11. + 12.04.2021 – Sonne am Sonntag, ein Ford OSI
Wochenendzeitung und Kaffee in der Sonne auf der Terrasse im kurzärmeligen T-Shirt.
Ein Ford OSI
Am Nachmittag machen wir uns auf zu unserem Sonntagsspaziergang. Diesmal wieder von der Haustür aus. Wir laufen nur ein kleines Stück parallel zum Kanal entlang. Hier sind uns ein wenig zuviele Menschen unterwegs, weshalb wir eine der Fahrtwege nutzen und Qerfeldein laufen. Wir kommen direkt auf dem Weg zu den Gänsen und Ziegen raus. Laufen ein Stück durch den Wald, durch Greuth Richtung Kornburg. Nehmen den Weg Richtung Herpersdorf. Auf eine Bank machen wir kurz Rast. Auf der Armlehne ist ein stark mitgenommener Ford OSI geparkt. Was er wohl in der Zwischenzeit alles erlebt hat?
Die Kirchturmuhr, die wir von der Bank aus nicht lesen können, sondern nur durch Zoomobjektiv und Lupe, zeigt fas Halbfünf. Wir überlegen, wie wir zurücklaufen. Die Frage ist Eis oder nicht Eis. Wir entschließen uns für Eis. Also den Weg, der uns über die Brücke Richtung Eisdealer führt. Wir kaufen das erste Eis des Jahres. Jetzt weiß ich auch, wovon eine Passantin sprach, die unlängst ein Eis dort kaufte. Der Eisdealer hat den Preis für die Kugel erhöht. Wer will es ihm verdenken? Langsam, das Eis genießend, spazieren wir nach Hause.
Dunkle Wolken und Grillduft
Der Abend ist schön. Die ersten dunklen Wolken ziehen heran. Ich stelle den Grill näher Richtung Terrassentür und Überdachung. Für den Fall der Fälle. Doch die dunklen Wolken sahen nur nach Regen aus und lösen sich wieder auf. Während sich MonAmour um den Grill kümmert, bereite ich den Salat und das Baguette vor. Ich überlasse MonAmour heute das Grillen. Sonst bin ich diejenige, die das Feuer entzündet, das Grillgut auflegt, während MonAmour sich am Duft erfreut. Ich genieße den restlichen Rosè und lese noch ein wenig. Genieße den noch angenehm warmen Abend. Erst später kommt der Wind, der über Nacht die Wolken und den Regen bringt.
3 Grad und Regen
Wer hat denn dieses Wetter bestellt? Also der Regen wäre es jetzt nicht, aber brrr, kalt. Gestern noch kurzärmlig auf der Terrasse, heute im Wintermantel. Der April, der macht was er will.
Im Bad oder „Ich-werde-gerade-abgewimmelt-Schulungsmodus
Das Telefon klingelt. MonAmour geht ran. Ich bin im Bad. Höre, wie er sagt, dass er mich verbindet. Verbinden sieht so aus, dass er das Telefon zu mir ins Bad bringt. Da MonAmour auf laut stellt beim Telefonieren bekomme ich mit, dass es eine Frau ist. MonAmour steht vor mir, sagt, „ich übergeb Sie mal“. Ich habe das Telefon bereits in der Hand, möchte schon sprechen, doch die Dame ist so in ihrem „ich-werde-gerade-abgewimmelt-Schulungsmodus“, dass sie gar nicht mitbekommen hat, was der Mann da zu ihr sprach. Ich gebe das Telefon grinsend und wortlos wieder an MonAmour zurück, als ich ihrem Redefluss entnehme, dass sie sich dann wieder meldet, wenn ich jetzt keine Zeit habe, denn sie möchte mir ja unbedingt von dem neuen tollen Service meiner Krankenkasse berichten. MonAmour verabschiedet sich freundlich.
Termin mit der Agentur
Ich muss ehrlich zugeben, ich war ein wenig aufgeregt. Mein erstes Gespräch zum Thema „Existenzgründung“. Nein, ich bin mir noch nicht sicher. Ja, es ist ein weiter Weg. Ich erzähle von meiner Idee. Bin realistisch. Gehe nicht naiv an diese Geschichte ran. All das kommuniziere ich. Das Gespräch verläuft gut, positiv. Noch habe ich ein wenig Zeit, sagt man mir. Noch kann ich es ja so laufen lassen, wie bisher. Noch darf ich mir Zeit lassen und nebenher aufbauen. Das ist eine feine Sache. Die Chancen, die sie mir geboten haben, werde ich annehmen. Dann darf ich nur den rechten Zeitpunkt nicht verpassen. Mein Kopf sagt: „Mach was draus“.