24.04.2024 – Das diesjährige Hochzeitsdatum, oder?
Sehr früh wach geworden. Zurzeit höre ich mich die Reihe mit David Hunter als Hauptfigur der Simon Beckett Krimis. Also vor dem Einschlafen und nach sehr frühmorgendlichen Aufwachen kann es gut sein, dass ich der Stimme von Johannes Steck lausche, wenn er einen der Krimis liest.
So auch heute Morgen. Um halb Acht stand ich dann auf. Irgendwann später kam MonAmour und fragte, ob wir denn heute einen Termin hätten. Denn eigentlich wollte sich die Maklerin ja am Montag melden und unsere Fragen als auch unseren Termin bestätigen. So hatten wir das verstanden.
Das Telefon klingelte nicht am Montag, nicht am Dienstag, nicht am Mittwoch. Wir hatten dann keinen Termin mehr, erfuhren wir, nachdem MonAmour anrief und nachfragte.
Nicht weil wir kein Interesse mehr hätten. Auch nicht, weil zwei potentielle Käufer von den sieben da sind, sondern weil aus der weitläufigen Verwandtschaft des Verkäufers jemand Interesse bekundet hat. Einer der potentiellen Interessenten ist ein Landwirt aus dem Dorf. Wenn nicht die Verwandtschaft, sondern er das Grundstück nimmt, sind wir sowieso raus.
Unsere Fragen konnte sie uns nur teilweise beantworten. Wir erfuhren allerdings, dass die Gemeinde sich noch nicht dazu geäußert hat, ob ein Abriß und Neubau in Ordnung wäre. Auch zum Thema Wasserleitung und Kanalanschluss wollte man sich nicht äußern. Auskunft an die Maklerin: Das kann genehmigt werden, muss aber nicht. Es hörte sich ein wenig so an, wie wenn es jemand gibt, der genehmigt und jemand der nicht genehmigt. Vielleicht entscheiden die Menschen dort aber auch nach Sympathie. So ganz raus war es nicht und die Maklerin klang auch ein wenig frustriert. Denn natürlich waren wir nicht die einzigen, die danach fragten. Als Käufer möchte man ja schon wissen, ob man mal fließend Wasser im Haus hat oder man eine Komposttoilette installieren muss.
Die Maklerin hatte sich auch über die Sanierungskosten schlau gemacht. Wir lagen fast richtig mit unserem Betrag. Sie liegt nach Einholung von Kosten sogar noch 100.000 Euro drüber. Ach ja, das leidige Thema Finanzierungsnachweis. Besichtigung eigentlich nur mit. Zuviel blöde Erfahrung, sagt sie. Gut kann ich verstehen. Wir möchten ja ein Haus gegen einen Bauernhof tauschen. Nachdem sie dann meinte, da würde ja vielleicht ein Auftrag… Sagte MonAmour, ja da hätten Sie vermutlich noch einen Auftrag.
Wir verblieben dann so, dass sie sich wieder meldet, wenn Verwandtschaft und Landwirt nicht kaufen. Ich hatte irgendwann am Sonntag, als wir nochmal vor dem Haus standen, schon das Gefühl, das wird nichts. Könnte ich nur die Lottozahlen auch so voraussagen…
Es stand dann noch die Frage im Raum, warum wir uns denn sowas antun möchten. Zum einen, weil wir die Gegend kennen, zum anderen weil es abseits von Nachbarbebauung ist und der Mann einfach die Flex und den Dremel anschmeißen kann ohne dass sich die Nachbarschaft beschwert. Und weil es genau das bietet was wir suchen: kleines Haus, Werkstatt, Scheune. Wir hatten auch schon ein paar Umbauideen. Also ich. MonAmour braucht es sichtbarer, als Plan in 3D.
Es war ein kurzer Traum vom eigenen Bauernhof mit 10.000 m2 Grund. Wiese mit Obstbäumen. Also mehr Wiese als Obstbäume.
Ansonsten ein Gespräch mit einem Klienten.
Danach der Anruf von der Maklerin und schließlich ein wenig Schreibtischarbeit und mich mit der Frage beschäftigt „Wie ich digitale Medien im Alltag nutze“.