18.05.2024 – Nachbearbeitung
Vom 15. bis 17. war ich außer Haus. Vom 15. bis 16. ein Workshop zu leiten.
Erster Workshoptag
Der erste Tag des Workshops einfach nur zäh. Für mich, für die Teilnehmerinnen. Es ist furchtbar anstrengend. Am Abend fahre ich Richtung Hotel. Halte noch an einem Supermarkt, um mir Wasser zu kaufen. Gehe anschließend in nebenan liegende Metzgerei. Dort steht ein Typ am Tresen. Er bestellt belegte Brötchen. Zwei sind schon fertig, das dritte in Arbeit. Ich bin völlig KO, hätte auch gerne ein belegtes Brötchen. Als er dann das vierte bestellt gehe ich. Zuviel Salamiauswahl. Keine Lust mehr zu warten. Ich will ins Hotel und dann hätte ich eigentlich noch was vorzubereiten.
Ankunft im Hotel
Im Hotel angekommen checke ich ein. Der Hotelier zeigt mir das Zimmer und nimmt mir auf dem Weg dorthin den Koffer ab. So habe ich nur noch meinen Laptop zum tragen und meinen Fotorucksack.
Oben im Zimmer dann, beschließe ich das Wetter zu nutzen und setze mich in den Biergarten. Ein schöner Platz mit vielen Kastanien, die an heißen Sommertagen viel Schatten spenden. Seit meiner Ankunft hat sich der Parkplatz gefüllt. Die meisten kommen aus der Gegend und zum Essen. Der Biergarten aufgrund des getrübten Wetters wenig besucht. Eine Apfelschorle und ein Salatteller mit Putenstreifen sind mein Begehr. Zwischen den Wartezeiten lese ich meinen Trainerleitfaden durch. Überlege, was ich davon mache. Eigentlich bin ich viel zu müde. Gehe noch ein wenig im Netzwerk spazieren.
Nach dem Essen hoch ins Zimmer. Es ist 19:30 Uhr. Ich bin müde. Arbeiten geht nicht mehr. Denken geht nicht mehr. Um 20:30 Uhr lösche ich das Licht und schalte den Fernseher aus, dafür das Hörbuch an und wieder komme ich nur bis zum Teil wo das Gebäude explodiert. Irgendwann wache ich auf und habe die Hälfte der Geschichte nicht mitbekommen. Dafür jedoch einen Alptraum gehabt, der meinen Körper Exorzismusmäßig durch den Raum hat fliegen lassen. Ich kämpfte mit irgendwas das meinen Körper besetzte. Was für ein besch… Gefühl.
Ich beende das Hörbuch, finde in einen leichten Schlaf.
Um 3 Uhr bin ich hellwach. Zeit für die Wünsche der Teilnehmer und eine eventuelle Umstrukturierung der Planung.
Der nächste Tag verläuft anders. Wesentlich kommunikativer. Es geht alles schneller als geplant. Einen Programmpunkt lasse ich aus. Wir sind ca. eineinhalb Stunden eher fertig. Zeit für ein ausführliches Feedback. Bei 20 Teilnehmern dauert es eine Stunde. Exakt eine Stunde vor offiziellem Schluss schicke ich die Menschen nach Hause.
Das Feedback war super.
Später notiere ich für mich:
Das Wunder geschah über Nacht
Ein zweitägiger Workshop. Erster Tag ist ziemlich zäh. Ich finde als Workshopleiterin meinen Einstieg nicht. Die Gruppe damit auch nicht. Es ist anstrengend, holprig, zäh. Mein Hirn voll im Stressmodus. Kein Rechts, kein Links. Damit keine Abweichung vom Plan möglich. Am Ende des ersten Tags bitte ich um Feedback. Eine Teilnehmerin sagt, wie sie es empfunden hat. Das ist auch mein Gefühl.
Nächster Tag läuft. Irgendwann in der Nacht ist ein Wunder geschehn.
Großes Feedback.
Die Teilnehmerinnen sind ehrlich konstruktiv. Ich nehme viel mit.
Die Teilnehmerin, die am Vortag konstruktive Kritik übte, ist ehrlich: „Als ich dann im Auto saß, fragte ich mich, ob ich vielleicht zu kritisch war. Ich wollte Sie ja nicht…, also, ich hatte schon befürchtet… nicht, dass Sie, also ich Sie beleidigt habe.“ Ich gehe prompt darauf ein und nehme ihr ihre Zweifel: „Wissen Sie, ich habe Sie alle um Feedback gebeten. Ich habe es so gewollt. Sie waren ehrlich, haben konstruktives Feedback gegeben. Sie sagten nicht zu ihrer Kollegin: „Die Referentin boah ey, die ist ja schräg. Voll doof. Sondern haben mir gesagt, was Sie empfunden und wahrgenommen haben. Das hilft mir mehr, weil ich dann was verändern kann und nicht im gleichen Stiefel weitermache. Ich habe mich bei Ihnen zu bedanken.“
Sie schaut mich an und kann es kaum glauben. Ich setze noch eines drauf: „Wissen Sie, wenn mir keiner sagt, was er gut fand und was nicht, wie soll ich denn dann was verändern? Weiterentwickeln?“
Das Feedback für die Fortbildung am Ende: Praxisnah, Bereichernd, viel Zeit zum Austausch und für die eigene Reflexion. Vielen Dank für Ihre Flexibilität und die Beachtung unserer Bedürfnisse und Wünsche. Die Interaktivität. Den Wechsel zwischen Methoden, Theorie. Die Beispiele. Das war richtig Super.
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Perspektivwechsel
Das große Feedback dauert zwar oft eine Stunde, ist jedoch so umfangreich, dass ich zu allem eine Rückmeldung bekomme. Diesmal auch mit frischen Ideen für weitere Planungen. Bekomme Anregungen, an die ich selbst gar nicht dachte. Eine offene ehrliche konstruktive Runde. Eigentlich könnten wir jetzt weiterarbeiten.
Aufräumen
Danach räume ich auf und treffe mich mit einer Freundin. Wir laufen in die Innenstadt. Gehen in ein Café. Plaudern. Dann fahre ich ins Hotel. Ich hatte eine Nacht mehr gebucht. Zum Abschalten. Zum für mich sein. Der Himmel wird grau. Kurz vor dem Hotel überlege ich, ob ich dort esse oder doch lieber was aus dem Supermarkt hole. Ich entscheide mich für Supermarkt und Antipasti. Ich will für mich sein. Meine Ruhe haben.
Im Hotel angekommen bekomme ich nur knapp einen Parkplatz. Von der Tür zum Restaurant dringt Stimmengewirr. Es scheint voll zu sein. Der Biergarten verweist. Ich überlege kurz. Ich würde gerne ein dunkles Weizen trinken, aber draußen. Menschen sind mir zuviel jetzt. Ich verzichte. Lieber besorge ich am nächsten Tag eines, so als Abschluss und Wochenendeeinleitung.
Unwetter
Der Himmel Richtung Nürnberg dunkelgrau. Blitze zucken. Über der Regierungsstadt Mittelfrankens ist es zwar grau, aber noch trocken. Erst später fängt es an zu regnen.
Ich bekomme eine Mail von MonAmour. Starker Regen. Eine Stelle am Dach ist undicht. Nicht gut.
Ich genieße trotz allem den Abend auf dem Hotelzimmer. Schaue erst den Zürichkrimi. Anschließend suche ich im Hörbuch die Stelle, an der ich wohl einschlief. Dieses Mal komme ich bis zum Ende.
Ausgiebiges Frühstück
Ich mag es sehr, wenn ich nichts zu machen brauche, sondern nur sagen muss, was ich haben will. Ich nehme mir die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Dabei höre ich von dem Unwetter über Nürnberg und diversen Überschwemmungen in der Stadt. Wieder einmal.
Eigentlich hatte ich den Tag für Sightseeing geplant. Es regnet. Sightseeing fällt aus. Dafür fahre ich ganz gemütlich nach Hause.
MonAmour freut sich, dass ich da bin. Ich lade das Auto aus.
Ich stelle erstmal alles in den Flur. Danach fange ich an ein wenig auszupacken. Zwischendurch fahren wir Besorgungen machen. Dann widme ich mich wieder dem auspacken und aufräumen und ersten Nachbereitungen und internen Bereich mit Material für die TN zu füllen.
Vorbereitungen für das Abendessen. Heute gönne ich mir das dunkle Weizen, das ich eigentlich gestern im Biergarten im Hotel hätte trinken wollen. Kurz vor meiner Ankunft Zuhause noch schnell besorgt und gleich in den Kühlschrank gepackt, damit es schön kühl ist.
Nachdem Abendessen und dem ersten Krimi verabschiede ich mich ins Bett und schlafe sofort ein.