08.10.2024 – Samstag?
Ich wache auf. Draußen ist es noch dunkel. Gedanke eins: „Wieder mal Samstag. So früh. Müde. Schlafen, bitte.“ Ich schaffe es noch mal ein wenig einzunickern. 7:45 Uhr ich stehe auf. Erst jetzt bemerke ich es ist erst Dienstag.
Wenig später sitze ich am Schreibtisch. Draußen scheint die Sonne, es ist fast warm. Nicht richtig schwülwarm, aber doch irgendwie feuchtwarm. Gegen Mittag nehme ich meine Sachen vom Schreibtisch und setze mich damit auf die Terrasse. Die Temperatur ist so, dass es in der Sonne angenehm warm ist. Nicht zu warm, aber auch nicht zu frisch wird, wenn die Sonne bedeckt ist.
Erst als der Himmel sich wieder komplett zugezogen hatte, ging ich wieder rein, an den Schreibtisch. Der Ortswechsel hat gut getan. Dem Lesen, dem Schreiben, der Seele.
Erst letztens hatte ich bemerkt, dass mir hier definitiv noch ein Sessel fehlt. Dafür müsste jedoch der Schreibtisch anders stehen und mindestens eine Pflanze weichen. Irgendwann braucht es hier einen. Sollte ich mir jemals ein Arbeitszimmer einrichten, dann kommt da ein Sofa rein. Mindestens jedoch ein Sessel. Zum Lümmeln, zum Lesen.
Am Nachmittag schaue ich ein Datum nach. Irgendwie hatte sich den ganzen Tag mein Zeitgefühl verschoben. Irgendwie wähnte ich mich eine Woche früher. Irgendwie war ich der Meinung, wir hätten Donnerstag Feiertag. Irgendwie seltsam. Vielleicht auch nur der Wunsch eine Woche mehr Zeit zu haben, für all die Dinge, die zu erledigen sind.
Feierabend
Pünktlich um 16:15 Uhr vibriert mein Smartphone. Mein Feierabendalarm. Ich verschiebe diesen noch zweimal. Ich will diese paar Seiten noch lesen, will diesen Abschnitt noch fertig bekommen.
Um 17 Uhr dann Feierabend. Ich stöpsel die Ohrhörer ans Mobilteil und begebe mich mit Kate Linville auf Mörderjagd, während ich real ein paar Kilometer auf dem Crosstrainer zurücklege.
Um 18 Uhr spreche ich mit MonAmour das Abendessen ab. Begebe mich nicht auf das Sofa, sondern direkt in die Küche. Koche und denke noch so bei mir, ganz schön früh. Ich fange sonst eine Stunde später mit Kochen an. Um 18:45 Uhr steht das Essen auf den Tisch. Feierabend.
Gelesen
Zu früh und zu lange – eine Bildungsforscherin sagt, dass Kinder zu früh und zu lange in Betreuung sind, was sie stresst. Und ja, ich hatte schon lange den Verdacht und wage sogar die Behauptung, dass die sogenannte Generation Z, der ja alles mögliche unterstellt wird, diese eine Generation ist, die bereits das gesamte Betreuungssystem durchlaufen hat – von der Krippe bis zur Mittagsbetreuung oder Hort. Die lange Tage in den Kitas verbracht haben und jetzt und genau aus diesem Grund gegen die langen Arbeitszeiten rebellieren. Die deshalb auf eine ausgewogene Work-Life-Balance achten. Steile These, ich weiß, aber ich sehe da einen Zusammenhang. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Langzeitstudie dazu.
Gehört*
Sebastian Fitzek: Elternabend – Eine amüsante Geschichte nett anzuhören, manchmal nicht ganz mein Humor und ein wenig überdreht.
Aktuell Charlotte Link „Dunkle Wasser“. Kate Linville wurde endlich befördert und darf auch gleich die ganze Abteilung und den Fall leiten. Ich mag es ja, wenn Geschichten parallel laufen und sich irgendwann die Fäden zu einem Faden fügen. Die verschiedenen Perspektiven von Opfer, Täter, Ermittler. Charlotte Links Romane und Krimis sowieso.
*Achtung unbezahlte Werbung.