19.09.2022 – Woche der Familiengeschichten
Diese Woche ist wieder Weiterbilung. Damit wir frei vom Alltag zuhause sind, verbringen wir die Woche im Tagungshaus Wildbad in Rothenburg ob der Tauber. Wir sind ein wenig beeindruckt vom Gebäude und dem Rokokosaal mit seinen großen bunten Fenstern.
Diese Woche werden wir viele Methoden kennenlernen und viele Familiengeschichten.
MonAmour brachte mich zum Tagungsort am Morgen. Da ich für Anfahrten ja immer etwas mehr Zeit einplane und wir vom Veranstalter schon einen Puffer von einer halben Stunde genannt bekamen, war ich überpünktlich da. Natürlich fuhren wir Landstraße, die wunderbar frei waren. Es war eine sehr entspannte Fahrt mit Halt beim Bäcker für Frühstück für MonAmour. Ich wusste, dass ich hier gut versorgt werde.
Gefühlt bestan der Tag dann auch mehr aus Essen als aus Arbeiten. Was aber daran lag, dass wir nach dem Ankommen zunächst die Aufgabe hatten uns in Kleingruppen einzuteilen, in denen wir uns gegenseitig unsere Familien vorstellen und unsere Frage formulieren. Später erleben wir dann die Leiter unserer Weiterbildung, wie sie mit uns an unserer Familiengeschichte arbeiten.
Es hat etwas beruhigendes erst im kleinen Kreis, die Familie vorstellen zu dürfen. Natürlich haben wir auch miteinander Vereinbarungen getroffen und Schutzregeln aufgestellt. Am Abend bekamen wir als Gesamtgruppe das Feedback, dass wir sehr achtsam miteinander umgehen. Das hat mich sehr berührt.
20.09.2022 – Noch mehr Familiengeschichten
Dafür, dass ich eine schlechte außer Hausschläferin bin erstaunlich viele Stunden mit Schlaf, wenn auch teilweise mit leichtem Schlaf verbracht.
Am Morgen irgendwie eine Stunde verloren. Gerade eben war doch noch sechs, plötzlich ist es sieben. Na sowas. Offiziell gibt es von 7:30 bis 10:00 Uhr Frühstück. Ich war ein wenig eher dran. Der Gast in der Ecke wohl noch eher. Der Saal war angenehm leer. Ich hatte Glück, denn ich konnte mir noch ein Croissant nehmen. Während ich also so saß und mit nichts anderem beschäftigt war als mit meinem Croissant und dem ersten Kaffee des Tages, kam ein Mann hereinspaziert. Offensichtlich Gast des Hauses. Er spazierte um die Theken herum begutachtete das Essen, schnappte sich den Korb mit den restlichen 15 Croissants und trug ihn zu seinem Tisch im anderen Raum. Danach kam er wieder und holte sich noch Rührei.
Nachdem ich Croissant und Joghurt gegessen hatte, schenkte ich mir eine zweite Tasse Kaffee ein, verschwand damit auf meinem Zimmer, bevor ich auf jemanden traf, der villeicht auch noch Konverssation betreiben möchte. Mehr als ein „Guten Morgen“ möchte ich morgens nicht sagen müssen. Vorallem wenn der restliche Tag bereits mit vielen kommunikativen Einheiten bestückt ist.
Am Ende des Tages war ich in Familienaufstellungen Freundin und Onkel und bekamm wieder einmal bestätigt, wie wichtig Wahlfamilie und Herzensmenschen sind.