26.05.2023 – Leckerli
Heute Morgen in der Inbox ein Brief mit der Überschrift „Leckerli für Dich“. Ja, bin ich denn ein Hund? Pferd? Katze? Papagei? Bonbon ist ok. Süßkram, auch. Aber „Leckerli“? Würde ich die Fachkompetenz der Briefschreiberin nicht schätzen, ich würde den Brief sofort abbestellen.
Selbstwirksamkeit – Achtsamkeit – Trigger
Erst bei Herrn Fischer über Selbstwirksamkeit gelesen, dann bei Frau Brüllen.
Schon erstaunlich, wie manche Themen immer wieder so ums Eck kommen.
Später dann in einem Gespräch.
Ich: „Wissen Sie, ich bin da inzwischen sehr vorsichtig mit dem Begriff „Achtsamkeit“, weil der so inflationär gebraucht wird.“ Das Gegenüber lächelt und nickt verständnisvoll. Okay, wir verstehen uns.
Jetzt also auch „Selbstwirksamkeit“. Trigger wird ja schon lange so inflationär gebraucht, dass sich kaum noch jemand Gedanken darüber macht, was es eigentlich bedeutet, wenn man „getriggert“ ist. Erst gestern hatte ich mal wieder so eine Gelegenheit, wo ich am liebsten gebrüllt und geschüttelt hätte. Ganz sicher war ich jedoch sehr kopfschüttelnd im Auto gesessen.
Trigger und Aufklärungsbedarf
Gestern im Radio. Es ging um den Tod von Tina Turner. In einer Talkrunde, sagt jemand „Als ich die Eilmeldung hörte, hat mich das sofort getriggert.“ Ich hätte die Sprecher*in am liebsten angebrüllt, „Nein, hat es nicht, es hat Erinnerungen und Trauer ausgelöst, aber keinen Trigger!“.
Ich nehme es mal vorweg, ein Trigger kann ein Geruch sein, ein Lied, oder…. . Ein Trigger ist ein Reiz, der unbewusst im Gehirn abgelegt wird. Dieser Reiz ist eine abgelegte Information in unserem Hirn, zu der wir keinen Zugang haben. Sie liegt in unserem unbewussten Teil des Gehirns. In einer lebensbedrohlichen Situation speichert unser Hirn alles ab, was mit der bedrohlichen Situation zusammenhängt. Nur kann es sich später nicht an alles erinnern. „Diese Erinnerungslücken sind der entscheidende Punkt, wo ein Reiz zu einem Trigger werden kann“ (Quarks 2022). D.h. das kann ein Lied sein, dass vor, während oder nach einem traumatischen Ereignis gesungen oder abgespielt wurde. Dieses Lied kann zu einem Trigger werden.
Wenn wir dann dieses Lied hören, schaltet das Gehirn sofort in den Überlebensmodus um, ohne, dass wir wissen wieso, weshalb, warum. Wir sind dann auf Autopilot und unser Körper reagiert genauso wie in der Situation, in der wir diesem Reiz, hier jetzt das Lied, ausgesetzt waren. Nur, dass wir dieses Lied, diese Information, zwar im Hirn abgespeichert hatten, es aber aus unserem Bewusstsein entschwunden war, wir keine Erinnerung mehr daran hatten. Bis wir es zufällig wieder hören. Es befand sich in der „Erinnerungslücke“, bis zu diesem Moment, wo wir es hören und den gesamten Körper in höchste Alarmbereitschaft versetzt, so als würden wir die traumatische Situation noch einmal erleben. In dem Artikel wird im übrigen auch erklärt, was ein Trauma ist. Ein weiterer Begriff, der oft verwendet wird, ohne weiter über die Bedeutung nachzudenken. Achtung Ironie: Für manche ist inzwischen schon ein abgebrochener Fingernagel ein traumatisches Erlebnis.
Den ganzen Artikel von Quarks finden Sie hier: „Was sind Trigger und können wir davor warnen?“
Entschuldigen Sie bitte, aber ich musste das jetzt loswerden. Wenn diese Themen schon so auf sich aufmerksam machen. Offensichtlich bedarf es hier einer Aufklärung und Begriffsdefinition. Bei manchen Themen könnte ich mich glatt in Rage schreiben.
Und sonst so?
Die Geranien aus dem Winterquartier geholt. Die Treppenhauspflanzen ebenfalls in den Garten gestellt.
Die Tomaten- wachsen, die Kartoffelpflanzen ebenfalls. Ein gesäter Rotkohl ist aufgegangen, die anderen schlummern noch in der Erde. Die Auberginenpflanzen wachsen ebenfalls jedoch langsam, das Advocadobäumchen hat mit einem Schlag drei Blätter, statt des üblichen einen Blattes, ausgebildet. Inzwischen stehen alle draußen und genießen die Sonne sowie den Wind. Der Salbei und ich kämpfen weiter tapfer gegen die Läuse. Ich werde ihn wohl doch noch schneiden. Auf Blüten brauche ich mir keinerlei Hoffnungen mehr machen. Diesen Kampf habe ich verloren.
Die zweiten Erdbeeren gekauft. Irgendwann hatten mich beim Einkaufen diese roten Früchte soweit. Sie waren erstaunlich süß und erdbeerig und irgendwo aus der Region. Ich versuche zumindest bei Saisonobst und -gemüse konsequent zu sein. Bei Tomaten gelingt mir das leider nur bedingt.