25.08.2021 – Sommerliche Schneckenjagd
Was bisher geschah…
Samstag
Ein Sommertag mit Sonne und blauem Himmel. Unser Fahrzeug steht noch immer auf Hilfsbeinen und das Leinsamenbrot war verspeist. Also nutzten wir den Tag, um zu dem Supermarkt zu laufen, der das Brot im Regal liegen hat. Wir liefen also die 10 km, verbrachten eine halbe Stunde im Laden. Wenn man so zu Fuß und Rucksack anreist, überlegt man im Laden sehr genau, was man mitnimmt. Von wegen, „ach da guck, das geht bald aus, könnten wir noch mitnehmen“. Nix da. Der Platz ist begrenzt. Und das Gewicht möchte auch in Grenzen gehalten werden.
An der Kasse kurz davor einer Frau meine Meinung über Abstandsregeln ins Gesicht zu blasen. Mit den verrückten Hormonen in mir, keine gute Idee.
Im Briefkasten lagen zwei Briefe über die ich mich sehr sehr gefreut habe.
Kurz nachdem wir dann wieder Zuhause waren kam denn auch der Schwieger mit dem Rad angereist. Wir hatten zum Grillen geladen. Er nimmt die Einladungen an Sommertagen gerne an.
Sonntag
Am Abend mit Kopfschmerzen ins Bett, mit Kopfschmerzen irgendwann mitten in der Nacht aufgewacht. Der Kopfschmerz hatte dann noch eine Schwester mitgebracht, die sich eine Stelle am Handrücken ausgesucht hatte. Eine Ibu brachte denn Linderung und noch ein wenig Schlaf.
In der Nacht hatte es gewittert. MonAmour ging am Morgen zur Regensammelstelle. Dabei machte er die Entdeckung, dass unheimlich viele Schnecken unterwegs waren. Er ging sie einsammeln, nach dem ersten Morgenkaffee half ich mit. Da hatte er bereits eine ganz Menge gesammelt. Wir kommen nicht in den Schneckenhimmel. Definitiv nicht.
Sie kamen in die Tonne, die wird meist Dienstags geleert. Nein, sie haben keine Chance zu entkommen. MonAmour sah zum ersten Mal?, vielleicht ist es ihm auch entfallen, den skelletierten Kohl. Er konnte schon nicht glauben, dass sie das Kartoffelgrün auffraßen. Von den gepflanzten Winterzwiebeln ist keine einzige mehr da.
Es regnete immer wieder. Irgendwann verlor ich mich Internet auf YouTube. Schuld war ein Video bei nieselpriem. Da kam dann eins zum anderen und schon war der Nachmittag rum.
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Montag – Gartentag
Der Mann am Morgen gleich raus, zum Schneckensammeln. Ich nach dem ersten Kaffee, danach dann in den Garten. Da auf der eine Hälfte des Gemüsebeets Mohnblumen und andere Wiesenblumen wuchsen, die jetzt verblüht waren, dieses abgeräumt und noch ein paar Schnecken eingesammelt. Die Tomaten nochmal stehen lassen. Einige der Tomatenpflanzen haben wieder saftiges Grün nachgelegt und die eine oder andere Tomate ist auch noch gewachsen. Aber eigentlich hat die Krautfäule sie ganz schön erwischt. Aus dem Wildkrautbeet beim Wurzelentfernen auch noch die ein oder andere Kleinstkartoffel gefunden.
Am Nachmittag dann endlich mal um meinen soziales Profil in einem der Berufsnetzwerke gekümmert. Das lag seit 2014 bzw. 2016 ziemlich brach und dümpelte so vor sich hin. Seit Dienstag sogar mit Foto. Ansonsten ziemlich nachdenklich gewesen dieser Tage.
Das alte Lied, Sie kennen es bereits, ich mag es eigentlich nicht wiederholen, aber es könnte gut sein, dass ich die ganze Gründung doch noch mal um ein Jahr rausschiebe. Der Finanzminister des inneren Teams hat sich lautstark bemerkbar gemacht. Er ist jedoch kompromissbereit und lässt zuweilen auch mit sich reden. Macht jedoch oft vom Vetorecht gebrauch. Alles in allem wird es keine leichte Entscheidung sein.
Nachdenklich auch aufgrund des ganzen Weltgeschehens. Afghanistan – ein Trauerspiel. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es vor vielen vielen Jahren mal ein modernes Land war. Die steigenden Inzidenzwerte. Die Debatte um die Impfpflicht. Impfen kann, muss aber nicht schützen. Man kann, muss aber nicht krank werden. Man kann anderen anstecken, muss aber nicht. Zuviele vielleichts, zu viele kanns. Zuviel Unsicherheit. Wie will man da denn Impfskeptiker an die Nadel bringen? Mit Geld und eventuellen Autogewinnen sicherlich nicht.
Dienstag
Wir haben jetzt ein Ritual, der Mann trinkt keinen Kaffee, also ist er als Erster draußen um Schnecken zu sammeln. Ich trinke Kaffee und folge nach dem ersten Morgenkaffee. Erstaunlich, wir finden noch immer ein paar. Nicht mehr ganz soviel, aber genug. Danach kümmere ich mal wieder um die Website, also eigentlich um die Inhalte und feile noch ein wenig am Profil im sozialen Netzwerk.
Der Tag vergeht und plötzlich ist Mittwoch. Feststellung des Tages entweder habe ich die eingemachten Karotten nicht vertragen oder den Kefir. Ich tippe auf den Kefir. Die erste Hälfte der Nacht wird dementsprechend mühsam.
Mittwoch – Interessensbekundung an der Interessensbekundung
Der Schwieger klingelt mich unsanft wach. Die Nacht war mühsam genug. Ich hatte den Schwieger als Fahrer bestellt, er fragt telefonisch nach, ob es auch noch am Nachmittag ginge. Da der Termin, weswegen ich ihn eigentlich als Fahrer einsetzen wollte, verschoben ist, reicht der Nachmittag auch. Ich hatte bei der ganzen Terminverschieberei die Abgabe der Leihbücher vergessen. Da auch noch ein paar andere Besorgungen anstanden, die zu Fuß etwas schwierig und mit den Öffentlichen einer Stadtbesichtigung samt einiger Vororte gleichgekommen wäre, hat mich der Schwieger durch Nürnberg und wieder zurück gebracht. Wir waren dann doch nur zwei Stunden unterwegs. Ich hatte mit länger kalkuliert. Paket weggebracht, Körnerbrotnachschub besorgt und die Leihbücher wieder zurück. Die Einladung zum Essen schlug er aus.
Bei einer meiner rumgondeleien im weltweiten Netz hatte ich eine Interessensbekundung entdeckt. Drei Tage habe ich überlegt. Sie wissen schon, der Finanzminister. Ich fasste mir dann doch einfach ein Herz und schrieb eine Mail, um mein Interesse an der Stelle kundzutun, die es noch nicht gibt. Weil noch nicht genehmigt. Weil eigentlich noch unklar ist, ob es überhaupt Bedarf hat. Nun gut, wir werden sehen. Die Entscheidung fiel nicht leicht. Da sie jedoch befristet auf ein Jahr sein wird, passt es gut in die Planung. Sollte es nämlich nichts werden, kann ich immer noch gründen. Sollte es was werden, gründe ich ein Jahr später. Dazwischen versuche ich neben dem Job, meine Ideen umzusetzen.
Am Nachmittag nehme ich mein Ritual wieder auf. Ich koche mir eine Tasse Kaffee und setze mich auf die Terrasse. MonAmour setzt sich zu mir. Wir unterhalten uns ein wenig über den bisherigen Tag. Ich berichte von der Interessensbekundung. Wir wissen beide, dass es nur eine Notlösung ist. Wir wissen beide, dass mein Herz für die Selbständigkeit schlägt. Es tut gut zu wissen, dass der Partner dies mitträgt. Nach der kleinen Pause widemen wir uns beide wieder unserer Arbeit. Bis zum Feierabend.