29.03. – 02.04.2023 – Durcheinander gewürfelt
Diese Zeitumstellung hat mich, also meine Rhythmus richtig durcheinander gewürfelt. Den Termin am Donnerstag hätte ich gerne verschlafen, konnte mich aber gerade noch so aufraffen. Also rechtzeitig, damit es auch noch für Haarewaschen reicht. Über Zoom sehe mangels gutem Licht eh immer anders aus als vor dem Spiegel, da sollten wenigstens die Haare gewaschen sein. Echt jetzt.
Durcheinander gewürfelt hat mich auch die Kinderinsel, mit der ich am Freitag einen Termin habe. Am Vortag bei der Kinderinsel angerufen, dort erfahren, dass es vielleicht eventuell möglich sein könnte, dass da vielleicht eventuell ein anderes Thema, als ich vorbereitet habe interessanter gewesen wäre. Ich bin erstaunlich gelassen, dafür, dass ich vielleicht falsch liegen könnte. Was ich jetzt nicht hoffe, denn laut der Themenliste, die ich bekommen habe, dürfte ich mit der Bestandsaufnahme nicht so schlecht liegen. Hoffe ich.
Dann noch ein Telefonat mit jemanden geführt, der meine Daten gerne an Kinderinseln weitergeben möchte, zwecks Kinderschutzkonzept. Das freut mich natürlich. Es kann aber auch sein, dass der Gesprächspartner noch eine Kollegin kontaktiert hat, die ich ins Gespräch brachte. Sie dürfen mir gerne die Daumen drücken. Die Aufträge könnte ich gut gebrauchen.
Außer Haus
Nach dem Termin am Morgen meine Sachen gepackt. Die Kinderinsel, die ich am Freitag besuchen darf ist in Freising. Da habe ich mir ganz spontan ein Zimmer in einem Hotel gebucht. Entspanntes Anreisen, Sie wissen schon. Gegen 16 Uhr war ich dann in Freising. Das Hotel liegt direkt beim Landratsamt. Vor ein paar Jahren war ich dort mit den Kolleginnen meines Herzensnetzwerks verabredet. Ein wenig beneideten wir die Kollegin damals um ihren Arbeitsplatz in dem schönen Gemäuer des ehemaligen Klosters.
Nachdem ich das Hotelzimmer bezogen hatte, ging ich erst einmal spazieren. Beim Bäcker holte ich mir Baguette für’s Abendessen und nahm noch einen Capuccino mit. Damit lief ich dann zum Friedhof. An vielen der Gräber sind Sterbebilder der Verstorbenen angebracht. Ich mag diese Tradition. Manche Kreuzen trugen noch Trauerflor. Danach hätte ich gerne die Kirche am Landratsamt besucht, doch diese war leider verschlossen. Manchmal, wenn ich das Gefühl habe ich brauche viel seelischen Beistand, dann setze ich mich ganz gerne auch mal in eine Kirchenbank und lass die Stille und den Raum auf mich wirken. Manchmal denke ich dabei an die vielen armen Seelen, die für diese Pracht in der Kirche leiden mussten. Auch an die vielen Scheinheiligen, die mit Geldspenden versuchten ihre Seelen reinzukaufen.
Karteikarten
Eigentlich wollte ich auch so früh anreisen, um noch ein wenig arbeiten zu können. Doch dann war ich doch lieber spazieren gegangen. Am Abend guckte ich mir einen Teil der Unterlagen noch mal an. Diesmal hatte ich auf einen Leitfaden, wie sonst, auch bei nur geringer Stundenanzahl, zum Beispiel die Dauer einer Teamsitzung, verzichtet. Mir statt dessen den Ablauf auf Karteikarten geschrieben. Zu den bereits erstellten kamen dann noch zwei dazu. Früher habe ich, vor allem wenn ich für Prüfungen lernen musste, viel mit Karteikarten gearbeitet. Irgendwann gab ich auf und widmete mich erst dem Bestatterkrimi und später einer Hexenkindergeschichte auf Sky. Zum ersten Mal, seit meiner Herumreiserei, kam ich mit Sky in Berührung. Ich Dino ich.
Dabei stellte ich fest, dass ich die Kollegin, die gerade einen Urlaub irgendwo im Allgäu ohne Mann, Kind und Kegel verbringt, ein bisschen beneide. Wenn die Geschäfte mal ein wenig mehr angelaufen sind, gönne ich mir auch mal eine Woche irgendwo in Deutschland.
Vor dem Fenster auf der Wiese gegenüber stand eine Kuh. Ich finde ja jeder sollte eine Kuh im Garten haben.
Der Termin himself
Irgendwann in der Nacht lag ich dann doch mal da und meine Gedanken drehten sich um den Termin, um das Thema, darum, ob ich nicht doch lieber…. Aber es hätte keinen Sinn gehabt, ich hätte erstens nicht wirklich sagen können, was an dem Thema in ihrem Interesse gelegen hätte und zweitens hätte ich mich innerhalb von 36 Stunden in ein mir völlig fremdes Thema einarbeiten müssen. Immerhin hatte ich mir zumindest so rudimentäre Kenntnisse beim Überfliegen von gesammelten Texten dazu angeeignet, dass ich im Termin selbst noch ganz schlau daher reden konnte.
Themenwahl
Die Themenwahl, die ich getroffen hatte, hätte noch gekippt werden können, wenn meine Mail gelesen worden wäre, wenn nicht der Krankenstand dazwischen gekommen wäre. Das Team der Kinderinsel spielte trotzdem mit. Ich lag nicht ganz falsch, auch wenn ihr Interesse ein anderes gewesen wäre. Die Frage, die sie sich stellten, wie sie jetzt weiterarbeiten sollten. Hatten sie doch einen ganzen Tag eingeplant, ich war jedoch nur für ein paar Stunden gebucht gewesen. Es hätte mir und ihnen den Tag erleichtert wäre ich für den ganzen Tag gebucht gewesen, dann hätten wir das Potpourri durch Kinderschutzkonzeption gemacht. So ließ ich ihnen ihre Ergebnisse da, sowie noch weitere vorbereitete Plakate mit Fragestellungen, zu denen wir nicht mehr kamen, die sie jedoch für ihre Bestandsaufnahme auch brauchen. Die Mustergliederung und damit verbundenen Fragestellungen zum Wunschthema drückte ich ihnen auch noch in die Hand. Falls es zu einer weiteren Zusammenarbeit kommen sollte, bat ich um ihre Fragen zu den verschiedenen Themen, so dass wir gezielter arbeiten können. Sie dürfen weiter Daumen drücken. Mich würde es freuen, wenn ich noch weitere Kitas als feste Kunden gewinnen dürfte.
Bücher zum Wunschthema
Zum Wunschthema habe ich mir inzwischen auch Bücher bestellt. Dieses Themengebiet habe ich bereits als Erzieherin schon ausgeklammert. Jetzt hat es mich im Rahmen des Kinderschutzkonzepts eingeholt.
Und mal ehrlich, wer sich mit dem Gedanken trägt Paarberatung anzubieten, sollte sich ebenfalls mit dem Thema auseinandersetzen. Mir ist schon klar, dass es bei Erwachsenen etwas völlig anderes ist, als bei Kindern. Schlussendlich hängt aber doch alles mit allem zusammen, irgendwie.
Rückreise
Frühmorgens regnete es. Nach dem Termin hatte es zwar aufgehört, der Himmel jedoch war noch immer dunkelgrau. Insgesamt empfand ich die Temperatur als angenehm warm, sofern man 12 Grad als warm bezeichnen kann. Da ich den Kreisel an einer Stelle verließ, deren Wegweiser mir einen Ort nannte den ich kannte, hatte ich damit auch spontan entschieden Landstraße zu fahren.
Kennen Sie das, Sie sehen auf den Wegweisern Orte die Sie kennen und weil Sie glauben zu wissen, wo Sie hinführen, fahren Sie denen mal spontan nach? So ging es mir. Auf der Landkarte fuhr ich also erstmal quer statt Richtung Norden.
Ich genoss die Fahrt sehr. Zwischendrin verzogen sich sogar die grauen Wolken und der Himmel zeigt sich in strahlenden Blau und die Sonne schien warm zum Fenster rein. Die Landstraßen, die ich fuhr wiesen kaum Verkehr auf, was mir sehr entgegen kam. Erst Richtung Weißenburg wurde es vom Verkehr her wieder dichter. Zuhause angekommen erst mal essen, also frühstücken. Ich hatte auf das Frühstück im Hotel verzichtet und auch unterwegs nicht einmal angehalten, um Frühstück zu kaufen. Erst zuhause beim heimischen Bäcker, was so nicht beabsichtigt war, sich aber ergab, weil die Straße, die zum Bäcker meiner Wahl geführt hätte, gerade gesperrt ist, wegen Sanierung. Nach der Umleitung wäre es dann nur noch ein Umweg auf dem Weg nach Hause gewesen und daher dann halt der Bäcker vor der Haustür.
Samstag, 01.04.2023
Am Samstag hatte MonAmour eine Verabredung zum Zersägen einer Karosserie. Da noch ein paar Einkäufe anstanden begleitete ich ihn. Während er und sein Bekannter an der Karosserie sägten, blieb ich im trockenen Auto und bereitete die nächsten Termine vor. Zwischendrin kam MonAmour mal um die Ladefläche zu vermessen. Der Polo ist zwar ein Laderaumwunder, aber eine halbe Karosserie eines Autos passt dann doch nicht rein.
Der Samstag verlief dann recht ruhig. Nur kurz gab es eine Unterbrechung des angehenden Fernsehabends. Der Fernseher hatte die Spannung nicht mehr ausgehalten. Erst verschmälerte er das Bild, dann fing er an zu riechen. Bevor er richtig rauchen konnte, nahmen wir ihn vom Strom. Da wir, neben unserem alten Fernseher, noch die der verstorbenen Schwiegerschwester besitzen, haben wir da also genug Nachschub. So kam es dann auch zu einem kurzen Fernsehapperatetausch. Es folgte im Anschluss der Vierteiler im rechtlich-öffentlichen Fernsehen. Die Spätnachrichten ließen wir aus.
Sonntag, 02.04.2023
Am Sonntagmorgen beseitigten wir ein paar der atmosphärischen Störungen, die uns die letzten Wochen immer wieder mal begleiteten. Dies führte dazu, dass wir den Sonntag sehr gemütlich angingen. Gegen 17 Uhr brachen wir zu einem Spaziergang auf, der uns erst zum Briefkasten führte, anschließend zur Paketstation. Von dort zum Friedhof und wieder nach Hause. Mit gemütlicher Gangart und Friedhofsspaziergang waren wir dann doch fast zwei Stunden unterwegs.