26.04.2024 – Warten
Am Donnerstag bekam MonAmour seinen Knubbel entfernt. Der ist jetzt auf dem Weg ins Labor. Bis MonAmour endlich an der Reihe war. Verging eine halbe Stunde. Gegen Mittag wurde die Praxistür geschlossen und ich saß wartend im Wartezimmer und lauschte Herrn Steck wie David Hunter zu einem neuen Fall geschickt wurde.
Interessant wie viel Zeit man mit Warten verbringt.
Nachkontrolle dann am nächsten Tag. Frühmorgens mit Beginn der Praxiszeiten.
Wir fuhren danach dann noch zum Schwieger ins Krankenhaus. Die ersten Dinge abholen. Denn er und sein Zimmernachbar werden am Freitag entlassen.
Während wir beim Schwieger sind nötigen wir ihn eine Einkaufsliste zu machen. Gefiel ihm nicht so. Wir hatten jedoch keine Lust am Freitag dann auch noch von Supermarkt zu Supermarkt zu tingeln. Er gab mir seine Liste, ich setzte noch die Lebensmittel drauf, die wir ansonsten mitgenommen hatten. Mit einkaufen für den Schwieger und einkaufen für uns, ein wenig Schreibtischarbeit, verging die restliche Zeit bis zum Abendessen.
Freitag dann erst frühmorgens zur Kontrolle. Wir waren sehr bald da und mussten uns noch 20 Minuten gedulden bis man die Patient*innen einließ. Was für ein Glück, dass wir die Ersten waren. Denn hinter MonAmour standen dann 10 Menschen in der Schlange. Damit war MonAmour der Erste, der behandelt wurde. Danach Tanken, zum Teilehändler, in die Halle, was nachmessen, dann zum Schwieger ins Krankenhaus.
Dort saß der Schwieger im Bett ihm gegenüber saß der Zimmernachbar im Bett. Dazwischen der Sohn des Zimmernachbarn. Jeweils auf den Betten neben den Patienten die gepackten Reisetaschen. Warten auf den Arztbrief.
Während MonAmour die Tasche zum Auto brachte, gab der Arzt Bescheid der Brief sei von seiner Seite aus fertig. Ich vor zum Personalzimmer, um um den Brief zu bitten. „Ja, also der ist noch nicht fertig, das dauert noch ein wenig. Ich muss noch mit dem Arzt sprechen.“ Ich zurück ohne Brief, der Arzt bzw. die drei Ärzte derweil vor einem anderen Zimmer. Der eine Arzt sieht mich an, ich „der Brief ist noch nicht fertig.“ Er: „Das kann nicht sein. Von meiner Seite…“ Ich hebe die Hände „Ich kann nur sagen, was mir gesagt wurde.“ Daraufhin geht einer der Ärzte vor und fragt selbst nach. 10 Minuten später halten wir den Arztbrief mit Tabletten in der Hand. Die beiden Männer verabschieden sich voneinander.
Der erste Weg führt dann direkt zum Hausarzt. Dort setzen wir den Schwieger ab. Während wir seine Bestellung beim Bäcker abholen. Die Verkäuferin kennt auch mich, da sie in einem der Gasthöfe, die wir öfter mit dem Schwieger besuchten, bediente. Die Chefin war auch da. Es entstand ein kleiner Plausch. Sie wunderten sich, dass der Schwieger schon wieder laufen kann. Mit Krücken und langsam, ist immerhin ein Beckenringbruch, doch ja, es geht wieder. Einvernehmlich: „Ist halt ein Stehaufmännchen.“ „Ja, ist er.“ Wir vermuten alle, dass es das Radfahren ist, was ihn einigermaßen elastisch hält und der Muskelaufbau dadurch. Mit seinen 79 Jahren nicht selbstverständlich, dass er sich da beweglich hält und mit seinem vielen Brüchen, die er hatte auch nicht.
Nach dem Bäcker holten wir den Schwieger wieder ab, brachten ihn nach Hause. Dort sahen wir zu, wie er die Treppen bewältigte, seine Wohnung wieder in Beschlag nahm.
Falls Sie sich jetzt fragen, wieso wir den Mann alleine machen lassen, muss ich sagen, er würde es ohne uns sowieso tun. Daher sind wir lieber mal ein wenig da und schauen zu, wie es klappt. Denn er würde sogar schon Auto fahren, würde sein Bein mitmachen. So jedoch sind wir da, für alle Fälle, und er macht, was er schon alleine machen kann. Alles andere übernehmen wir.
Er ist da auch sehr eigen und es würde mich nicht wundern, wenn er am Dienstag beim Bäcker seine Sachen selbst abholt. Die Chefin und die Verkäuferin auch nicht. Wir gucken da mal.
Nachdem der Schwieger gut angekommen ist, fuhren wir weiter zum Einkaufen. Abendessen für den heutigen Tag und Grillfleisch fürs Wochenende. Grillen beim Schwieger ist die Idee.
Zuhause angekommen hören wir schon den ersten Mäher brummen. Wenig später brummt auch MonAmour mit dem Mäher durch den Garten. Einige der Gänseblümchen haben den Kopf eingezogen, bei den anderen hoffen wir, dass sie wieder wachsen. Spätestens am Samstag (ja, ja grinsen Sie nur) hätte es da kein halten gegeben. Doch für Samstag ist, glaube ich schon Autosaugen geplant. Sie kennen den Dreiklang am Samstag? Auto waschen bzw. saubermachen, Gartenarbeit, Straße kehren. Ganz früher Vierklang, da kam dann noch Baden hinzu. Bis dann die ganze Familie frisch gewaschen vor dem Fernseher saß und Rudi Carrell oder einem anderen Showmaster beim moderieren von Spielen, Tänzen und Künstlern zusah.
Während sich MonAmour um das Graswachstum kümmerte, schrieb ich hier im Blog, verschickte eine Mail mit Anhang. Drücken Sie gerne die Daumen. Wenn es soweit ist, dann verrate ich Ihnen auch für was. Jetzt will ich noch nicht darüber sprechen.
Schließlich noch ein wenig lesen, ein wenig Hörbuch und schon war es auch wieder Zeit für’s Abendessen und damit Feierabend.