05.10.2022 – Ups – schon so spät?
Nachdem Aufwachen der übliche Morgenrhythmus – Kaffee zubereiten, Morgentoilette, an den Schreibtisch setzen, den ersten Kaffee trinken, dabei Mails gucken und löschen.
Mein Freitagstermin fällt aus wegen Corona. Er wird verschoben auf einen späteren Samstag im Monat.
Als weitere Werbemaßnahme erarbeite ich einen Flyer. Irgendwann kommt MonAmour bespricht mit mir die restliche Tagesplanung. Wir werkeln beide vor uns hin. Bekommen dabei die Zeit nicht mit. Plötzlich ist es 14:30 Uhr. Wir werfen die Tagesplanung um. Statt Donnerstag zum Schwieger also Mittwoch. Gartenarbeiten.
Auf der Fahrt zum Schwieger geraten wir in einen Stau. Er kostet uns eine halbe Stunde. Erneut werfen wir den Tagesablauf um. Bäume schneiden und den Schnitt zum Recyclinghof bringen schaffen wir nicht. Wir hätten nur noch eine Stunde Zeit. Daher lassen wir das mit dem Recyclinghof und fahren die geschnittenen Äste zu Grünabfalllager. So haben wir Zeit und sind nicht an eine Uhrzeit gebunden.
Wir sind gerade am Aufräumen, da bemerkt MonAmour einen kleinen Igel der am Gehweg die Mauer entlang läuft. Er ist gerade mal 15 cm groß. Wir sind ein wenig in Sorge, ob er wohl noch das nötige Gewicht zulegen kann. Ich fange ihn erst einmal ein und setze ihn in eine Kiste. Dann versuche ich Menschen ans Telefon zu bringen, die mir und dem Igelchen helfen können. Blöd nur, dass der Igel sich nicht an die Betriebszeiten der verschiedenen Büros hält. Bei der Tierklinik hänge ich in der Warteschleife. Nach fünf Minuten breche ich ab.
Wir räumen in Ruhe auf. Dann beschäftigen wir uns mit dem Igel. Überlegen. Ich recherchiere nochmal im Internet. Ob vier bis sechs Wochen in der Natur ausreichen? Wir sind uns unsicher. Ihn mitnehmen bedeutet zusätzlichen Stress für ihn. Es bedeutet auch, dass er bei uns übernachten müsste und wir erst noch Futter kaufen müssten. Es ist schon fast 19 Uhr. Das wird alles ziemlich knapp. Er ist einfach klein und noch zu leicht. Ansonsten fit und quicklebendig. Wir beschließen ihn in seiner gewohnten Umgebung zu lassen. Setzen ihn auf die Wiese. Beobachten ihn wie er durch die Wiese streift. Er bleibt öfter stehen. Dann ist lautes schmatzen zu hören. Wir hoffen, dass er noch genug zu fressen findet die nächsten Wochen, damit er den Winter überlebt.
Während wir mit unseren Grünabfällen auf dem Weg nach Hause sind, beschließen wir für alle Notfälle Igelfutter zu kaufen. Falls das Igelchen doch nochmal vorbei kommt, können wir ihm wenigstens was zu fressen anbieten.
Als wir beim Grünabfalllager ankommen, sind wir nicht die einzigen die noch so späte ihre Grünabfälle los werden möchten. Ein älteres Paar ist noch damit beschäftigt ihre gesammelten Säcke auszuleeren.
Um zehn vor Acht huschen wir noch schnell in den örtlichen Lebensmittelladen. Mal wieder Tiefkühlpizza.