01. & 03.08.2023 – Festgetackert, plötzlich Donnerstag
Mein Bürostuhl und ich haben seit ein paar Tagen eine sehr feste Verbindung miteinander. Frühmorgens setze ich mich hin, stehe hin und wieder auf, um frischen Kaffee zu machen, auf Toilette zu gehen, mal eine Runde durch den Garten, wenn ich denke ich muss mich mal bewegen. Doch meist sitze ich auf diesem Stuhl bis es Abend wird. Erst dann schalte ich den Rechner aus, erhebe mich vom Stuhl. Am nächsten Tag beginnt alles wieder von vorne. Im Kalender steht dafür das Wort „Bürotage“.
Die Arbeit an den Fallberichten und der Hausarbeit geht gut voran. Das Lesen der Rezensionsexemplare dagegen nicht so.
Seit ein paar Wochen mache ich Paarberatung ohne Paar.
Mit einer Klientin spreche ich viel über ihre Beziehung.
Die Fachbuchbestellung, die letztens etwas eskalierte hatte noch Nachwehen. Es kamen noch zwei Kartensets dazu. Eines der Kartensets liebe ich jetzt schon. Auf der Vorderseite wunderschöne Bilder auf der Rückseite passende Fragen dazu. Die sich jederzeit in eine Beratung einbauen lassen.
En passant
En passant habe ich meine „Sternstunden“ vorbereitet. Also meine Highlights aus der Weiterbildung. Zuerst hatte ich das Thema „Glaubenssätze“. Doch mir fiel nicht so recht ein, was und vor allem wie ich dieses Thema beschreibe. Beim Lesen meiner schriftlichen Aufzeichnungen über die zwei Jahre und lesen der Fachbücher – wenn auch durchaus erstmal Quer – dann die Idee: Methoden. Es sollte aber keine aneinanderreihung von Methoden werden. Ich ging der Idee nach und daraus entstand ein (wie ich finde) wundervoller Text.
Und plötzlich war es Donnerstag
Ein Teil unserer Peergoup traf sich zur Besprechung der Inhalte des Kolloquiums. Wir werden ja nicht geprüft, sondern sollen inhaltliches vorbereiten und präsentieren. Jede Gruppe soll sich ein Thema überlegen und dieses dann präsentieren. Wie bleibt der Gruppe überlassen. Nur bitte keine Powerpointpräsentationen, sondern lebendig. Die Inhalte hat jede selbst gewählt, der Rahmen war bereits klar innerhalb dessen die Inhalte präsentiert werden sollen.
Als ich meinen neuen Inhalt vorstellte und den Text vorlas, schaute mich die Kollegin an und meinte „jetzt hast du den Druck nochmal erhöht“. Davor hatte ich bereits angegeben, dass ich bereits die Fallberichte und Hausarbeit begonnen hatte. Nun ja, also, wie Sie wissen klebe ich ja grad an meinem Stuhl fest. Ganz abgesehen davon habe ich den Luxus mir die Zeit dafür nehmen zu können bzw. zu haben. Weil kaum Termine (Sommer), wenig anderes zu tun (reine Verdrängung – meine ToDo-Liste spricht da eine andere Sprache), während die anderen tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen (angestellt), ihre Familie versorgen bzw. den Feierabend genießen. Während sie also schauen müssen, wo sie die Zeit rausquetschen, habe ich sie einfach. Was ich durchaus gerade als Luxus erlebe.
Danach verließ uns dann ein Teil und wir saßen noch zu zweit zusammen und quatschten über unsere Fälle und Befindlichkeiten. Und plötzlich war Mittag vorbei. Der eine Teil ging dann arbeiten, der andere Teil Einkaufen.
Für den selbst angesetzten Johnnisbeeressig besorgte ich Flaschen, für die Kartoffeln einen schönen Erntekorb. Das Abendessen im Supermarkt und der Getränkevorrat wollte auch wieder aufgefüllt werden. Zwischendrin noch die Post beim Schwieger eingesammelt und dem Auto Futter gegeben. Bis ich dann wieder Zuhause war, war auch schon Zeit für Feierabend.
Und weil der Tag so schön war gönnte ich mir einen Camparisprizz. Selbstgemischt. Schmeckte gar nicht so schlecht. Im Gegenteil das hat Wiederholungspotenzial. Das Wetter passte auch und so konnte ich das Getränk auf der Treppe der Terrasse mit ein paar letzten Sonnenstrahlen genießen, bevor ich unser Abendmahl zubereitete. Ein rundum schöner Tag.