18.02.2023 – Datennirwana
Wo sind diese Tage hin?
Als ich den Beitrag anfing war noch Freitag, inzwischen ist Sonntag und ich bin damit beschäftigt Dateien zu sichern. Der Festplattentest hatte ergeben, dass alles in Ordnung wäre. Sie hat alle Tests bestanden. Nun ja. Doch der Reihe nach.
Am Freitagabend entdeckte ich per Zufall, dass die Dateien, die ich vermeintlich am Montag beziehungsweise Dienstag auf der Festplatte gespeichert hatte, sich nicht mehr öffenen ließen. Der Ordner mit dem Fotoprptokoll war sogar komplett leer. Da hätten eigentlich die Bilder aus dem Workshop sein müssen. Im Original und bearbeitet. Doch da war nichts mehr. Auch das ausführliche Skript, welches am Mittwoch soweit gediehen war, dass es nur noch eines Feinschliffs bedurft hätte, war zwar als Dateiname noch vorhanden, nur öffnen ließ es sich nicht mehr. Beim öffnen der Datei erzählte mir der Computer, die Datei sei fehlerhaft. Zur Auswahl standen „Ja“ und „Nein“. Ich nahm mal „Ja“ nur um zu erfahren, dass die Datei sich nicht öffnen lässt. Beim nächsten Versuch nahm ich „Nein“ mit gleichem Ergebnis.
Zwei Tage Arbeit sind damit im Nirwana der Festplattenweite verschwunden. Sehr ärgerlich. Fragen Sie nicht wie sehr ich fluchte. Ja, ich bin da auch wieder sehr nachlässig geworden. Eigentlich hätte sich ja mal so ein Lerneffekt einstellen müssen und das Ritual alles doppelt und dreifach abzuspeichern. Zumindest bei den Kundendingen.
Die Flipcharts mit den erarbeiteten Ergebnissen habe ich noch da. Normalerweise lasse ich diese beim Kunden. Diesmal nahm ich sie mit. Somit sind wenigstens die noch da und werden nochmals abgelichtet und ins jetzt neu erstellte Skriptokoll eingefügt.
Ansonsten verliegen, eigentlich soll es verliefen heißen, die Tage eher ruhig. Ich hatte mir ja extra die Tage freier gehalten, damit ich die Nachbereitung des Workshops erledigen kann.
Vom Fensterbankerl aus
Während eines Zoomtermins am Freitag hätte mich das Eichhörnchen, welches auf dem Terassentisch herumturnte fast aus dem Konzept gebracht. Hatte es doch in den dort abgestellten Blumentöpfen, in denen vielleicht mal Kastanien treiben werden, nach Futter gesucht und die Erde ausgeschaufelt.
Nebenher Reflexion
Der Termin verlief aus meiner Sicht so lala. Da habe ich eindeutig noch Luft nach oben in diesem Beratungssetting. Einer meiner ehemaligen Professoren an der Uni lehrte uns, dass Menschen „en passant“ lernen. Sprich sie nehmen Informationen, Wissen im vorbeigehen mit. Manchmal nützlich, manchmal nicht. Der Prof machte diese Erfahrung im Urlaub, beim Besuch eines Museums. Wo er sich im „vorbeigehen“ Wissen aneignete.
Ich selbst mache jetzt öfter die Erfahrung der „en passant Reflexion“. Erst heute Morgen, ohne dass ich darüber nachdachte, kam der Gedanke angeschwebt. Ich bin jemand der gerne zuhört. Die Menschen erzählen mir ihre Geschichten, während ich aufmerksam zu höre. Selten unterbreche ich sie dabei. Bisher stellte ich auch kaum Fragen. Ich hörte einfach zu. In den Beratungen ist beides wichtig zuhören und Fragen stellen. Klar, stelle ich auch Fragen. Nur manchmal glaube ich, müsste ich noch viel mehr Fragen stellen. Das muss ich noch üben. Wenn ich das viel geübt habe, dann muss ich noch die Balance finden, zwischen zuhören und Fragen stellen.
In den Hospitationen ist es eine wichtige Kompetenz: Zuhören und Beobachten. Beides kann ich ganz gut. Jetzt muss ich noch lernen viele Fragen zu stellen, also mehr zu fragen. Viel mehr zu fragen.
Manchmal glaube ich, ich bin mit dem Satz „Frag nicht soviel“ groß geworden. Trotz der Sendung mit „Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum – wer nicht fragt bleibt dumm“. Ich meine, wir haben ja alle mal gelernt, keinen zu unterbrechen, wenn er redet. Ist ja total unhöflich. In Beratungen sehr heikel. Weil da muss der Berater die zu Beratende auch mal unterbrechen, um seine Fragen zu stellen. Auch nicht einfach und für mich eine echte Herausforderung. Inzwischen allerdings habe ich, und entwickle ich noch, Strategien dazu. Eine meiner Lieblingsstrategien „Ich möchte gerne nochmal auf …. zurückkommen.“
Die nächsten zwei Wochen
Sollte ich mich in den nächsten zwei Wochen wieder etwas rar machen, dann könnte es daran liegen, dass ich mich in der Vorbereitung meines Jahresworkshops befinde. Jedes Jahr halte ich den gleichen Workshop. Inzwischen ist er zwar so verfeinert, dass mein Konzept gut passt. Trotzdem verfeinere ich an der einen oder anderen Stelle die Methoden. Diesmal möchte ich mal wieder ohne „Textarbeit“ auskommen. Das heißt für mich jedoch auch, die Theorie so aufzubereiten, dass sie nicht zu langweilig wird. Dazu braucht es noch ein paar schöne Beispiele.
Was ich aber damit sagen möchte, ist, dass ich durchaus mal wieder in die Arbeit abtauche und erst wieder auftauche, wenn der Workshop vorbei ist. Ach ja, da steht ja dann auch gleich der nächste an. Das geht jetzt so bis Mai. Ab Mai wird es wieder ruhiger, wobei mir schon lieber wäre, wenn ich jeden Monat mindestens einen Workshop hätte. Oder mehrere bezahlte Beratungen. Das kommt auch noch, ganz sicher.