27.08.2020 – Blues am Morgen – Swing am Abend
Blues
Eigentlich wäre Schreibstubentag Nummer 3 gewesen. Wieder mit Kopfschmerzen aufgewacht. Nein, kein Alkohol – von wegen Mädelsabend. Wir waren beide sehr brav und haben den Abend Alkoholfrei verbracht, wir waren ja beide mit Auto unterwegs.
MonAmour erwägte das Wetter zu nutzen und eines der Rumstehautos zu bewegen, denn das Wetter soll ja schlechter werden. Kopfschmerz und spontane Tagesplanänderungen führten zu kleinerer Übellaunigkeit meinerseits. Wobei sich im Laufe der nächsten Minuten herausstellte, dass das ganze wohl auch noch mit den Hormonen zu tun hat, da mir auch noch abwechselnd kalt und heiß war. Jacke an zu heiß, Jacke aus zu kalt. Schwierig dass.
Wir einigten uns sehr schnell auf ausfahren. Ein Hoch auf die mobilen technischen Geräte und Zeitkonten. Denn ich hatte noch ein Online-Seminar für Nachmittag im Kalender stehen. So packte ich neben Wasser eben auch Tablet und Laptop ein.
Meine Laune besserte sich, nachdem ich, neben einer Kopfschmerztablette, auch ein Johanniskrautdragee einnahm. Unterwegs beim freundlichen Teileversorger vorbei und bewundernde Blicke sowie Ahs und Ohs geerntet, als wir mit dem Rumstehauto vorfuhren. Klar, dass die Jungs auch unter die Motorhaube gucken wollten.
Vom Blues zum Swing
Wir fuhren ein wenig durch die Lande. Pausierten an geeigneter Stelle. MonAmour gab mir von seinen Broten eines ab. Fuhren weiter durch die Lande. Ich genoß es einfach mal nichts tun zu müssen. Genoß den Blick über Wälder, Täler, samfte grüne Hügel, Maisfelder, Bäume, Wiesen, Häuser. Genoß unsere Unterhaltung. Als Zeit war für das Online-Seminar nahm ich das Tablet heraus, meldete mich an, stöpselte den Kopfhörer an – um festzustellen, dass dieser nun endgültig den Geist aufgegeben hatte – und so lauschten MonAmour und ich der Stimme aus dem Tablet.
Da der Kopfschmerz sich wieder meldete und die Frau, die das Online-Seminar hielt, sehr schnell sprach und mir einfach viel zu quirlig war, unterbrach ich das Online-Seminar nach einer halben Stunde und lockte mich aus. Nahm eine weitere Kopfschmerztablette und genoß weiterhin die Ausfahrt und die gemeinsame Zeit mit MonAmour.
Der Abend endete mit dem Abstellen des Fahrzeugs, ein wenig Staubwischen und Reinigung von Insektenspuren, bei einer Pizza. Kurzzeitig meinten die Hormone sie hätten auch noch was zu sagen. Das macht das Leben zwar nicht einfacher, weil ich dann aufbrausend auf Kleinigkeiten reagiere, auf der Metaebene kommen wir dann jedoch wieder gut klar miteinander. MonAmour, Ich und die Hormone.