Minus Zweitausendstunden
Heute mal wieder in der Schreibstube gewesen. Sehr sehr früh. Denn in unserer Straße stehen mobile Halteverbotsschilder. Die Kanalzufuhr wird restauriert. Diese Schilder weisen seit ein paar Tagen darauf hin, dass man ab dem 08.06. 6:00 Uhr nicht mehr hier parken darf. Warum sie das Schild genau nach unserer Einfahrt platziert haben und diese dann auch zum absoluten Halteverbot zählt, weiß der Geier. Da weder Herr Mohnblume noch ich uns zurzeit viel mit dem Auto bewegen, war es ein günstiger Zufall, dass ich ausgerechnet an diesem Tag im Schreibstubennotdienst hatte.
Das hieß aber auch, um 6:00 Uhr los zu fahren. Das Schöne an dieser Uhrzeit ist ja, dass erstens, dann auch früher Feierabend ist und zweitens, wenn man Glück hat, tolles Licht und drittens, kaum Verkehr.
Das Licht ist schön
Nachdem es fast das ganze Wochenende geregnet hatte, schien an diesem Morgen für kurze Zeit die Sonne und überall dampfte es. Ich hielt extra an, um Sie an dem Licht teilhaben zu lassen. Der Kanal über dessen Brücke ich fuhr dampfte, der Wald dampfte, es war herrlich anzusehen.
Erstaunen – immer wieder
20 Minuten später war ich dann in der SChreibstube. Immer wieder erstaunt es mich, dass die Strecke in Ferienzeiten, Coronabeschränkungen und zu dieser Uhrzeit in 15 bis 20 Minuten zu schaffen ist. 15 Minuten, wenn die Ampeln mitmachen und 20 Minuten, wenn sie meinen, Halten ist eine gute Alternative. Für dieselbe Strecke brauche ich im normalen Berufsverkehr 45 bis 60 Minuten.
Die Schreibstube fühlte sich nach zwei Wochen Abstinenz seltsam fremd und vertraut zugleich an. Doch so recht anfreunden mag ich mich noch nicht mit einer vermehrten Schreibstubenpräsenz. Wie sie ab Juli wieder geplant ist.
Unser Server ist im Achtsamkeits-Modus
Letzte Woche wurden bei uns weitere digitale Neuerungen eingeführt. Wir haben jetzt ein digitales Zeiterfassungssystem. Ja, gucken Sie nicht so. Vorbei die Zeiten mit den Stundenzetteln auf Excelbasis. Urlaubsanträge gehen jetzt automatisch an die Oberhenne. Doch, oh Wunder, was ist das? Nicht nur, dass das Home Office über den Schreibstubenlaptop sich drastisch verlangsamt hat, auch das neue Wundertool ließ sich nur zum Willkommensgruße und nur mal schnell gucken öffnen, danach wollte es noch nicht einmal mehr die Anmeldemaske anzeigen. Es scheint, als habe der Server beschlossen, alle Außenstellen eine wenig zu entschleunigen.
Verbindungen ins Internet dauern ewig. Kennen Sie noch die Zeiten, in der man sich über Modem einwählte? Und Boris Becker oft mit „Ich bin drin“ zitiert wurde, nicht nur in Comedies? Als also der Verbindungsaufbau manchmal solange dauerte, dass man bequem nebenher ein fünf Gänge Menü kochen, Fenster putzen und die Wohnung staubsaugen konnte? Solange ungefähr dauert seit ungefähr einer Woche die Verbindung über das digitale Werkswerkzeug mit dem Internet.
In der Schreibstube dann, als würde dieses Programm am Elternrechner nie etwas anderes machen, als sich öffnen und bestücken lassen, ließ sich nicht nur die aktuelle Arbeitszeit eintragen, sondern auch die der letzten Woche nachtragen. Dabei stellte ich dann fest, dass das Einspielen der Daten von Januar bis Mai wohl noch nicht geschehen ist, denn auf meinem Zeitkonto tummeln sich grad ca. 2000 Minusstunden.
Gehört
Nancy Sinatra ist ein Erfolgsbeispiel für ein Kind berühmter Personen. Das ist die Tochter von Frank Sinatra, die mit Lee Hazlewood unter anderem Summerwine sang.