29.09.2022 – Eigentlich
Eigentlich hatte ich einen Beitrag eröffnet, indem ich mir Gedanken zum allgemeinen Aufruf des Energiesparens machte. Der Blogbeitrag landete jetzt in den Entwürfen. Für’s erste jedenfalls. Vielleicht auch für immer.
Stattdessen ein paar Bilder aus der Woche meiner Weiterbildung in Rothenburg ob der Tauber.
Mein erster Abendspaziergang führte mich zum örtlichen Lebensmitteldealer, um meinen Wasserbedarf aufzustocken. Natürlich habe ich auch abends das Getränkeangebot der Tagungsstätte angenommen. Für Weinliebhaber war einiges an Rot- und Weißweinen geboten. Gut temperiert in Weinkühlboxen.
Jetzt stellen Sie sich bitte vor, Sie sind abends in der Dämmerung bei graubewölktem Himmel allein – als Frau – unterwegs. Auf der einen Seite das Tagungsgebäude auf der anderen Seite Wald. Aus dem Augenwinkel nehmen Sie Personen im Wald wahr. Da darf man – äh frau – dann schon mal zusammenzucken, oder?
Zugegeben ich bin erstmal erschrocken. Nein mir entfuhr kein spitzer Schrei oder sonst sowas. Ich zucke meist nur zusammen und versuche einzuordnen ob Gefahr droht oder nicht.
Da es bereits sehr dunkeldämmrig war, ging ich am nächsten Tag zu einer helleren Tageszeit nochmal los, um mir das ganze aus der Nähe zu betrachten und für Sie bildlich festzuhalten.
Die Tagungsstätte lädt seit 2017zur art residency ein. Den Anfang machten Matthias Böhler und Christian Orendt mit dem Projekt „Rast auf der Flucht vor der Auseinandersetzung mit der Abgefucktheit des Ist-Zustands“. Die Kunstprojekte verbleiben im Park der Tagungsstätte und sind damit für die Öffentlichkeit freigegeben. In der Abenddämmerung durchaus beeindruckend.
Mein zweiter Mittagsspaziergang führte mich ein Stück entlang der Tauber. Diese Tagungsstätte, so meinte eine Kollegin, habe ein wenig was von Hogwarts mit seinen vielen Treppen und Ausgängen.
Ein weiterer Mittagsspaziergang führte mich über die lange Treppe der Tagungsstätte hinauf in die Altstadt Rothenburgs. Ich ließ jedoch die Altstadt selbst rechts liegen und ging links ein Stück die Stadtmauer entlang um dort ins Tal einzutauchen und auf der anderen Seite der Tauber wieder zurück zum Tagungshaus zu gelangen. Der Weg führte mich ein Stück die Straße entlang über die Eselsbrücke.
Rund um Rothenberg ob der Tauber kann man vielen Wanderwegen nachgehen, dem Jakobsweg, dem Liederwanderweg, Mühlenwanderweg und vielen mehr. Weshalb jetzt gerade der Vogelbeerbaum als Lied ausgesucht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Man hätte die Textzeile, die von Elisabeth handelt auch weglassen können. Finde ich.
Am letzten Abend fanden sich ein paar Kolleginnen zusammen und wir schlossen uns einer Nachtwächterwanderung an. Die sachlichen Informationen des Nachtwächters über das Leben im Mittelalter waren sehr interessant. Manch anderes – nun gut, wer’s mag. Trotzdem empfehlenswert. Kosten der Führung heutiger Stand: 8 Euro.