02. & 05.10.2024 – Nachdenkliches im Oktober
Heute wird es sehr persönlich. Vielleicht auch zu persönlich. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob ich diesen Beitrag in die weite Welt verabschiede. Wenn Sie ihn lesen können, habe ich es getan. Doch während ich dies schreibe, bin ich noch im Entwurfmodus.
Im Trüben fischen
Wären alle diese Mails echt in denen mir ein Gewinn versprochen wird, ich hätte inzwischen zehn OralB Zahnbürsten, mindestens zwei Heißluftfriteusen und irgendein Haarstylinggerät Zuhause sowie mehrere ADAC-Unfallnotkoffersets. Zumindest müsste ich mir Zahnputztechnisch keine Sorgen mehr machen. Nachdem das aber alles seltsame Spammails sind, bleibt es bei der, die ich offiziell kaufte. Alles andere braucht es nun wirklich nicht.
Gesehen und Gelesen
Mit Entsetzen die Nachrichten und Sondersendungen im Fernsehen verfolgt. Nachdem wir vorher im ZDF dem Mauerbau und Mauerfall der DDR und einigen Geschichten von Menschen folgten. 75 Jahre Deutschland – wir Grenzgänger.
Mit Schaudern den Artikel über Nickelproduktion und die verheerenden Folgen gelesen. Zum Artikel vom Stern.
Reflexion – Ich mache mir ja immer Gedanken – Sie dürfen den Teil auch gerne überspringen
Hier liegen ein paar Rezensionsexemplare herum, ein paar stehen noch aus. Die werden in den nächsten Tagen und Wochen hier ankommen. Dabei einige, die mich persönlich und fachlich zur Selbstreflexion herausfordern.
Zum Beispiel das Thema Achtsamkeit* mehr zu berücksichtigen, mehr zu üben. Ich las dazu:
*Vielleicht ist Achtsamkeit hier nicht der richtige Ausdruck. Geht es dabei doch um Fürsorge für sich selbst und andere.
Fachlich denke ich viel über die zwei Tage Fortbildung nach, die ich im Mai hielt. Eine Fortbildung bei der ich viele Menschen enttäuschte. Eine Fortbildung, die mich als Referentin straucheln ließ. Die mühsam war für mich, die mich forderte, herausforderte und überforderte und bei der ich dem Fluchtgedanken nachgab. Ich einen Teil, den ich zum Thema Sprache machen wollte und eigentlich auch neu in mein Konzept aufnehmen wollte, nicht machte, weil ich mich nicht genug dafür vorbereitet hielt. Mich damit jedoch der Kritik der Teilnehmer*innen stellte, mir auch bewusst war, dass dies keine Folgeaufträge wachsen lässt. Es hängt nach. Wirkt nach. Beeinflusst mich bei den Vorbereitungen der nächsten Workshops und Seminare.
Gleichzeitig weiß ich, ich habe in diesen beiden Tagen in diesen Situationen mein Bestes gegeben. Zumindest für mich damals machbar Bestes. Gleichzeitig ärgere ich mich, ärgere mich über meinen Stresslevel, der mich zur Flucht animierte.
I learned my lesson.
Es geht für mich auch darum Verantwortung zu übernehmen. Für mich, für das Seminar, für mein Verhalten. Hätte ich damals Verantwortung übernommen, hätte ich meine Erschöpfung mir und den Teinhemer*innen gegenüber eingestanden, hätten wir den Teil, den ich zu machtvoller Sprache noch vorgesehen hatte, vielleicht sogar gemacht. Doch ich habe es mir nicht zugetraut, habe den Teilnehmer*innen nicht vertraut, dass wir das auch gemeinsam schaffen und erarbeiten können. Wenn ich es zugegeben hätte. hätte ich einige enttäuscht und viele zur Mitarbeit animiert. So ging ich nach Hause. Mit viel konstruktivem Feedback im Gepäck und einer Unzufriedenheit, die noch immer nagt.
Verantwortung zu übernehmen bedeutet auch Fehler und Unzulänglichkeiten zuzugeben. Ich kann es nicht mehr ändern. Nur noch verändern. Für die Zukunft. Für mich, für die zukünftigen Teilnehmer*innen. Mich üben in Achtsamkeit, um auch im Stressmodus die Stopptaste zu drücken, innehalten zu können, zu gucken, was brauche ich jetzt und was ist möglich. Dann kann ich gucken, was brauchen die Teilnehmer*innen und wie kommen unsere Bedürfnisse zusammen.
Selbstreflexion ende.
Sterben, Tod und Trauer
Von Berufswegen beschäftige ich mich gerade auch viel mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer und dem Thema Trauerbegleitung. Vielleicht auch deswegen so nachdenklich. Das Thema lässt mich oft auch die Trauer um meine Großeltern spüren.
Vom Fensterbankerl aus
Grau und Regen. Ein Teil der Post lag im Briefkasten, ein Teil am sicheren Ablageort. Beide Wege zusammen machten sehr sehr feucht. Einen Schirm hielt ich für übertrieben, wäre aber notwendig gewesen.
Gestern noch mähte MonAmour den Rasen. Meine Liege steht auch noch draußen, doch werde ich sie bei nächster Trockenphase wohl reinholen und wieder verräumen. Bis nächste Jahr.
Die Gründünung ist aufgegangen. Das restliche Beet wird demnächst abgeräumt. Irgendwann wird es schon mal wieder trocken und sonnig werden. Denke ich.
Die Terrasse gehört auch aufgeräumt und die Sommerpflanzen wieder in ihr Winterquartier. Die Advocado hat bis jetzt durchgehalten. Ich hoffe sie schafft es bis zum nächsten Sommer und verträgt die momentanen Temperaturen bis zum Einräumen.
Harry Potter
Zur Entspannung spiele ich ja zurzeit Harry Potter und der Feuerkelch. Und als ich dies schrieb versuchte ich die 2. Trimagische Aufgabe zu lösen und durch den See zu Ron zu schwimmen. Doch immer an der gleichen Stelle streckten mich die Grindelohs nieder. Über diesen Punkt kam ich einfach nicht hinaus. Inzwischen kämpfe ich mit Voldemort. Ein paar Schilde könnte ich auch noch einsammeln, bevor ich Voldemort dann niederstrecke.
Jacke kaufen
Die eine Hälfte des fünften Oktobers verbrachten wir im Haus. Ein wenig Schreibisch, ein wenig Paket packen, welches dann noch seine Reise an den Bodensee antrat. Die zweite Hälfte begaben wir uns auf die Suche nach einer Winterjacke für MonAmour. Es gibt viele schöne Jacken, doch irgendwas ist immer. Vielleicht wird er in Spezialgeschäften im Internet fündig.
Während der Jackensuche trieb es uns gegen Ende, quasi auf dem Heimweg, zum Einkaufscenter in der Nachbarstadt. Wenig erfolgreich wir waren. Dort gibt es auch einen dieser Technikmärkte. Da mir noch eine Verlängerung für das Ethernetkabel fehlt, schauten wir dort nach. Nun, im Internet fand ich die Verbindung sofort, im Laden nicht mal einen leeren Ständer, der behaupten würde, dass es das Kabel gibt. Werde ich wohl auch ich das Internet bemühen.