05.11.2020 – #wmdedgt*
Von 8:00 bis 11:00 Uhr – Schreibtisch
Der Tag beginnt mit einer Tasse Kaffee – selbst gebrüht. Heute möchte ich beim Arbeiten Gesellschaft haben und ziehe mit meinen Schreibutensilien zu MonAmour, an meinen ursprünglichen Arbeitsplatz. Lesen, und die wichtigsten Sachen aufschreiben, funktionieren auch dort.
Ich bereite weiter den Workshop zum Schutzkonzept vor. Bei meiner Recherche in meiner Literaturablage finden sich auch Reflexionsfragen. Unter anderem auch Fragen, die die freundliche Fehlerkultur in den Fokus nehmen. Einige Fragen haben es in sich. Als Moderatorin eines Workshops möchte ich diese, in einem unbekannten Team, nicht stellen wollen. Und auch in manch anderem Team, wäre diese Fragen, hochexplosiv gewesen. Dies würde ich nur unter supervisorischer Begleitung empfehlen. Da braucht es Menschen, die sowas auch auffangen können.
Während ich die Fragen notiere, kommen mir weitere Ideen. Also Notizbuch raus und die Gedanken und Ideen dazu aufschreiben, bevor sie wieder weg sind.
11:30 Uhr – Zeit zum Frühstücken
Es gibt ein Camembertbrot und ein Schokocremebrot. Dazu nochmal Kaffee. Während des Frühstücks lese ich mich durch diverse Blogs. Fast alle beschäftigt die Wahl in den USA. Da ich mich bereits tierisch vor dem Fernseher aufregte, erspare ich Ihnen hier weitere Ausbrüche. Was ist nochmal das Zeichen für permanentes Kofpschütteln?
13:30 bis 15:30 Schreibtisch und Weiterarbeit am Workshop
Habe ich schon erwähnt, dass sowas mitunter bis zu einer Woche oder zwei dauern kann, bis so ein Workshop steht? Mit Methoden, was sage ich wann wie, worauf muss ich achten, Leitfaden, was wann, welcher Aufbau ist sinnvoll. Nicht zu vergessen, die Plakate, die zu schreiben sind und mit Zeichnungen versehen werden. Überlegen, wo wann welcher Materialeinsatz. Das ganze dann auch noch Coronakonform. Sie sehen, ich werde damit noch ein Weilchen beschäftigt sein.
15:30 bis 16:00 Uhr – Rettung des Ficus
Ich beende den hauptberuflichen Teil und hole den Ficus rein. Der stand noch draußen. Den hatte ich vergessen reinzuholen. Zur Eingewöhnung kommt er erst mal unter die Dusche, wie alle Pflanzen, die den Sommer über draußen waren, und wird erst mal gründlich geduscht. Dort darf jetzt noch zwei Tage oder so stehen bleiben, dann bekommt er seinen Platz in der Wohnung.
16:00 bis 18:30 Uhr – Weniger ist Mehr
Ich hatte da noch zwei Websites. Die eine wird ganz frisch aufgebaut, da muss ich mir erstmal über das Design Gedanken machen, bevor der Inhalt an der Reihe ist. Die andere braucht Inhalt. Inhalt mag ich grad nicht, also spiele ich am Design der anderen rum. Probiere Farben. Merke, dass ich grad den Vorsatz lebe: Schlicht und einfach. Keep it simple. Also nicht zu viele Farben. Man könnte auch den pädagogischen Grundsatz dafür verwenden: Weniger ist Mehr. Damit bin ich sozusagen in meiner Ausbildung groß geworden.
Um 17 Uhr kommt der Mann mit den tiefgefrorenen Sachen. Heute trägt er Maske. Ich noch nicht, also halte ich 3 Meter Abstand und rufe ihm meine Bestellung zu. Er bringt die georderten Sachen, inzwischen trage auch ich Maske, legt sie an den von mir gewünschten Ort. Wir unterhalten uns noch ein wenig über Corona und die Maßnahmen. Merken die eigenen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten, die das alles so mit sich bringt. Ich verstaue die Sachen im Tiefkühler. Spiele noch ein wenig mit Pixeln und Farben. Während dabei die lokalen Nachrichten aus der Region laufen.
18:30 Uhr – Zeit für’s Abendmahl
Es ist Zeit das Abendmahl zuzubereiten. Es gibt Bratkartoffeln (Kartoffeln sind aus eigener Ernte), Hähnchenminutensteaks, Zwiebeln und Spiegelei. Der Abend klingt mit einem Krimi und einer Dokumentation zur Wahl aus.
*wmdedgt – ist eine Aktion von Frau Brüllen, die jeden 5. eines Monats fragt, „Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?“. Heute trau ich mich auch mal. 🙂