29.01.2025 – Korrekturlesen
Eine Rezension in der Warteschleife. Die andere gestern abgeschickt. Heute Morgen den Link zur Rezension probiert, der nur sagt, dass er die Seite nicht findet.
Bis zu den nächsten Rezensionen sind noch ein paar Tage hin. Dazwischen jetzt Workshop-Vorbereitung.
Intensiv
Wenn man sich so intensiv mit einem Buch befasst, dann lernt man eine ganze Menge. Auch über sich.
Die Rezension zu Pestalozzi-Fröbel Verband e.V (Hrsg.): Rethinking frühkindliche „Erziehung, Bildung und Betreuung“ hat mich gelehrt, dass ich hartnäckig dranbleibe und reinfuchse. Gleichzeitig und genau auch deswegen keine wissenschaftliche Karriere – spürte ich einen gewissen Widerstand mich mit der wissenschaftlichen Expertise zu beschäftigen. Was sich auch in meinem ersten Entwurf zeigte, den ich dann nochmal überarbeitete. Mit dem ich jetzt auch ganz zufrieden bin. Sicherlich hätte jemand der geschulter im wissenschaftlichen Denken ist und mehr in der Materie drin ist, noch mehr rausgeholt aus der Expertise.
Es lehrte mich auch, dass mein Hirn kurz vor dem Overload stand und es schien mir tatsächlich so, als würde er nach der Beschäftigung mit dem Text und dem Formulieren von Wörtern zu Sätzen, gerne platzen wollen.
Es lehrte mich auch, dass es gut ist öfter Bewegungspausen zu machen. Draußen spazierenzugehen und den Kopf auszulüften, damit er mal etwas anderes sieht als Buchstaben und Tasten.
Interessant ist, wenn ich Fachbücher rezensiere, die also auch praktisch mit meinem Berufsfeld zu tun haben, dann reflektiere ich oft meine damalige Erzieherinnenpraxis mit. Das ist oft sehr spannend, weil ich oft merke, wie gut meine damalige Ausbildung und meine Dozent*innen waren, die uns eine Haltung und Sichtweise lehrten und anhielten uns zu reflektieren, um eben jene Haltung und Sichtweise zu entwickeln, die Kinder als Akteur*innen ihrer Bildung sieht.
Ich weiß noch, wie sie uns damals einen Text zur Subjektorientierung in die Hand drückten und lesen ließen (bereits da spürte ich schon einen gewissen Widerstand zu diesem sehr theoretischen Text) und trotzdem hob ich ihn Jahrzehnte auf. Inzwischen habe ich ihn mit vielen anderen Texten entsorgt. Falls er bei der nächsten großen Ausmistaktion doch noch auftauchen sollte, lasse ich es Sie wissen.
Gleichzeitig beschleicht mich ab und an das Gefühl, dass wir in der Pädagogik im Elementarbereich schon wesentlich weiter waren, jedenfalls in den 90er Jahren. Bisher bekam ich von jemanden, der etwas älter als ich ist, bereits Bestätigung für meine subjektive Sicht. Es beschleicht mich oft das Gefühl, als hätten wir Partizipation, Kind- und Bedürfnisorientierung mehr gelebt, als es heute, wo es teilweise Studien dazu gibt und wir durch die Hirnforschung vieles bestätigt bekommen, was Reformpädagogen schon wussten.
Wann haben wir eigentlich diesen Rückschritt angetreten?
Zurückversetzt
Herr Fischer hat mich mit seinen Erinnerungen an dunkle Partyräume für kurze Zeit in meine Jugend zwischen 16 und 20 zurückversetzt.
Bei uns gab es drei Räume in denen wir feierten, also so richtig fette Feten mit allem üblichen drum und dran, Herzschmerz, sich finden, knutschend irgendwo in dunklen Ecken.
Oder auch sehr erwachsen feststellen, dass es einfach nicht passt und sich dem nächsten interessanten Menschen widmen, bei dem man ein kribbeln spürte.Oder eben auch nur beobachtend herumsitzen und anderen dabei zusehen, wie sie sich mit viel Leidenschaft dem Jungen oder Mädchen widmen, bei dem es kribbelt. Doof nur, wenn der- oder diejenige ein anderes Objekt ins Auge gefasst hatte. Viel Weltschmerz damals.
Am Ende der Nacht kam immer das große Aufräumen. Manchmal auch erst am nächsten Morgen mit Frühstück. Lustigerweise habe ich dieses Ritual auch in spätere Beziehungen mitgenommen. Als sich dann die Parties von den Partyräumen nach Hause in den Garten verlagerten.
Spielte sich die Party bei mir ab, war am nächsten Morgen immer der feste Kern zum Aufräumen da, mit anschließenden ausgiebigen Frühstück. Entweder blieben er eh über Nacht oder sie kamen am nächsten Morgen wieder und brachten dann auch gleich Brötchen mit, während die Kaffeemaschine bereits blubberte.
So, und jetzt ist Zeit für frischen Kaffee, sagte sie nach der ersten morgendlichen Tasse.
Graue Haare
Da hatte ich doch den Beschluss gefasst die Haare nicht mehr zu färben. Beobachtend nehme ich zur Kenntnis wie die grauen Haare wachsen. Zwischen Grau und Weiß ist diese Farnuance. Vier Monate habe ich durchgehalten. Also fast 10 Zentimeter, bei einer länge von 10 Zentimeter über die Schulter hinaus. Also ziemlich lang. Bis also das graue Haar eine angemessene Länge erreicht vergehen mindestens 12 Monate. Kurzhaarfrisur ist keine Option.
Ich beobachte das nun schon eine ganze Weile.
Vor ein paar Tagen dann doch den Beschluss gefasst, nochmal zu färben. Vielleicht auch immer heller werdend im Braun, quasi von Dunkelbraun zu Rehbraun, damit irgendwann das Grau und Weiß nicht mehr so auffällt.
Ich brauche da glaube ich eine gewisse Übergangszeit. Damit das grau und weiß etwas unauffälliger wachsen kann. Bei dunkelbraunen Jahr ist der Übergang grad doch sehr hart, merke ich so.
Mal sehen, wie es dann im nächsten Jahr aussieht.
So, und jetzt Kaffee.
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