30.11.2023 – Vorbereitungen
Ein wenig verspätet…
Unser Christkind lädt am Freitag wieder zu seinem Markte ein. Der Kinderweihnachtsmarkt wurde bereits letzte Woche eröffnet.
Ich durfte gestern für 5 Minuten Zeugin der Vorbereitungen sein – Kabel, letzte Feinarbeiten an der Beleuchtung. Meine Frauenärztin ist in unmittelbarer Nähe des Hauptmarkts. Das war, als ich dort noch arbeitete, sehr günstig. Jetzt muss ich für jedes Rezept extra in die Stadt fahren. Da ich mich jedoch sehr wohl bei ihr fühle, auch wenn wir zwischendurch mal unsere Differenzen hatten, möchte ich vorerst nicht wechseln. Da ich ein Rezept brauchte und der Weihnachtsmarkt noch nicht eröffnet, durfte ich auf dem Weg vom Parkplatz zur Praxis ein wenig Weihnachtsduft (gebrannte Mandeln) schnuppern und die Arbeiter bei ihren letzten Vorbereitungen beobachten.
In der Praxis wurde darum gebeten Maske zu tragen. Was ich ja sowieso tue. Im Supermarkt bekundete mir letztens still ein Mann mit Daumenhoch Zustimmung dafür. Bisher darf ich vermelden – keine Erkältungen, kein Corona.
Neben der Abholung des Rezepts stand auch ein Besuch bei der kleinen Schwiegerschwester an. Abgabe von Pflegeartikeln und ganz wichtig: des Adventskalenders. Auf dem Weg dorthin fuhren ich durch Schneelandschaft mit Schneeverwehungen auf der Landstraße. Während hier im Ort kaum noch Schnee liegt. In Nürnberg selbst war gar kein Schnee zu sichten.
Besuchszeit
Bei der kleinen Schwiegerschwester stehe ich mal wieder vor einem Dilemma. Ihre CD-Sammlung beherbergt sie in Tüten und Kartons die in unmittelbarer Nähe ihres Tisches stehen. Was ja Sinn macht, da sie dort die Hauptzeit des Tages verbringt und mit Rollstuhl auch wenig mobil ist. Für sehende Menschen sieht es nach Chaos und Unordnung aus. Für sie, die nichtsehend ist, durchaus ihrer Ordnung folgend. Schon seit langem besteht der Wunsch der Pflegekräfte nach einem Regal, indem die Sachen Platz finden würden. Auch die kleine Schwiegerschwester äußerte mal vor langer Zeit den Wunsch nach einem Zusatzregal. Man wollte ihr dann auch eines geben, doch dann weigerte sie sich es anzunehmen. An diesem Widerstand scheitern wir sehenden gerade alle. Sie will partout kein weiteres Regal. Welches ja im Zimmer Platz hätte. Es könnte sogar an die Stelle der ganzen Tüten und Kartons, die da ja sowieso schon den Platz eingenommen haben. Es wäre quasi ein Platztausch.
Beim Besuch unternahm ich mehrere Versuche sie von einem Regal zu überzeugen. Doch sie will nicht. Was schwierig wird, weil auf ihrem Tisch bereits kein Platz mehr ist, da sich dort die Cassetten und CD’s ebenfalls stapeln und sich das Gefühl einstellt mit jeder weiteren CD noch mehr Unordnung entstehen zu lassen. Auch wenn es für sie die vollkommene Ordnung ist. Sie reagiert dann, wie es ihrem Stand entspricht, als trotziger Teenager, dem man gesagt hat, er soll sein Zimmer aufräumen. Gleichzeitig jedoch möchte sie gerne ein größeres Zimmer haben, weil ja in ihrer Wahrnehmung kein Platz mehr ist. Schwierig. Alle meine Argumente halfen nicht.
Glauben Sie mir das Zimmer ist groß genug. Sie könnte dort mit dem Rollstuhl eine kleine Tanzparty feiern. Insgesamt wäre für zwei Regale oder Kommoden Platz. Doch ist es nun mal eine Tatsache, dass meine sehende Wahrnehmung meine Wirklichkeit ist und ihre nichtsehende Wahrnehmung eine andere Wirklichkeit. Diese zwei Wirklichkeiten differieren voneinander. Im Augenblick fällt mir dafür auch keine Lösung ein. Nur Kompromisse.
Kleine Schritte
Ich bin zwar nicht vom Regal weggekommen, doch werde ich es mal mit hübschen CD-Boxen versuchen. Vielleicht lässt sie sich darauf ein. Und irgendwann dann vielleicht doch ein Regal. Indem dann die hübschen Boxen stehen.
Ja, ich habe auch schon über ein Hörbuchabo nachgedacht. Doch bin ich noch unsicher, wie Abo und die kleine Schwiegerschwester zusammenkommen. Es hätte den Vorteil, dass keine CD’s mehr rumliegen. Es gibt da diverse Möglichkeiten. Die wir mal miteinander besprechen werden. Zunächst versuche ich es mit den CD-Boxen und einem Etikettierungsgerät, dem PENfriend.
Manche könnten das Prinzip mit dem Pen von Bilderbüchern her kennen. Dort setzt man den Pen auf einen dafür vorgesehenen Punkt und dann spricht der Pen den Namen des Bilds aus. Das Prinzip mit dem Etikettierungsgerät soll ähnlich funktionieren. Gegenstände werden mit einem Etikett versehen, mit dem Pen und der vorhandenen Aufnahmefunktion wird dem ganzen ein Name gegeben. Wenn dann der Pen an das Etikett gehalten wird, benennt er dann den Gegenstand. Vielleicht hilft es ja.
Social Media
Auf einem der sozialen Medienkanäle habe ich regelmäßig Post von jemanden, der mir erklärt meine Seite würde demnächst gesperrt werden. Bisher brav an den Support gemeldet, dass sie die Meldung sperren sollen. Jetzt haben die den Chat entdeckt. Da ich inzwischen auf einem anderen Kanal wesentlich aktiver bin, überlege ich diesem Portal den Rücken zu kehren. Nicht wegen der Aufforderungen hier zu klicken, weil sonst meine Seite gesperrt wird, sondern weil so langsam das Gefühl entsteht, dass es auf anderen Kanälen besser und fachlicher läuft.
Hörenswert
Auf dem Heimweg durfte ich dann wieder einmal auf Bayern2 dem 1 zu 1 Talk lauschen. Mit der wunderbaren Karin Simon. Sie arbeitet als Sterbeamme, Kabarettistin und Clownin. Hörenswert. Es geht um Tod und Sterben. Zum Talk.
Gelesen
Mehr Plätze und bessere Qualität in Kitas 2030, wenn jetzt entschlossen gehandelt wird. Insgesamt fehlen 430.000 Kita-Plätze, so die Bertelsmann Stiftung.