24.07.2022 – Doppelcrash
Die Woche war intensiv, anstrengend, herausfordernd, mit viel Wachstum und Lerneffekten verbunden. Doch der Reihe nach.
Montag
Am Montag brachte ich den großen Laptop zum PC-Doktor, der ein kleines Ladengeschäft in der Nachbarstadt hat. Vorbildlich gab ich Laptop und Netzteil ab. Wir besprachen, was passiert ist, was ich haben möchte und was nicht. Dann unterschrieb ich den Service-Vertrag. Der PC-Doktor meinte es würde zwei Tage dauern, bis er ihn sich anschauen könnte.
Im Gespräch erwähnte ich, dass keine Datenrettung notwendig sei, da alle Daten auf externer Festplatte gesammelt sind. Das habe ich mir nach zwei leidvollen Erfahrungen mit Datenverlusten und während meiner Zeit als reisende Kinderinselberatung so angewöhnt. Allerdings müsste ich mir noch angewöhnen, die Daten alle jedes Jahr auf neue Festplatten zu übertragen und dabei dann auch gründlich auszumisten. Denn die Frage, wie alt die Festeplatte denn sei, konnte ich nicht beantworten und die einhellige Antwort war dann: „Also zu alt“. Damit ist mit Datenverlust durch stehenbleiben zu rechnen.
Danach fuhren wir zum Schwieger und taten das Übliche.
Dienstag
Irgendwann am Vormittag klingelte das Telefon. Es war der PC-Doktor. „Wir haben da einen Doppelschaden“. Im Gespräch erfuhr ich, dass die eine Festplatte, die mit den Programmen den Dienst komplett verweigert. Da ist auch nichts mehr zu machen. Die zweite Festplatte hat sich der ersten angeschlossen. Dienstverweigerung auf allen Ebenen, sozusagen. Wir verblieben so, dass er noch ein paar Dinge probieren würde, ansonsten müsste ich wohl den Laptop endgültig zu „Grabe tragen“. Der Gedanke sich was Neues anzuschaffen spukte ja eh schon herum.
Mittwoch bis Samstag
Erster Tag des 3. Seminars meiner Weiterbildung, die diesmal bis Samstag ging. Ein wenig Aufregung. Wieder einmal mit vielen Leuten in einem Raum sitzen. Mein bevorzugter Sitzplatz: neben der Tür. Entweder Terrasse oder Zimmertür. Meistens beide offen, auch während der Lerneinheiten. Grundsätzlich mit Maske.
Da wir auch immer wieder viel Zeit zum Üben und zum Erfahrungsaustausch bekommen, sind draußen Aufenthalte vorprogrammiert. Und mit Abstand kann dann auch mal die Maske ab.
Dieses Mal bereitete uns das Seminar auf unser 4. Seminar vor, indem es ausschließlich um die eigenen Familie gehen wird. Theoretisch und praktisch lernten wir viel über Übergänge in Familien, über Rollen, Grenzen und Strukturen, die Problematiken in Patchworkfamilien und schauten dabei zu, wie die Seminarleiterin durch Familienberatungen führt. Was bei ihr locker flockig ausschaut, bringt uns danach beim Üben in den Kleingruppen ganz schön ins Schwitzen. Klug Fragen und erspüren von Atmosphären will geübt sein. Am Ende der Woche haben wir alle einen großen Auftrag und einen vollen Methodenrucksack. Allerdings auch viel emotionale Herausforderungen bewältigt. Die Beschäftigung mit verschiedenen Familienkonstellationen und -problematiken triggern eigene Familiengeschichten an. Jeder trägt ja da so sein eigenes Paket mit sich rum. Manches, dass ich vor allem über Patchworkfamilien lernte und selbst erfuhr, brachte mir neue Erkenntnisse und Verständnis für andere Familienmitglieder. Nicht für alle, aber einige.
Am Mittwochabend dann auch die Nachricht, dass der Laptop bereit zum Abholen sei.
So machte ich mich am Donnerstag, in der Mittagspause, auf, den Laptop vom PC-Doktor abzuholen. Wie schön, dass der seinen kleinen Laden nur 10 Autominuten weit weg hatte.
Während des Abholens unterhielten wir uns noch ein wenig. Im Gespräch bekam ich ein paar Empfehlungen zu neueren Laptopmodellen.
Am Abend fuhr ich denn auch gleich los und besorgte eine neue externen Festplatte. Die verweigert jedoch bereits seit dem Auspacken den Dienst und wird nächste Woche, nachdem ich jetzt vieles probiert habe, wieder in den Laden getragen. Soviel zum Thema: Datensicherung.
Eine weitere Empfehlung vom PC-Doktor war, die Daten in einer Wolke zu speichern. Die Idee gewinnt gerade an Attraktivität, auch wenn mir der Gedanke mit diesen Speicherwolken immer noch etwas unbehaglich ist.
Fazit der Woche: Corona ist definitiv nicht vorbei. Macht auch keine Sommerpause. Ich hatte zwei positive Kontakte. Es bleibt ein unbehagliches Gefühl und eine Schachtel mit Selbsttests für die nächsten Tage.