01.01.2025 – Neujahr
Der letzte Tag im Jahr 2024
Mein Zyklus macht gerade lustige Sachen und ich bin genervt. Genervt davon, dass die Tabletten den Zyklus nicht eindämmen. Es ist eher so, als ob sie den Zyklus dazu anspornen mich ausbluten zu lassen. MonAmour lakonisch: „Früher gingen die Leute zum Schröpfen“. Ich bin inzwischen ziemlich genervt. Seit 17 Tagen nehme ich die Tabletten wieder, eben weil der Zyklus zurückgekehrt ist. Vielleicht will er einfach auch nur sagen: „So, zwei Jahre waren genug. Schau, was ich kann“
So kam es, dass wir am letzten Tag des Jahres dann eben noch schnell in der Drogerie Hygieneartikel kauften. Ich hoffe allerdings es wird besser. Niemals die Hoffnung aufgeben.
Für den Abend hatte MonAmour noch an Grillfleisch gedacht. Unser erster Weg führte uns zum Bauernhof und damit zum Automaten unseres Vertrauens. Dort angekommen, war der erste Gedanke: „Was wohl diesmal wieder ist? Hoffentlich funktioniert alles.“
Dann standen wir vor dem Automaten. Ach ja. Der Vorgänger vor uns oder die Vorgängerin, hatte Wurst gewollt. Die erste Packung landete wohl auf dem Deckel der Klappe, die zweite rutschte in den Spalt zwischen Klappe und Lebensmittelschacht. Der Kredit betrug noch vier Euro.
Wir standen vor dem Automat. Nutzten den Kredit, gaben noch 50 Cent dazu und versuchten unser Glück mit Schweinebauch. Die Anzeige tat, was sie immer tut. Die Klappe jedoch war fixiert durch die Wurstpackung. Im Hintergrund sahen wir den Bauern mit dem Traktor fahren. Ja, wir überlegten kurz, ob wir ihn herbeirufen sollten, wegen Schlüssel und so…
Nachdem wir jedoch schon eine Woche vorher seine Frau aus dem Haus klingelten, weil der Automat unser Geld genommen, jedoch keine Ware ausgegeben hatte und sich ebenfalls weigerte das Geld wieder herzugeben, wollten wir diesmal nicht schon wieder diejenigen sein, die auf den verklemmten Automaten hinwiesen.
Also fuhren wir weiter. Die 50 Cent bekamen wir wieder und zusätzlich noch vier Euro. Warum die übrig blieben ist uns ein Rätsel.
Wir fuhren später, nach unserem Ausflug noch mal dort vorbei. Alles war unverändert.
Auf der Jagd nach Fleisch und Wurst gingen wir auch in einen der überfüllten Lebensmitteltempel. An einer verwaisten Metzgertheke (nebenan an der Bäckerstheke standen Menschen Schlange für Brot und Semmeln) erstanden wir vier Bratwürste und erkannten nach Bezahlung, dass die Wurst im Automaten, die wir oft als teuer empfanden, doch nicht so teuer ist, wie angenommen.
Erster Part erfüllt. Danach fuhren wir ins Umland und fanden uns alsbald am Walberla wieder mit ein paar winterlichen Eindrücken. Zugleich waren wir erstaunt, wie viele Menschen dort unterwegs waren. Trotz meines Muskelfaserriss spazierten wir hinauf. Die „Gipfelstürmerei“ (unsere übliche Runde zwischen den drei Gipfeln) ließen wir aus. Man muss ja nicht gleich völlig übertreiben. Wir gingen direkt zur Vorderseite und von dort dann wieder hinab zum Parkplatz.
Ein paar winterliche Eindrücke aus dem Fränkischen Umland:
Automat Nummer 2 und 3
Auf der Fahrt nach Hause kamen uns noch ein paar Automaten in den Sinn, die wie gezielt ansteuerten. An einem hielten wir an, den wir noch nicht kannten. Wir stellten fest: Frühstück, Mittag- und Abendessen problemlos möglich. Die Versorgung an Nahrung inklusive Brot ist durchaus gewährleistet. Selbst einen Weinautomaten entdeckten wir auf dem Weg nach Hause. Der ist neu.
Ja, es gibt auch bei uns die 24/7 Supermärkte, selbst im Nachbarort hat es einen. Doch da braucht es diesen ganzen digitalen SchnickSchnack mit App und Bezahlfunktion für die ich einfach noch nicht bereit bin. Ich will mein Bargeld oder meine Karte als Zahlmittel benutzen können. Ja, da bin ich altmodisch. Im 24/7 Markt hätten wir uns problemlos noch für eine Silvesterparty eindecken können.
Da die gezielt ausgesuchten Automaten auf der Wegstrecke nur Bratwürste zum Grillen in klein und groß enthielten, fuhren wir direkt ins Nachbardorf und ein Stück weiter. Dort gab es noch reichlich an Grillfleisch unter anderem auch den gewünschten Schweinebauch. Geld rein, Zahlen-Bustabenkombi gedrückt, Klappe fährt hoch, die Ware fällt rein und kommt gut unten an der Ausgabe an. Alles wunderbar.
Zuhause noch ein wenig Sofa. Den Piccolo für Mitternacht in den Kühlschrank, den Rotwein für vorher bereit gestellt.
Silvesterabend
Zu gegebener Zeit schürte MonAmour erst den Grill dann die Feuerschale an. Ich folgte wenig später mit einem Glas Rotwein, dem Grillgut, Semmeln, Besteck und Teller, Die Grillware gab es in der Semmel auf die Hand. Gesättigt und mit einem weiteren Glas Rotwein in der Hand wärmte mich das Feuer in der Feuerschale. Während die Nachbarn dem drängen der Kinder nachgaben und erste Raketen und Knaller in die Welt entließen. Später verschossen sie den Rest, während wir dem Spektakel, wie jedes Jahr, an den Dachfenstern beiwohnten.
Als wir auf den Dachboden kamen, stellten wir fest, dass wohl eine Person des Hauses vergessen hatte eines der Fenster zu schließen. Dies erklärt nun auch die Zugluft, die wir zwar wahrnahmen, jedoch irgendwie immer wieder verdrängten. Sprich keiner von uns dachte daran mal in die oberen Geschosse zu wandern und nach den Fenster zu sehen.
Vögel schienen sich keine ins Dach verirrt zu haben. Ich vermute sie ahnten das Spektakel und haben sich rechtzeitig einen ruhigeren Platz gesucht.
Neujahr
Der Sekt, der für Mitternacht gedacht war, blieb im Kühlschrank. Nein, es lag nicht am Rotwein. Diese Flasche war gezielt so gewählt, dass sie genau für zwei Gläser reichte, also etwas mehr als 250 ml und weniger als 750 ml.
Mir war nicht nach Sekt. Seltsamerweise schauten wir uns zwar das Feuerwerk rund ums Haus an. soweit wir von den Giebelseiten eben gucken konnten. Doch irgendwie faszinierte es uns nicht mehr so wie früher. Vielleicht liegt es am Alter, keine Ahnung.
Wenig später beendeten wir den Abend.
Am frühen Morgen, also so gegen Acht Uhr, gang zum Bad. Auf dem Weg dorthin Morgenröte entdeckt und mal kurz zur Haustür raus geguckt. Der Himmel war mit rosa Fäden durchzogen, dazwischen helles Blau. Der Weg führte direkt wieder ins warme Bett. Dort noch ein Stündchen verweilt. Dann den Schwieger angerufen zwecks Neujahrswünschen.
Ein wenig an den Schreibtisch. Nur ein wenig, zum Bloggen und Bilder schick machen.
Spätes Frühstück und ein Neujahrsausflug ins Umland.