26.08.2020 – Schreibstubentag 2 und Mädelsabend
Uff
Später in die Schreibstube gefahren als üblich. Geplagt von Kopfschmerzen. In der Schreibstube eine Ibu genommen. Versucht zu arbeiten. Dabei festgestellt, das es mir in letzter Zeit zunehmend schwerer fällt in die Schreibstube zu gehen und mich auf meine Arbeit zu konzentrieren. Ich mäanderte noch nicht mal, sondern versuchte nur irgendwie ins Arbeiten zu kommen. Irgendwann wurde ich von der Kollegin aus dem oberen Stockwerk unterbrochen. Leider hat sie meine Ironie nicht verstanden, als ich ihr auf die Frage, ob ich gerade konzentriert arbeiten würde, antwortete „Ja, voll Kanne, hochkonzentriert.“ Wir konnten das schnell auflösen und sie kam auf einen Plausch herein. Das war gut.
Da ich am Abend zum Essen verabredet war, beschloss ich doch früher nach Hause zu gehen, vorher im Restaurant vorbei zu fahren und zu reservieren. Mein Hintergedanke: Ich sehe gleich, ob mir das auch taugen tut.
Als das Mittagsläuten einsetzte setzte auch in der Schreibstube reges Männleinlaufen ein. Als ich merkte wieviele Personen sich schon wieder so im Tagungsraum tummeln zur Mittagspause, ließ ich diese ausfallen, und verließ eine halbe Stunde später die Arbeitsstätte.
Es tut taugen
Bisher waren MonAmour und ich immer nur an dem Restaurant vorbei geschlendert, wenn wir uns nebenan ein Eis holten und durch die Altstadt der Kleinstadt flanierten. Dieses Lokal hatte ich, auch aufgrund der Angaben zu den Hygieneregeln, auserwählt. So parkte ich an der Kirche und schlenderte durch die Fußgängerzone zu meinem Ziel. Was ich sah gefiel mir sehr. Außenbestuhlung weit auseinander, ein Schild, welches mir mitteilte, dass ich warten soll, denn mir wird ein Platz gezeigt werden, und das wichtigste – keine Nasenbären unter dem Personal. Schön war auch, dass der man meinen Namen auf Anhieb richtig notierte, als ich den Tisch reservierte. Auf Nachfragen wurde mir gesagt, dass sie sowieso nur draußen Plätze anbieten. Was sie wohl im Winter machen?
Stürmisch ist es im Garten
Der Wind der schon den ganzen Tag durch das Land fegte, schmieß erst den Ficus um und brachte dann die 4 Meter hohe Sonnenblume zu Fall. Als ich sie so abgeknickt fand, hing sie schon ziemlich lasch herum. Trotzdem zwickte ich alle Blütenstengel ab und stellte sie in die Vase. Der Rest kam auf den Kompost. Inzwischen haben sich die Sonnenblumen erstaunlich gut erholt. Eine der Blütenköpfe reckt sich mittlerweile schon wieder nach oben raus.
Ich machte mich noch ein wenig fein, mäanderte noch ein wenig durch den Garten und fuhr dann zur Verabredung.
Mädelsabend
Wir trafen uns am Marktplatz. Wir bekamen einen schönen Tisch zugewiesen. Hatten feines Essen und unterhielten uns bis es sehr sehr dunkel wurde. Irgendwann fiel mir dann auf, dass am Ende fast nur noch Frauen an den Tischen saßen. Entweder zu zweit oder zu mehreren. Mittwoch scheint wohl Mädelsabend gewesen zu sein. Die Freundin und ich tauschten die neuesten Nachrichten aus, die wir uns noch nicht in Briefen geschrieben hatten. Ja, wir unterhalten eine Brieffreundschaft, wie es wohl Frauen aus dem 18. Jahrhundert taten. Wer weiß, wenn eine von uns noch berühmt wird, werden das mal Zeitdokumente über das Frauenleben im 21. Jahrhundert sein.
Stellten fest, dass wir irgendwann mal älter geworden sind. Man selbst merkt das ja gar nicht so sehr mit dem älter werden, dummerweise werden die Menschen um einen rum älter und größer, woran wir dann merken, dass man selbst ja doch auch irgendwie älter wurde und plötzlich stehen da runde Zahlen bei der Altersangabe. Denkt über die Zeit nach, die vielleicht noch vor einem liegt und hofft, dass man das alles bei bester Gesundheit schafft.
Mit dem Gedanken uns jetzt wieder öfter zu treffen, sofern Corona es zulässt, verabschieden wir uns voneinander.