Der Klassiker
Die regidierte Form vom 04. August 2020 – War mir doch ein wenig zu persönlich, konnt nicht so gut schlafen, damit. Sorry. Den persönlichen Teil habe ich jetzt mal gelöscht. Also den mit der Familie, weil das Thema Familie triggert mich ja immer. In letzter Zeit sowieso. Ich suche da noch nach einem Weg für mich, weil irgendwie will es auch raus. Ist ja nicht das erstemal, dass ich was lösche bzw. gar nich erst veröffentliche. Mhm, blöde Sache das.
Schreibstubentag
Heute morgen wollte ich mir was Gutes tun und bin zum Brot- und Brötchenhandwerker. Für Mittags eine Breze kaufen und für sofort einen Capuccino. Letzteres schaffte es unversehrt bis zum Schreibtisch. Dort abgesetzt stand er für fünf Sekunden, dann eine dumme Bewegung, was dem Becher einen Schubser gab und der Inhal ergoß sich über Tastatur und Schreibtisch. Geistesgegenwärtig stellte ich erst den Becher auf, dann warf ich die ganzen wichtigen Papiere, Verträge von Kunden, auf den Boden, um sie vor dem sich ausbreiteten Capuccinosee zu schützen.
Im Becher selbst waren noch zwei Schlucke, die trank ich dann erst mal, während ich dem Capuccinosee dabei zusah, wie er sich weiter ausbreitete. Und sich seinen Weg bis zur Tischkante bahnte, unter dem Spuckschutz durch, um dann genau, an der Tischkante wie von Geisterhand, stehen zu bleiben.
Die Tastatur hatte den meisten Milchschaum abbekommen. Diese trug ich erstmal zum Waschbecken, zum Austropfen. Dann kümmerte ich mich um den See. Es dauerte gut 20 Minuten bis der See aufgewischt war. Ich hatte einen großen Capuccino mitgenommen. Dann hoffte ich die Tastatur retten zu können. Mir war klar, dass ich sie nicht einfach unters Wasser halten konnte. Die Hoffnung, Leute, die Hoffnung, sie noch retten zu können, war da. Also erstmal ausschütteln, abtupfen, zerlegen. Milchschaum kann ja so pappig sein, auch ohne Gedöns, wie Zucker, Kakao, Zimt, na Sie wissen schon.
Schraubendreher – Mangelware
Nachdem ich sie einigermaßen abgetupft hatte, trug ich sie zum Schreibtisch zurück und machte mich auf die Suche nach Schraubenziehern. Zuhause, haben wir diese kleinen feinen, für so kleine Schrauben, in der Nähe liegen. Also am Fensterbrett. Hier in der Schreibstube fand ich zwar zwei Schraubendreher, die aber zu groß waren für die Schrauben. Ich fand aber in der gleichen Kiste einen großen Nagel, dessen Spitze fast die Form eines Kreuzschlitzschraubendrehers hatte. Den schnappte ich mir und machte mich daran diese kleinen schwarzen Dingerchen aus der Rückseite der Tastatur zu drehen. Es gelang mir tatsächlich alle Schrauben zu lösen. Zu meinem Glück stellte ich fest, dass die Gummimatte, zwischen Tasten und Leiterplattenfolie, die Flüssigkeit weitestgehen aufgehalten hatte. Sprich das meiste hatten die Tasten abbekommen. Also die Unterseite gereinigt. Dann die Tastatur in der Küche richtig mit Wasser und Spüli sauber gemacht. Anschließend alles trocken gewedelt. Schön, dass ich heute morgen, mal bis 9 Uhr fast allein im Büro war. MonAmour hätte mir zuhause mit der Luftdruck aushelfen können, hier in der Schreibstube musste ich also Tasturwedeln. Dauer ungefähr 30 Minuten, bis die Tastaur nur noch wenige Spritzer Wasser auf der Schreibtischunterlage hinterließ.
Anschließend widmete ich mich dem Zusammenbau. Bevor ich die Schrauben reindrehte probierte ich erstmal aus, ob es denn was gebracht hatte. Und war erstmal ernüchtert. Nicht eine kleine Taste machte auch nur einen Buchstaben. Also nochmal auseinander, nochmal zusammendrücken, Schrauben rein und natürlich auch wieder die Batterien. Spannung, beim schieben des ON Schalters und … Yes, Baby. Die Tastatur tat, was so Tastaturen eben so machen. Mein Grinsen können Sie sich gar nicht vorstellen, so breit war es.
Aufhübschen einer Tabelle
Ich ließ den Tag dann auch etwas ruhiger weitergehen und widmete mich dem Aufhübschen einer schicken Tabelle unseres neuen alten Standardwerks, der zukünftigen Beratung der Kunden. Heute verließ ich bereits gegen ein Uhr die Schreibstube, um einkaufen zu gehen, damit ich dann pünktlich um halbvier mit der Chefin telefonieren konnte. Von zuhause aus. Um dann danach ein Webinar zu besuchen, das ich neben dem „Schutzkonzeptwebinar“ einreihe. Beide auf ihre Art einzigartig gut und beide sehr informativ. Was ich von den beiden davor nicht behaupten kann, die zum Glück auch kostenlos waren. Das von Heute im übrigen auch. Qualität geht auch kostenlos und in 70 Minuten. Gleichzeitig war das Webinar heute auch wieder so eine kleine Bestätigung für meinen Selbstwert. Manch Sätze sagte ich auch schon so zu meinen Kunden.
Heimfahrt mit Hindernissen
Die Schilder der Umleitungshinweise habe ich schon lange registriert. Mir war bis heute nur noch nicht klar, wo diese Baustelle zu finden war, die mir seit gefühlt drei Wochen erzählt, dass die Durchfahrt vom Nachbarort, wo wir gestern noch durchspazierten, gesperrt ist. Tja, nun weiß ich, wo die Sperrung zu finden ist. Dummerweise auf dem Weg zum Einkaufstempel meiner momentanen Wahl.
Auf dem Weg dahin, an der Tanke Richtung Autobahn, ein Tramperpaar. Sie suchen eine Mitfahrgelegenheit nach Bamberg. Fand ich jetzt persönlich schon ein ziemlich mutiges Unterfangen. Ich habe überlegt, wieviele Menschen wohl vorbeikommen würden und fremde Menschen in ihrem Auto oder LKW mitnehmen würden. Also zu Vor-Corona-Zeiten schon eine Geduldsprobe. Jetzt mit Corona? Wieviel Geduld braucht man denn da?
Bitte wenden!
Nachdem ich also dann so vor der Sperrung stand, blieb mir nichts andere übrig als zu wenden. Die ganze Strecke wieder zurück. An der Ampel, kam ich dann wieder an dem Tramperpärchen vorbei. Ich ertappe mich bei dem Gedanken, der Neugierde halber mal anzuhalten (ich hätte dazu aber wenden müssen und die Richtung zurück, von der ich grad zurück kam, weil Sperrung) und zu fragen, ob sie bisher schon Erfolg hatten, so in Coronazeiten und als Tramper. Vermutlich hätte ich sie dann sogar bis nach Bamberg gebracht. Okay, vielleicht auch nur bis Fürth oder Erlangen.
Mit etwas Verzögerung erreichte ich dann doch noch den Einkaufstempel meiner Wahl. Kaufte unser Abendmahl. Püntklich zum Telefontermin war ich dann zuhause.
Am Abend dann
Zum Abendmahl gibt es heute Rouladen mit Klößen. Jawoll. Das war eigentlich auch der Grund, warum ich mal vor fünf Uhr daheim sein wollte. Damit ich Zeit zum Kochen habe. So und jetzt wird gegessen und nu is auch Feierabend. Abschalten. Sie wissen schon. ;-).