31.03.2022 – Happy Rain
Letztens noch jedem Baum auf und neben der Terrasse eine Gießkanne in den Topf geschüttet, wird die Erde jetzt von ganz alleine nass. Gut für die Natur, doof für die Seele und die Außenfotografie.
Die Vögel und Eichhörnche erfreuen sich derweil über Wasser und Futterangebote. Letztens waren gleich zwei Eichhörnchen da.
Begrifflichkeiten im Mainstream
Herr Fischer ist wütend*. Und: Er hat Recht.
Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich einen Kollegen, der, wenn ich ein Wort verwendetet, das „man halt so im Mainstream“ verwendet (wobei „triggern“ nicht in meinem Wortschatz verankert ist), fragte er „was genau meinst du damit? Dieses „ewige“ nachfragen machte mich erst übellaunig, später, mit viel Abstand, nachdenklich. Bewirkte jedoch, dass ich noch mehr darüber nachdachte, was genau ich erstens ausdrücken möchte und zweitens bestimmte Worte nur noch zu verwenden, wenn exakt das gemeint ist, was es meint. Gelingt mir nicht immer. Bin eben auch nur ein Mensch. Man möge mir verzeihen, wenn doch noch das eine oder andere Wort „aus dem Mainstreamwortschatz“ auftaucht.
Verstehe jedoch sehr gut, was mir Herr Fischer sagen möchte. Wir sollten alle mehr darüber nachdenken, ob wir Worte, die wir einfach so übernehmen, ohne zu hinterfragen, weiterhin verwenden möchten oder ob wir sie nicht lieber dort lassen, wo sie hingehören. Also, Achtung hier kommt ein Wort, achtsam vorsichtiger mit den Worten und den damit eigenen verbundenen Gefühlen, die man mit dem Wort eigentlich ausdrücken mag, umzugehen.
Ich, für meinen Teil, werde da noch mal ein wenig mehr drüber nachdenken.
*(Wäre auch ein schöner Buchtitel).
Endspurt
Seit Dienstag sind wir wieder intensiver im Haus zugange und kommen meist spät heim. Gestern gab es, bevor wir nach Hause fuhren, Pizza von gegenüber. Noch ist die Trattoria da. In den nächsten Jahren soll das Areal bebaut werden und auch die Trattoria samt Schützenverein muss weichen und bekommt ein neues Domizil.
Die Käufer haben es eilig. Am liebsten würden sie heute als morgen einziehen. Geht aber halt nicht so schnell. Immerhin gibt es schon einen Kaufvertragsentwurf vom Notar. Den bekommt auch das Amtsgericht für Betreuungssachen und noch ein wenig mehr, was noch besorgt werden muss. Deshalb gestern noch den Schwieger aktiviert und mit ihm Papiere bei den zuständigen Menschen besorgt. Danach dann ins Haus. Die Schränke im Erdgeschoss ausräumen. Die oben haben wir jetzt alle leer. In unserem Zuhause stapeln sich jetzt viele Umzugskisten mit Inhalt, den wir entweder behalten möchten oder verkaufen und verschenken möchten. Da jedes Teil, welches erstmal in den Verkauf geht, fotografiert wird und jedes Teil danach gefragt wir – bei gefallen – ob wir es wirklich brauchen und nutzen, dauert das Einpacken auch ein wenig. Bei manchen Dingen sind wir uns unheimlich schnell einig, andere schieben wir hin und her. Zum Beispiel ein großer Topf, der einem unserer Töpfe sehr ähnlich sieht, der hat es uns angetan und gleichzeitig sind wir uns nicht ganz sicher, ob wir ihn wirklich brauchen. Zwei Tage schoben wir ihn hin und her, jetzt ist er in der Mitnahmekiste verschwunden.
Mitnahmekiste und andere
Wir haben verschiedene Kisten. Es gibt die Verkaufskiste, weil schöne Sachen und zusammengehörig. Dann gibt es die Verschenke-Spende-Kiste mit schönen Sachen und Zusammengehörig, die wir weder verkaufen noch haben möchten. Dann gibt es die Mitnahmekiste – da kommen die Dinge rein, die wir behalten möchten. Weil zusammengehörig, schön und endlich mal einheitlich. Schweres Ehrenwort: Zuhause wird auch noch ausgeräumt. Damit wirklich mal eine Einheit entsteht und Platz für die neuen Dinge. Naja und dann gibt es noch die Recyclinghofkisten. Da kommt alles rein, was weder für den Verkauf noch zum Spenden geeignet ist.
So vergehen gerade unsere Tage. Am frühen Morgen wird inseriert, danach ausgeräumt. Wenn alle Schränke ausgeräumt sind, alle Möbel ihren Platz haben dann gibt es Sekt. Jedenfalls für mich.