27.10.2020 – Sonne in der Stadt
Frühmorgens
Morgens in die Schreibstube gefahren. Erster Kaffee. Den ganzen Tag damit beschäftigt Karteikärtchen mit Items zu laminieren. Das sind dann so die Tage, wo ich mir einen Praktikanten wünsche. Sie würden bei mir leider nur wenig lernen. Dafür perfekt ausschneiden, laminieren und kopieren bzw. scannen können. Also falls jemand eine Ausbildung zum Scherenschnitt machen möchte, könnte hier schon mal üben.
Corona, Kinderinseln, Digitalisierung
Entschuldigen Sie bitte, wenn ich hier so oft über Digitalisierung schreibe und noch an der Oberfläche bleibe. Irgendwie will es einfach nicht in meinen Kopf. Die Zahlen steigen. Die Regierung trifft sich virtuell mit den Ministern, um weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Während ich die Erfahrung mache, dass ganztägige Teamtage und Treffen in einigen Kinderinseln mit den Mitarbeitern über mehr als 3 Stunden nicht mehr möglich sein werden. Nicht mehr dieses Jahr. Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob ein ganztägiger Termin jetzt nicht doch besser wäre als fünfmal 2 Stunden an verschiedenen Tagen. Ich mein ja nur.
Und immer noch wehren sie sich gegen virtuelle Lösungen. Und nein, es liegt jetzt nicht an der Technik, die ist vorhanden. Es liegt, ja nun, immer noch an dem Gedanken, dass persönlich doch besser wäre als per Video. Aber vielleicht wird es ja jetzt dann, wenn der „Lockdown light“ kommt, doch noch ein kleines Umdenken geben. Ich für meinen Teil überlege gerade, wie ich den Menschen, mit denen ich gerne an ihren Themen weiterarbeiten möchte, helfen könnte. Helfen könnte sich auf Videoseminare einzulassen. Die Frage ist, woher rührt der Widerstand und wie kann dieser bearbeitet werden. Ich spiele bereits mit dem Gedanken, für meine Kinderinseln, Erklärvideos zu erstellen. Nun denn, wenn es wirklich so sein sollte, dass auch die sozialen Kontakte weiter eingeschränkt werden sollen, dann fallen meine ganzen Novembertermine weg. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch mit dem einen oder anderen Kinderinselteam Alternativen zu finden. Denn an meinem Plan spätestens ab der 2. Dezemberwoche frei zu haben, halte ich nach wie vor fest, besser wäre bereits ab dem 2. Dezember. Ich brauche einfach mal eine längere Pause. Vielleicht wird die Pause ja auch länger als ich gerade annehme. Doch auch dies wird, wie Hauptschulblues schon anmerkte, nicht schaden.
Hier noch ein kleines Schmankerl für Sie, ich habe keine Ahnung, wie die Tastatur dahin gelangte, aber bei uns in der Schreibstube machen sich selbst die Büropflanzen auf den Weg der Digitalisierung. Manchmal trinken sie auch Kaffee, was leere Kaffeetassen am nächsten Morgen bewiesen. Ob auch Büropflanzen sich an ihr Klientel anpassen?
Gartenarbeit
Das Wetter lud förmlich zur Gartenarbeit ein. Nach dem vielen Sitzen tat es dann auch ganz gut und so wurde der Gehweg vom Laub befreit. Weniger zur Freude der Kinder, die ja gerne durch die Laubansammlungen laufen, als mehr zur Freude der Senioren, die nun nicht mehr befürchten müssen, auf dem nassen Laub auszurutschen. MonAmour gesellte sich dann auch dazu und half mit. Im Garten entstanden zwei Laubhaufen in den Beeten. Die dürfen da dann auch bleiben bis zum Frühjahr. Zumindest die Möglichkeit für ein Winterquartier, wurden hiermit gegeben.