10.10.2022 – Hochzeitsdatum
Sonntag
Ich hatte einen Traum. Auf einem der sozialen Medien Portalen hatte ich einem Bekannten eine Einladung gesendet. Leider habe ich mich in der Schreibweise des Namens vertan und die Einladung einem Namensvetter geschickt. Das wäre jetzt noch nicht so schlimm. Wäre die Einladung nicht an einem Menschen gegangen dessen Seite wie die Cover von Iron Maiden gestaltet war, während meine Einladung viele fröhliche bunte Farben enthielt. Es gab dann auch sofort viele lustige Kommentare dazu. All das wäre noch ok gewesen. Wäre nicht die gesammelte Familie – mein Vater, seine Frau, mein Bruder, seine Frau, meine Eltern, mein Halbruder – in einem Haus gewesen mit einem riesigen Bildschirm gewesen, auf dem dann aus unerfindlichen Gründen plötzlich mein Laptopbildschirm gespiegelt wurde. Blöderweise fand ich das „Schließenkreuz“ nicht und letzten Endes blieb mir nur noch den PC endgültig auszuschalten. Es war dann auch der Moment an dem ich die Augen aufschlug.
Nachdem nach dem Aufstehen jeder so vor sich hinrödelte, irgendwann jemand aus Ingolstadt gefahren kam, um eine Reisetasche abzuholen, das Wetter schön und die Zeit schon ein wenig vorangeschritten, gingen wir spazieren. Wir gingen am Bäcker vorbei, der jedoch wegen Personalknappheit neue Öffnungszeiten hat und daher bereits geschlossen hatte. Der nächste Bäcker ist entweder rechts im Nachbarort oder links im Nachbarort. Da wir jedoch an dem Selbstversorgergarten vorbei wollten, gingen wir links zum Nachbarort.
Wir schafften die Besichtigung des Selbstversorgergartens und knapp den Bäcker vor der regulären Schließungszeit.
Memories
Bei den Sachen, die ich meinem Vater bringen wollte, fanden sich noch ein paar 8mm Filme. Die sahen wir uns nach unserem Spaziergang an. So richtig mit Vorführfilmgerät und Leinwand. Da sah ich dann mich und meinen Bruder am gegenüberliegenden Schlittenberg Skifahren. Beaufsichtigt von meiner Mama. Ich zeigte meinem Bruder, wie man einen Hang hinaufläuft, wie man Schuß fährt und bremst. Im zarten Alter von 10 Jahren. Da war er vier. Da in unserer Familie sonst keiner Ski fuhr und wir auch keine Winterurlaube machten, frage ich mich, wer mir das beibrachte und warum ich es bis zur ersten Skifreizeit vergessen hatte.
In weiteren Filmen sah ich meine heiß geliebten Großeltern. Sah meinen Bruder, wie er den Nachbarn stolz sein neues Fahrrad mit Stützrädern zeigte. Sah uns zu wie wir unseren letzten Sommerurlaub in Kärnten mit den Großeltern verbrachten und auf Bergen heurmkraxelten und picknickten.
Bevor wir zu dieser Erinnerungstour meiner Kindheit starteten, hatten wir Schäufele mit Kloß bestellt. Die Filmvorführungen endeten pünktlich mit Aufräumen zum Abholen der Speisen und so endete der Sonntag mit dankbaren Erinnerungen und einem Sonntagsessen.
Montag
Der Montag war unspektakulär. Erst fuhren wir zur Zulassungsstelle, um den Oldie des Schwiegers zuzulassen. Bei der Gelegenheit wurden wir Zeuge einer Hochzeitsgesellschaft, die just eintraf, als wir gingen. Danach fuhren wir zum Schwieger und kümmerten uns um das Unkrauf am Gehsteig und die vorwitzigen Zweige, die aus dem Zaun ragten. Damit waren wir bis zum Abend beschäftigt. Ich war ziemlich müde und ging sehr früh zu Bett. Fehlenden Schlaf von Sonntag nachholen.