02. – 06.01.2025 – Menschen & Schnee
Erstes Schneeräumen am Nachmittag. Irgendwann im Lauf des Nachmittags ging der Regen in Schnee über. Erst schmolz er noch dahin, dann blieb er liegen. Eine weiße Decke spannte sich über Häuser, Gärten, Straßen, Gehwege. Eine Weile hatte es den Anschein als wollte die Schneedecke wieder zerlaufen. Vielleicht der Schnee auch wieder in Regen übergehen. Doch die Temperatur weigerte sich dem Regen eine Chance zu geben. Die Folge, schwerer weißer Wasserbatz. Lief man über die weiße Decke, wurden die Abdrücke sofort in Schneematsch umgewandelt. Die Temperatur zwischen schmilzt vielleicht und wird fest.
Irgendwann raffte ich mich dann doch auf, zumindest am Gehweg den ersten Schneebefall zu beseitigen. Der Sinn dieser Tätigkeiten, außer dass er zur Bewegung nach langem Sitzen beiträgt, erschließt sich mir einfach nicht. Denn insgesamt gingen wir zweimal Schneeräumen. Einmal ich, dann unterstützte mich MonAmour. Das Schneeräumen hatte dann doch wieder ein paar Schmerzpunkte gereizt und dazu geführt, dass die Wade bzw. der Muskelfaserriss betüdelt werden wollte.
Schneeräumen – wann haben wir eigentlich aufgehört Schnee als etwas normales zu betrachten. Als etwas, was es im Winter einfach hat. Wann haben wir aufgehört, damit zu rechnen, dass es draußen glatt ist, wenn Wasser bei Graden um 0 in Regentropfen oder Schneeflocken vom Himmel fällt? Wann haben wir uns dieses Rundumsorglos-Paket angeignet, das jeden Hausbesitzer die Schweißperlen auf die Stirn treibt, wenn der Gehsteig nicht Eis und Schnee befreit ist?
Als Kind fand ich geräumte Gehsteige furchtbar. Wer mit Skiern oder Schlitten unterwegs ist freut sich über jede geschlossene Schneedecke über die der Schlitten bzw. die Kufen dahingleiten können. Während geräumte Gehsteige immer bedeuteten, dass man den Schlitten tragen muss oder man sich eben auf die Fahrbahn begeben musste, weil dort noch Schnee lag. Die Gemeinde nimmt es nämlich mit dem Räumen in den Nebenstraßen nicht so ernst, da ist es dann völlig normal, dass mit Schneeglätte zu rechnen ist.
Ach du verdrehte Welt.
Heute dann einen Vater mit Kind beobachtet. Das Kind saß in einem Schlitten. Bis zum geräumten Teil zog er den Schlitten samt Kind hinter sich her. Als der geräumte Teil der Gehwege anfing, wartete er bis alle Autos vorbei waren um dann den Schlitten samt Kind dort vorwärts zu bewegen. Das Kind in mir beneidete das Kind im Schlitten, welches den Spaß hatte gezogen zu werden. Doch die Räumverordnung hat was gegen Kinderspaß.
Menschen
Kleine Schimpftirade
Manch Mensch möchte ich gerne sagen, „lasst doch diesen Unfug. Im Gegensatz zu euch habe ich keine Langeweile und muss unnötig fragen, ob Waren noch vorhanden sind, wenn sie noch inseriert sind. Nur um euch dann nicht mehr zu melden, wenn ihr ein „Ja“ erhaltet. Lasst es doch einfach sein, wenn ihr kein Interesse habt. Dies verursacht doch nur Datenmüll und macht meine Schränke nicht leerer.“
Ich erwäge ernsthaft meine Anzeigen in den bekannten Foren um ein paar Sätze zu erweitern, um diesem Unfug Einhalt zu gebieten. Manchen Menschen, deren Anzeigen ich las, geht dieser Unfug auch mächtig auf den Senkel, wie ich erst letzten lesen durfte.
Kleine Schimpftirade Ende
Manchmal muss es raus. Ungefiltert und wenig reflektiert.
Schäufele
Am Sonntag hatte es nochmals geschneit. MonAmour zog es deshalb nochmal nach draußen zum Schneeräumen. Noch während er räumte fing es an zu regnen. Tapfer hielt er durch bis Gehweg und Auto frei waren.
Eine Dame von oben sah MonAmour räumen und meinte sie hätte ebenfalls geräumt, danach sei es dann erst richtig glatt gewesen. Hier irgendwie nicht.
Während MonAmour räumte suchte ich Gefäße im Küchenschrank zum Abholen der bestellten Speisen im Gasthaus. Der Schwieger hatte Geburtstag und wir hatten in einem Gasthaus, deren vorherige Pächter wir kannten, das zwischenzeitlich drei Pächterwechsel hinter sich hat und jetzt wieder einen Pächter hat, der fränkische Speisen anbietet, Schäufele per Mail bestellt.
Wir fuhren extra etwas eher los, wegen Glättegefahr. Doch die war unbegründet. Die Straßen waren frei, auch von Autos. Wir waren innerhalb von 15 Minuten am Zielort. Viel zu früh. Für die Strecke brauchen wir sonst 30 bis 45 Minuten mit Verkehr.
Dort angekommen gab ich meine Gefäße ab. Nach einer Weile kamen sie gefüllt wieder aus der Küche. Der Koch erwähnte lobend, dass es endlich mal große Gefäße waren, deren Deckel selbsterklärend sind. Ich hatte zwei Schüsseln mit Klickverschlüssen, eine für die Knödel, eine für den Salat und für die Schäufele extra den Bräter, falls die noch in den Ofen müssten. Mussten sie nicht. Beim Schwieger stellten wir fest, dass der Koch uns reichlich Soße mitgegeben hatte, Bei den Klößen war Soße dabei als auch bei den Schäufele. Das Essen war sehr gut. Wiederholung nicht ausgeschlossen.
Heilig Dreikönigstag
Bei uns in Bayern ist das ja ein Feiertag. Das Freilandmuseum hat im Winter zwei Winteröffnungstage. Der eine ist meist der letzte Sonntag im Dezember, der andere Hl. Dreikönig, also der 6. Januar. Daher war es schon lange beschlossene Sache am Dreikönigstag ins Freilandmuseum zu gehen.
Frühmorgens saß ich noch ein wenig am Schreibtisch. Da geschah es dann. Die heiligen Dreikönige waren schon fast vorübergezogen, als man mich durchs Fenster entdeckte. Sie kehrten mit ihrem Begleiter um und wenig später klingelte es an der Tür. Nun habe ich wieder einen aktuellen Segen an der Tür. Der letzte stammte von 2023.
Kurz danach fuhren wir ins Freilandmuseum. Wie zu erwarten waren die Wege von vielerlei Pfützen übersät und teilweise sehr matschig. Bisweilen auch Glatt durch den schmelzenden Schnee. Das Wetter war prächtig. Die Sonne schien und nach den -3 bis -4 Grad vom Wochenende fühlten sich die +6 bis 10 Grad an wie Sommer.
Wir spazierten die Wege ab betraten jedoch kaum ein Haus. Einzig das des Büttners schauten wir uns an. Dies lassen wir meistens aus. Kurz überlegten wir, als wir am Ausgangspunkt angekommen waren noch eine Runde zu laufen, wegen des Sonnenuntergangs und dem Licht. Doch eine Wolke nahm uns die Entscheidung ab und so strebten auch wir dem Ausgang zu.