Sonntag – Ruhetag – Aufreger am Abend
Kruscheltag
Die Planung für den Sonntag sah so aus, dass wir uns abends mit dem Altkauz treffen, um die Reste zu vernichten. Wir hatten für das Samstägliche Sommerfest ein wenig zu viel eingekauft. Feststellung von MonAmour dazu: „Entweder wir brauchen grad nicht soviel oder wir werden älter.“ Gemeint war der Umstand, das Menschen, weniger Essen, wenn sie alt sind. Dies führte dann dazu, dass der Lotse dies bestätigte, (er ist in unserem Alter), und der Wissende (20 Jahre älter als wir) dies nun für sich nicht bestätigen konnte. Ich persönlich schiebe es auf die Wärme. Nun jedenfalls hatte wir noch Grillgut übrig, welches wir mit dem Altkauz vernichten wollten.
Ansonsten kruschelten MonAmour und ich so vor uns hin.
Am Wegesrand
Freude – der erste Kommentar
Grinsend vor dem Schreibgerät gesessen. Ein klein wenig aufgeregt. Ein klein wenig unsicher. Ich habe meinen ersten Kommentar bekommen. Wow.
Corona – war da was?
Der Abend endete klassisch. Erst sahen wir die Sendung: Das war dann mal weg. Danach den Wunschtatort. Zum Schluss Nachrichten.
Die Nachrichten waren es, die das Fass dann überlaufen ließen
Jetzt habe ich gerade den Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr neutral sein möchte, an dem ich nicht mehr reflektiert schreiben will, an dem ich mich nur noch aufregen möchte. Über törichte Menschen.
Über Menschen, die jeden Abstand vermissen lassen. Über Menschen, die in Urlaub fliegen, die aber nicht bedenken, dass es durchaus sein kann, dass während sie ihren Urlaub genießen, die Fallzahlen steigen, das Land in dem sie sich gerade befinden, zum Risikogebiet werden kann und sie dann, wenn sie wieder nach Hause möchten, erst einmal in Quarantäne müssen. Weil ihr Heimatland seine Bürger und Wirtschaft vor einer zweiten Welle (dritten, vierten… ) schützen möchte.
Nein, mein Verständnis geht soweit nicht. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass Menschen in Urlaub fahren, fliegen, meinetwegen. Ja, ich kann den Wunsch, nach Urlaub und mal rauskommen nachvollziehen, durchaus.
Aber nein, mein Verständnis geht nicht soweit, dass Menschen, sich dann wundern, wenn sie nach der Rückkehr erst einmal „abgesondert“ werden. Wie es das RKI auf seiner Seite formuliert und darauf hinweist, dass laufend geprüft wird, inwieweit Gebiete als Risikogebiete einzustufen sind.
Nein, da hört mein Verständnis auf. Wenn bei der Planung, solche Möglichkeiten nicht in Betracht gezogen werden. Es ist doch genauso, wie wenn man Urlaub in anderen Kontinenten macht. Als ch zum Beispiel nach Südafrika reiste, um mein Elternteil zu besuchen, habe ich auch alle Vorkehrungen getroffen, wie Impfungen, Malariatabletten, etc. Ich habe damals sogar einkalkuliert, dass mir was passieren könnte. Ist ja nun nicht mehr das sicherste Land und die Kriminalitätsrate hoch, dass ich damals sogar mein Testament hinterlegte. Ja, ich habe diese Dinge bedacht. Und würde, würde ich denn verreisen wollen, auch in Betracht ziehen, dass ich in einem Gebiet Urlaub mache, dass während des Aufenthalts oder danach, als Risikogebiet eingestuft werden kann. Was dann eben Quarantäne bedeutet.
Und ganz besonders regen mich geradezu Sätze von Menschen auf, wie diese: „Corona, muss man halt mal durchmachen“. Leute, es handelt sich hier nicht um eine Grippe, die wir mal schnell mit „zwei Wochen im Bett liegen“ therapieren können. Zudem wissen wir immer noch nicht genau, welche Auswirkungen und Spätfolgen durch Covid-19 verursacht werden.
Corona wird uns begleiten
Denn und das ist erst einmal ziemlich sicher, solange wir kein Mittel gegen diesen Virus haben, werden wir mit diesem Virus umgehen und leben müssen. Dazu gehört es eben auch unsere Gewohnheiten an Hygieneregeln anzupassen. Das ist schwer. Ja. Ich weiß das. Deshalb müssen wir lernen damit umzugehen, dass wir einen Virus haben, der uns das Leben kosten kann, wenn wir nicht aufeinander aufpassen. Der nicht wie eine Grippe oder ein Schnupfen vorüber geht, sondern durchaus, Menschen zu einem Pflegefall macht. Der das Leben sehr stark beeinträchtigen kann. Und wir sollten wirklich alle aufeinander aufpassen.
Aufruf zu besonnenem Verhalten
Ich möchte auch angesichts der steigenden Fallzahlen nicht schweigen. Sondern aufrufen zu besonnenem Handeln. Bitte tragen Sie Ihre Mund-Nasen-Bedeckung. Bitte halten Sie, wo immer es geht, auch draußen, Ihre Abstände ein. Denken Sie bitte besonders in geschlossenen Räumen immer daran gut durchzulüften, wegen den Aerosole.
Bitte bedenken Sie, wenn Sie in Urlaub fahren, fliegen, wo auch immer Sie hin möchten, es könnte sein, dass Sie bei Ankunft oder Rückkehr, erst einmal in Quarantäne müssen. Bitte versuchen Sie nicht nur sich selbst zu schützen, sondern auch Ihre Mitmenschen. Ich versuche ja auch Sie und mich zu schützen und besonnen zu handeln.