Die Installationsbereitschaft wird geprüft
Bereit zum Update?
Schweren Herzens habe ich mich dazu durchgerungen das Update zu machen. Den „Fehler“ beim Mailprogramm habe ich auch gefunden oder sagen wir mal, nach längerer Beschäftigung mit dem Thema, welche Programme möchte ich behalten, welche können weg, fiel mir eine uralte Installation auf. Die hatte ich mal zusätzlich installiert, weil irgendwas nicht funktionierte. Dazu brauchte ich das uralte Betriebsystem aus dem Jahre 2001. Ein Videokonferenztool hatte mich zwar schon mal darauf hingewiesen, dass es noch sein Unwesen auf dem Rechner trieb, ich hatte das aber mal geflissentlich ignoriert, da ja bis vor wenigen Tagen noch alles einwandfrei lief. Daraufhin sendete ich erst das Konferenztool ins Nirwana. Anschliessend folgte das Uraltsystem und schon sendete auch das Mailprogramm wieder ohne zu murren Dateianhänge. Da grübelte ich dann doch, ob ich ein Update von alt auf neu mache. Eine komplette Neuinstallation hielt fürs erste nicht angebracht, auch wenn ich es durchaus in Erwägung gezogen hatte. Und ließ, für weitere Bedenkzeit, nochmal das Reinigungsprogramm durchlaufen, um anschließend das Update zu machen.
Während der Installation des Updates sprang mir dann die Überschrift ins Auge: Die Insatllationsbereitschaft wird geprüft. Ach, sieh mal an. Wie darf ich mir dass denn vorstellen? Klopft da einer beim Rechner an und fragt mal jede Komponente, ob sie den bereit für ein Update ist? Was wenn sich einer weigert? Wird dann abgebrochen? Oder solange diskutiert bis es einen Konsens gibt?
Hat mich eigentlich jemand nach meiner Installationsbereitschaft gefragt? Nein. Ich war ganz glücklich mit meinem „alten“ Betriebsystem von 2010 oder 2011. Ja solange kennen mein Rechner und ich uns schon. In all den Jahren kam dann die eine oder andere Macke dazu. Wenn er es zu bunt trieb, wurde er auch mal komplett neuinstalliert. Nur um sich seine Lieblingsmacke nach kurzer Zeit wieder zuzulegen. An die habe ich mich schließlich gewöhnt. Und er sich wohl auch daran, dass er ab und an mal den ganzen Ärger abbekommt, den irgendein Programm grad verursacht. Mein Rechner war wohl bereit für die Verjüngungskur. Ich dagegegen muss mich erst noch damit anfreunden.
Haushaltskram
Dazwischen passten dann noch ein paar Waschmaschinen Wäsche, die draußen gut trockneten. Der Staubsauger kam auch mal wieder zum Einsatz. Und schließlich war es Zeit das Abendessen zuzubereiten: Schinkennudeln mit Salat (leider noch nicht aus dem heimischen Garten).
Arbeitskram und Bürokratie
Für meine berufliche Tätigkeit gibt es neue Verträge. Damit auch alles save ist, gibt es jetzt zwei Verträge. Verträge für die Kinderinseln, die schon seit längerem dabei sind und zum Ende des Jahres abgeschlossen werden müssen. Vertäge für die Kinderinseln, die jetzt beginnen. Das bedeutet aber auch, dass Kinderinseln, die jetzt den Prozess beenden, ob nun erst Ende des Jahres oder jetzt, noch Verträge abschließen müssen. Man hätte es auch einfach weiterlaufen lassen können, aber das wäre zu einfach gewesen. Wenn sich in Projekten die Förderrichtlinien ändern, dann muss sich das eben auch in den Verträgen widerspiegeln, ob es nun Sinn macht oder nicht.
Ich brauch ein Corona-Update
ToDo’s aufgeschrieben, mit einem Kunden telefoniert. Termine vereinbart und mich selbst überrumpelt.
Ich hatte ja mal von meinen zwei ICH’s berichtet. Eines dass sich sehr sorgt und eines dass am liebsten in de Welt raus will. Dieses „Ich will in die Welt-Ich“ hat heute unvorsichtigerweise einen weiteren Termin vereinbart, damit sind es nächste Woche drei Termine an drei verschiedenen Tagen. Jetzt meldet sich das „Ich-habe-Sorge-Ich“ und gibt zu bedenken, dass es vielleicht ein wenig viele Kinderinseln hintereinander sind, wenn auch an verschiedenen Tagen. Und fragt: „Na, wie willst du das jetzt lösen?“ Das „Ich will in die Welt-Ich“ beschwichtigt und sagt: „Okay, du hast ja recht. Ich werde alle Hygienemaßnahmen einhalten. Ich gelobe Besserung und werde zukünftig vorsichtiger hantieren.“
Gar nicht so einfach, wenn man nicht selbst zum Superspreader werden möchte, weil man eine der Personen ist, deren Arbeit und Auftrag darin besteht Kunden vor Ort in ihren Prozessen zu begleiten und beratend unterstützend zur Seite zu stehen.
Vielleicht bin ich doch noch nicht Installationsbereit? Vielleicht muss ich auch erst noch ein paar Updates fahren und mich auf „Alles neu macht Corona“ zu resetten.