31.08.2020 – Der Wunschring
Kakaowetter
Früher als Kind und Jugendliche gab es bei diesem grauen trüben Regenwetter bei Großmuttern heißen Kakao und zuhause Schokopudding mit Mandelstiften. Im Fernsehen lief ein sehr sehr alter Film (aus heutiger Sicht betrachtet) mit Peter Alexander, Heinz Erhardt, Heinz Rühmann oder Hans Moser (okay, die waren damals in den siebzigern und achtzigern auch schon sehr alt). Dazu gab es für die Erwachsenen Kaffee und für alle Kuchen.
Gestern also Kakao und Krimi lesend auf der Coach verbracht.
Schreibstubentag
Der Schreibstubentag beginnt heute mit einem Termin in einer Kinderinsel. Ich begebe mich zu Fuß dorthin. Ich laufe an einem Obst- und Gemüsestand vorbei. Hinter den Kisten unterhalten sich zwei Männer, sie suchen wohl etwas. Mann 1: „Wo ist meine Tüte mit gute Ware?“ Mann 2: „Ich habe nicht.“ Schmunzelnd frage ich mich, wie das jetzt mit der guten Ware gemeint war.
Mein Weg führt mich erst die Königstraße entlang über die Pfannenschmiedgasse direkt über den Richard-Wagner-Platz nach Steinbühl. Der Termin dauert nicht lange. Auf dem Rückweg gehe ich noch über den Hauptmarkt. Die Fahrgeschäfte zusammen mit den Nürnberger Sehenswürdigkeiten dürften einmalig sein. Chronistenpflicht die Achterbahn, das Riesenrad mit Frauenkirche und Schönen Brunnen abzulichten. Am Schönen Brunnen steht ein Pärchen. Sie suchen wohl den Original Ring zum Drehen. Als ich an ihnen vorbeikomme, zeigt ihnen gerade ein Nürnberger Clochard den Originalring. Der ist nicht so einfach zu finden, da schwarz und nicht golden.
Den Rest des Tages damit verbracht den Termin bei den Waldfrauen vorzubereiten. Um 14 Uhr Feierabend und noch Salat fürs Abendmahl gekauft.
Tomatenernte
Die reifen Tomaten geerntet. In meinen gesammelten Rezpeten nach eine Soße gesucht, die mir auch mit Mengenangaben dienen kann. In meinen Gartenbuch hatte ich bereits ein Rezept gefunden, aufgrund dessen ich auch die Soßentomaten angepflanzt hatte, doch das Rezept war sehr vage, was die Mengen anging.
Nebenher die Gläser im Backofen und die Deckel in kochendem Wasser sterilisiert. Die Soße püriert und gewürzt. In die Gläser gegossen. Die Soße kann genauso für Nudeln genommen werden oder als Soßenbasis. Was mich besonders freut, fast alle Zutaten, bis auf den Knoblauch, kommen aus dem Garten.
Da ich schon beim Ernten war und diese Schnecken den Herbstkohlrabi angeknabbert hatten, den Salat fanden sie trotz Thymianbarriere ganz toll, und das grün der Zwiebeln schien ihnen besonders gut zu munden. Habe ich jene auch gleich geerntet, also die Zwiebeln, nicht die Schnecken. Die Schnecken, jedenfalls einen Teil, habe ich auf die Straße befördert. Strafe muss sein.
Nächstes Jahr werde ich härter durchgreifen.
Heimlichkeiten im Garten
Heimlich sind eine Gurke und ein zarter kleiner Blumenkohl gewachsen. Ich hatte weder mit dem einen noch mit dem anderen gerechnet, da sich wochenlang nichts tat.
Der Rosenkohl braucht noch mal das Spitzen schneiden. Da war ich wohl zu voreilig, vor zwei Wochen. Inzwischen hat er sich teilweise nochmal eine schiefe Spitze zugelegt. Letztes Jahr habe ich mich nicht getraut die Spitzen abzumachen, also nur bei zweien. Die haben dann auch ordentlich Röschen bekommen. Die anderen zwei, die ich gelassen hatte, haben auch Röschen bekommen, aber nicht so ausgeprägt.
Service: Rezept Tomatensoße
1,5 kg Tomaten in Würfel schneiden, 1 Chillischote würfeln, 1 Bund mediterane Kräuter (z. B. Salbei, Basilikum, Rosmarin, Thymian) hacken, 2 Knoblauchzehen abziehen, Zucker, Salz, 2 Eßlöffel Balsamico-Essig. Chillischote, Kräuter und Knoblauch in einem Bräter oder Topf mit Öl anbraten. Die Tomatenwürfel dazu. Das ganze dann im Backofen auf 200 Grad, 40 Minuten vor sich hinschmoren lassen. Die Tomaten mit einem Pürierstab pürieren mit Salz, Zucker und Essig würzen. Menge reicht für ca. 3 Gläser à 370 ml.