16.01.2022 – Das ist vielleicht ein Wochenbeginn
Aufgewacht und irgendwie fiebrig angefühlt. Sofort ratterten die Gedanken. War doch am Samstag Supervision. Den ganzen Tag in einem Raum mit Menschen. Masken halten zwar viel ab, aber eben auch nicht alles.
Der Selbsttest zeigt sich mit negativen Ergebnis. Erstmal durchschnaufen.
Schreibtischarbeit
Endlich die Vorbereitungsunterlagen an die Kundin senden für den Workshop in – oh Mist – drei Wochen. Die nächsten Wochen also Vorbereitung. Im Kopf stehen die Tage schon, nur der Inhalt fehlt noch und damit die Füllung meines Trainerleitfadens.
Dann feststellen müssen, dass die Mails nicht vom Server abgerufen werden. Seitdem Umzug ist da ein wenig der Wurm drin. Manchmal hilft ja ein kompletter Neustart. Bringt heute alles nichts.
Mittags dann einen Beratungstermin. Danach erst mal Pause.
Der Briefkasten quillt über. Das gewünschte ist allerdings nicht dabei. Dafür hat sich die Krankenkasse lustige Beitragszahlungen ausgedacht und auch gleich mal erläutert, wie die Berechnungen zustande kommen, Sie hätten nämlich gerne eine Nachzahlung. Als ich ihre Berechnungsgrundlage sehe, frage ich mich, welcher Spaßvogle da am Werk saß und wie sie auf diese utopischen Beträge kommen. Ich ahne Schlimmes und rufe dort an. Man kann mir leider nicht weiterhelfen, weil der zuständige Kollege…. Er meldet sich im Lauf der Woche. Abwarten ist bei sowas ja so gar nicht mein Ding.
Danach versuche ich wieder etwas ruhiger zu werden. Eigentlich finde ich es schon interessant, wie die Krankenkasse mir erzählt, was ich monatlich verdient habe. Nachdem ich genau weiß, was ich verdient habe und bin ich mal gespannt, wie das Finanzamt das sieht. Ich vermute sie werden mich fragen, ob ich das vielleicht als Hobby betreibe, was ich da mache. Eigentlich hatte ich das nicht vor, aber im Augenblick sieht es eher nach Ehrenamt und Beschäftigungstherapie aus.
Ich weiß, die ersten Jahre sind die schwierigsten. Ich weiß auch, dass ich mich dieses Jahr vermehrt auf Akquise und mein Portfolio konzentrieren muss. Vor allem auf mein Portfolio und viel Eigenwerbung.
Meine momentane Gemütslage, es gibt da einen Teil in mir, der gerade gerne alles hinschmeißen möchte, ist da gerade auch nicht sehr hilfreich. Der Sturm, der späger aufzog konnte die schwarzen Wolken in meinem Kopf auch nicht vertreiben.
Später am Abend sitze ich mit meinem Laptop auf dem Sofa. Bei MonAmour sind es doch zwei Grad mehr im Raum. Damit ich mich mehr im Fragen üben kann, stelle ich mir aus verschiedenen Büchern Fragebeispiele zusammen. Menschen, die von Natur aus neugieriger sind als ich, haben fragetechnisch da einen echten Vorteil. Ich hingegen, die ihre Informationen aus Beobachten zieht, lieber zuhört und dann vielleicht fragt, muss da komplett umlernen. Mir fällt es wirklich schwer Menschen zu befragen und dann sollen es ja auch noch systemische Fragen sein. Und konstruktiv und lösungsorientiert. Es gelingt mir in den Beratungen schon, aber nur, wenn ich mich gut vorbereite. In letzter Zeit entdecke ich jedoch auch, dass mir manche Fragen auch so ganz spontan in den Sinn kommen. Übung macht den Meister.
MonAmour sitzt an den Formularen für die Betreuung. Wir haben diese Woche einen Termin im Amtsgericht und müssen dazu die ausgefüllten Formulare mitbringen. Es trifft sich gut, dass wir gerade zusammensitzen, so kann ich ihn zwischendurch unterstützen. Am Ende sitze ich mit Laptop und viel Papier um mich herum da, weil zu allem Belege gereicht werden wollen.
Weitere schlechte Nachrichten
Am Wochenende gab es über das soziale Netzwerk schlechte Nachrichten zum Gesundheitszustand einer Referentin und ich wünsche ihr sehr, dass sie die Krankheit auch diesmal besiegt.
Ja, diese Mitteilungen von der Krankenkasse
Ich durfte irgendwann lernen, dass es, egal wie gut oder schlecht mein Jahr war, vor allem wichtig ist, was die Beamtengattin verdient. Tja.
Ernsthaft? Das kann ja dann noch richtig heiter werden. Da steckt ja dann noch einiges an Lernpotenzial für mich drin.
Besonders nett in dem Schreiben fand ich noch den Satz: „…weil Sie keine Kinder bei uns gemeldet haben…“ – Wäre ich nicht schon seit meiner Ausbildungszeit bei der Krankenkasse gemeldet (ledig und kinderlos), ich hätte glatt unterm Bett nachgesehen, wo die Kinder sind.
Ja, es gab irgendwann eine Anpassung der Mindestgrenze nch unten und ich hätte in schlechteren Jahen deutlich weniger bezahlt. Da haben sie dann nach 10 Wochen die Beamtengattin aus dem Hut gezaubert, ich hab drei Monate nachgezahlt (yay) und meine Mindestgrenze ist wieder die gleiche. Ich nehm mir immer wieder mal vor, da mal eine Anwältin zu fragen, aber es ist ja immer so viel
Kenn ich, also mit dem so viel. Und bei den Wörtern „Beamte/Beamtin“ „öffentlicher Dienst“ bekommen viele Dienstleister (Versicherungen, Banken) leuchtende Augen.