei Jahren und war das Gespräch beim Dorffriseur, weil man mich nicht kannte. Ich gehe dort auch gerne hin. Doch diesmal bin ich zu meinem Friseur gegangen, den ich vor vielen Jahren regelmäßig besuchte und immer wieder besuchte, wenn ich mal einen anderen ausprobiert hatte und das Gefühl hatte, das war jetzt nicht das, was ich haben wollte. Im Gegensatz zum Dorffriseur. Die Dorffriseurin besuche schon auch gerne und hatte durchaus überlegt, dort wieder einen Termin zu machen. Hätte ich mir vor dem Termin ausmachen überlegt damit die anderen Dinge zu verbinden, die noch anstehen, wäre ich wohl am Nachmittag dort gelandet. So dachte ich, ich würde mit dem Rad fahren. Da ist meine Friseurin deutlch näher. Es geht auch laufen. Dafür müssen dann jedoch 45 Minuten eingeplant sein.
An diesem Nachmittag war ich zu der Zeit die einzige Kundin. Sehr angenehm. Die Friseurin begrüßte mich, nahm mir die Jacke ab, fragte, was getan werden sollte, ich berichtete. Es folgten waschen und erstes Schneiden. Nachfragen, ob denn die Länge so passe. Ich entschied, dass da noch ein Stück mehr weg kann. Jetzt sind die langen Haare um 20 cm kürzer und die Seiten ein wenig gestuft. An die kurze Länge muss ich mich erst wieder gewöhnen.
Zwischendrin kam ich unter die Trockenhaube und bekam mal wieder Illustrierte zu lesen. Die meisten Menschen, die dort abgebildet waren, kannte ich nicht, nicht mal vom Sehen. Und wenn ich sie kannte, also die Namen, auch vom sehen, dann waren sie alle mindestens um die 60++. Die Themen immer noch die gleichen wie vor 20 Jahren oder 40, als bei uns zuhause noch solche Zeitschriften rumlagen. Wer mit wem, weshalb nicht mehr, wie unglücklich, der oder die jetzt ist, der oder die im neuen Glück, kommen diese zwei wieder zusammen oder doch nicht. Es zog sich durch alle drei Zeitschriften in unterschiedlichen Konstellationen der Akteur*innen.
Interessant fand ich die neuesten Modetrends und fühlte mich in die 80er und 90er zurückversetzt. Kann es sein, dass dieser Modetrend gerade wieder kommt? Nur nicht so schrill und bunt wie damals?
Mir fiel das ja schon in den Modekatalogen auf, die hier ab und an ins Haus schweben.
Da wir noch immer „Auf Achse“ gucken (diese Tuckerserie mit Manfred Krug) fällt das noch mehr auf. Wussten Sie, dass Kai Wiesinger Lastwagen fahren kann? In der aktuellen Staffel, die wir gerade anschauen fährt er als Toni Teuffel neben Franz Meersdonk also Manfred Krug. Insgesamt ist es interessant, welche Schauspieler Lastwagen fahren können. Manchen hätte ich es auch ohne diese Serie zugetraut. Erschreckend auch, wie jung sie alle waren. Ja, da fühlt man sich plötzlich ganz schön alt. Würde ich 108 Jahre alt werden (habe ich nicht vor), dann wäre ich jetzt in der Mitte des Lebens. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass meine alten Pullis, die noch immer gut sind, wieder en vogue sind.
In der Stadt
Nach dem Friseur fuhr ich in die Stadt mein Rezept abholen. Es war ein kurzer Besuch. Parkhaus rein, einmal über den Hauptmarkt, kurz überlegt in der ehemaligen Dienststelle vorbei zu schauen, verworfen, in die Arztpraxis, Rezept auf die Karte schreiben lassen, raus, über den Hauptmarkt hintenrum zum Parkhaus, zwei Euro bezahlt, zum Einkaufstempel im Nachbardorf gefahren, Brot und Abendessen eingekauft. Nach Hause gefahren. Festgestellt, dass die Fahrt in die Stadt ganz angenehm war, die Fahrt aus der Stadt mit Stau verbunden. Trotzdem Lust bekommen, mal wieder durch die Altstadt spazieren zu gehen. Vielleicht wenn wieder Ostermarkt ist.
Ich sag es jetzt nicht
Letztens saß ich so vor dem Bildschirm guckte mir den Tag so an. Formulierte meine Punkte aus. Am Ende des Tages, dachte ich wieder über diese Textarbeit nach. Schwang hin und her zwischen, mache ich anders – lasse ich wie bisher. Bin immer noch unsicher. Es sind ein paar neue Sachen dazugekommen. Besonders gut gefällt mir inzwischen meine Idee, den Sprachbaum von Wendlandt wieder dazu zu nehmen. Das Gute daran: Auf den kann ich bei allen Themen immer wieder Bezug nehmen.
Zwischen den Arbeitsphasen mal beim Lottoladen vorbei geschaut und dort Karteikarten erstanden. Lustigerweise hatte er die Große (A 5), die ich haben wollte. A6 – die übliche Größe hatte er gar nicht da. Fand ich dann auch sehr interessant. Über die Karteikarten kamen wir dann ins Gespräch. Dabei erfahren, dass der jetzige Besitzer eigentlich was ganz anderes machen wollte und er aus einem Bauchgefühl gehandelt hat. Er fühlt sich sehr wohl damit, den Laden zu haben.
Nebenan beim Gemüsehändler dann einen Teil des Abendmahls erstanden und einen kleinen Betrag mit einem größeren Geldschein bezahlen müssen. Dabei angemerkt, dass ich gerade mein Kleingeld beim Kollegen gelassen habe. Schallendes Gelächter geerntet. „Wissen Sie, abends kommt er immer zu mir und fragt, ob ich das Kleingeld haben möchte.“ Hätte ich das gewusst, ich hätte es andersrum gemacht.
Wieder was dazu gelernt.