09.06.2021 – Geschaffte Eierlegende Wollmilchsau
Früh um fünf aufgewacht. Und wach. Mir war es dennoch zu früh. Irgendwann wieder eingeschlafen und fast verschlafen. Um 9 Uhr Termin. 8:15 Uhr aufgewacht. Okay. In weiser Voraussicht hatte ich bereits am Abend vorher den Laptop mit allen wichtigen Komponenten ins Büro gebracht, so dass ich diesen nur hochfahren musste. Auch wenn es anfangs ein wenig Startschwierigkeiten auf der anderen Seite Nürnbergs gab. So trafen wir uns dann doch noch im virtuellen Raum. Ein intensiver Austausch mit vielen Zahlen. Danach hätte der Tag denn auch für mich zu Ende sein dürfen. Hatte mir jedoch für den Abend ein zweites Meeting per Zoom gelegt. Dafür hatte ich mein Zoom sogar extra upgegradet. Damit wir nicht nach 40 Minuten automatisch beendet werden.
Deshalb kurze Pause bei MonAmour und Frühstück. Den Tag noch kurz geklärt. Wir müssen dann definitiv morgen zum Einkaufen. Nach dem 2. Kaffee und dem Frühstück zurück an den Schreibtisch. Abendtermin vorbereiten. Zwischendurch, ich lenke mich ja auch so gerne ab und kopfmäßig war ich noch bei Zahlen und Fakten, heute ging es im Coaching um meinen Businessplan, bei Herrn Fischer und den anderen Menschen ihren Blogs vorbeigeschaut. Herr Fischer verschaffte mir ein Grinsen und heftiges Kopfnicken beim Lesen dieser Zeilen:
„Kennen Sie das? Sie haben irgendeinen wichtigen oder aufregenden Termin und denken nur exakt bis zu diesem Termin? Als ob es danach nichts mehr geben würde?“
Er hatte meinen Zustand exakt beschrieben. Ich hatte, obwohl ja den Termin am Abend im Kalender stehend, genau dieses Gefühl. Abgesehen davon, dass mein Kopf mehr am Businessplan und meinen Ideen interessiert war, die ich währenddessen noch hatte, als an der Vorbereitung des Nachfolgetermins.
Katastrophe
Ich fühlte mich also wenig vorbereitet als es dann Zeit wurden das Meeting zu starten und dann hatte ich auch noch einen Überraschungsgast in der Sendung. Katastrophe, sagte der Kopf. Ich tat, was ich so ungern tue, ich las meine Folien ab. Dabei hatte ich meine handschriftlichen Notizen, die meinen Text unterstützen sollten, und die ich eigentlich gerne stattdessen erzählt hätte, komplett ignoriert. Aber sowas von. Ach, und dann immer dieses Schweigen der Teilnehmer, die eh schon halb verschwunden waren, weil geteilter Bildschirm und Galerieansicht, sich so ungern den Platz miteinander teilen auf dem gesamten Bildschirm. Ich werde dann immer so unsicher, weil ich die Reaktionen, die Atmosphäre nicht so gut erfassen kann. Sprach dann einfach meine Nervosität an, die ich spürte und damit war der Kopf dann mal etwas entspannt. Es ging dann auch ein wenig freies Reden, nur die Notizen, die wollten einfach nicht in mein Blickfeld, obwohl sie doch so schön groß vor mir lagen. Danach hörte ich erstmal auf. Holte die Teilnehmer wieder auf den ganzen Bildschirm und fragte sie nach ihren Erfahrungen. Wir hatten dann doch noch einen guten Dialog. Und am Ende zwei weitere Termine im Kalender stehen. Ich fragte ganz konkret, was sie als nächstes möchten und wie wir weiter machen. Nun ja, es wird herausfordernd. Bleibt spannend. Und wie es dann der Zufall auch immer so will, ein Thema, dass einen weiteren Baustein meines gesamt Konzeptes zu diesem Thema ausmacht. Den ich bisher jedoch immer ausklammerte, weil ja keine ausgebildete Fachfrau auf diesem Gebiet. Nur soviel, es geht um Sprachentwicklungsverzögerungen. Wir Pädagogen, die Eierlegendenwollmilchsäue.
Wünsche zum Feierabend
Seit drei Wochen lebe ich gerade alkoholfrei. Gewollt. Nicht Gemusst. Ich wollte mal wieder ein wenig Verzicht üben. Aber heute abend, heute abend hätte ich schon gerne so ein kleines Entspannungsgläschen gehabt. Stattdessen nur die Meldung, dass das Weinpaket jetzt versendet wurde. Sie wissen, der Geist und der Wille. Ich hatte da auch noch so einen Gutschein. Muss es halt ein bisschen Schokolade ausgleichen. Auf die hatte ich auch verzichtet. Doch gestern, gestern überkam mich das so eine Gelust auf Schokolade, und das Regal im Supermarkt war so nett noch welche zu haben. Da konnte ich nun wirklich nicht mehr widerstehen.
Derweil bruzeln seit Meetingsbeginn, erst mit wenig Temperatur, nach dem Meeting mit mehr Temperatur, Hähnchenteile im Ofen. Begleitet werden sie von dünnen Kartoffelschnitzen. Die gibt es jetzt. Aber sowas von.