Ein schönes Auto, hast Du da.
So spricht mich der Mann auf dem Parkplatz an. Im schönsten Aschaffenburger Dialekt. Ich lächle, bedanke mich im Namen meines Autos und füge hinzu, dass er immer zuverlässig ist. Ich weiß gar nicht, warum ich das noch hinzufüge.
Eigentlich wollte ich über Land nach Hause fahren. Doch bereits in einem Vorort von Aschaffenburg möchte man mich schon nicht mehr durchlassen und umleiten. Baustelle. Ich beschließe doch die Autobahn zu nehmen. Während der Fahrt legt der Temperaturzeiger eine urplötzliche Hyperaktivität an den Tag. Vielleicht zuckt er aber auch vor lauter Freude über das Kompliment sekundenschnell zwischen Blau und Rot. Um dann wieder für eine Weile in der Mitte stehen zu bleiben. Ich beschließe, dass sich da Herr Mohnblume drum kümmern soll.
Biergarten ist noch nichts für mich
Heute zum ersten Mal im Biergarten gewesen. Nach meinen Terminen erzählte mir die Uhr, dass es bald Zeit ist für die Telefonkonferenz. Ich überlege, dass ein Kaffee jetzt gut wäre und beschließe ins Hofgartencafè zu gehen. Das Cafè öffnet gerade. Ich gehöre zu den ersten Gästen. Ich desinfiziere mir die Hände, nehme ein Formular, suche mir einen Platz. Noch fühle ich mich wohl. Ich lausche bereits der Telko. Als die Bedienung kommte, nehme ich den Kopfhörer aus dem Ohr, bestelle einen Cappuccino und einen Apfelrahmstrudel. Der Biergarten füllt sich zusehends. Am Nebentisch nehmen ein älterer Herr und ein Junge Platz. Großvater und Enkel. Sie studieren die Karte. Als die Bedienung kommt, werfen sie sich beide einen Blick zu, mit einem Funkeln in den Augen und einen spitzbübischen Grinsen, bestellen beide jeweils Currywurst mit Pommes. Sie genießen beide scheinbar gerade das Leben. Recht haben sie.
Derweil kommt meine Bestellung. Plötzlich ist der Gedanke da. Ist die Tasse wirklich sauber, und die Gabel? Was mache ich denn jetzt mit der Gabel? Ist die „save“? Ich wische die Gedanken weg. Lausche der Telefonkonferenz. Trinke meinen Cappuccino. Esse meinen Strudel. Im Hinterkopf immer wieder „Achtung, Corona“. Im weiteren Verlauf merke ich, dass ich mir immer wieder, mit meinem Desinfektionsgel, die Hände desinfiziere. Ich werde gerade zum Übermonk. Ich zahle und verlasse das Hofgartencafè. Ich glaube ich bin noch nicht soweit für Biergartenbesuche. Nächste Woche habe ich wieder einen Termin in Aschaffenburg. Da werde ich dann mal das Bahnfahren probieren. Die Autobahnfahrt hat mich doch mehr angestrengt als gedacht.
Feierabend – grillen auf der Terrasse
Zuhause angekommen trage ich die Einkäufe ins Haus. Zwischendurch begrüße ich MonAmour. Es ist halbsechs. Er erzählt, dass er bald aufhört und fragt, ob wir nicht grillen möchten, noch ist es Zeit und warm ist es auch. Ich grinse. Ich hatte mir ähnliches gedacht und bereits Salat eingekauft. Das Fleisch holen wir miteinander. Während ich den Salat zubereite, steht er am Grill. Wir beschließen auf der Terrasse zu Essen. Hatten wir auch lange nicht mehr.
Die Autobahnfahrt und der Tag stecken mir in den Knochen. Ich gehe bald zu Bett.
Sport fällt aus – Parken im Schatten
Der Sport fällt heute aus. Wohlweislich habe ich in Aschaffenburg das Auto in der Tiefgarage abgestellt. Zum einen wollte ich mich bewegen, deshalb beschloss ich zu Fuß zu den Terminen zu gehen. Zum anderen wollte ich nicht jedes Mal einen Parkplatz suchen und dann mitten in der Sonne abstellen. So stand es schattig und ich hatte Bewegung. Insgesamt eine Strecke von 5 Kilometer. Eigentlich wäre ich in Aschaffenburg noch gerne in den Schloßpark gegangen. Doch der Spaziergang fällt aus. Der Zugang zum Schloßpark, am Schloß vorbei, ist gesperrt, wegen Archäologischer Arbeiten. Schade.