Hinter mir liegen zwei intensive Tage mit einem wundervollem Team. Engagiert. Mit Herz dabei. Und doch ein wenig frustriert von den Rahmenbedingungen. Wir haben intensiv, also das Team hat intensiv gearbeitet. Sich ausgetauscht, diskutiert. Meine Aufgabe, das Team durch die Methoden zu führen, zu moderieren. Den Austausch anzuregen.
Am Ende der zwei Tage gab es ein überwältigendes Feedback für mich. Ich bin jetzt fünf Zentimeter größer. Natürlich gab es auch verschiedentliche Learnings. Sie passen zu meinem Weg, zu meiner Entwicklung, zu der Vision von mir, die ich erreichen möchte.
Am Ende der zwei Tage sehr sehr müde. Ich gönnte mir jeweils am Abend ein Feierabend Bier.
Am ersten Tag noch abends ein paar Vorbereitungen für den nächsten Tag und doch froh gewesen, dass alles andere schon geplant war. Ich hätte vor lauter Müdigkeit nicht gewusst, wie ich es hätte bewerkstelligen sollen. Zeitlich legte ich beides mal eine Punktlandung hin. Dies war der Leitung ein Kommentar wert. Scheint als hätten viele Referent*innen vor mir die Tage gedehnt.
Feierabend
Das Auto ist wieder mit allen Materialien bepackt. Der Weg führt mich über Land. In manchen Orten strahlen mich Schilder an, die mir erzählen, das demnächst mit längerfristigen Sperrungen zu rechnen ist. Lockdown mal anders. Platziere in fast jedem Ort eine Baustelle. Vielleicht bleiben die Menschen, die können dann zuhause im Home Office.
Apropo Home Office. Am ersten Tag kam ich doch glatt 15 Minuten zu spät. Der berühmt-berüchtigte Stau an den Rampen begann gleich hinter der letztmöglichen Ausfahrt. Dort stand ich noch nie. Dabei dachte ich, ich hätte schon alle Längen durch, aber diese war Neu. 12 Minuten Stau sagt die freundliche Stimme des Navis und trotzdem befinde ich mich noch auf der schnellsten Route. Ach was, denke ich, ist ja immer nur grad aus. Womit ich nicht rechnete, auch am Zielort stand ich im Stau. Weil in der einen Straße Vollsperrung deswegen Umleitung über die Straße, in die ich abbiegen musste, um zum Zielort zu gelangen. Also rief ich kurz vor dem Ziel in der Kita an und sagte Bescheid, dass ich eben 10 Minuten später käme. Home Office kann so schön sein.
Etwas unentspannt dann in der Kita angekommen. Die Menschen waren alle schon da, bis auf die Leitung. Ich baute derweil meine Sachen auf. Es stellte sich heraus, dass die Leitung alle eine Viertelstunde vor offiziellem Beginn einbestellt hatte, was mir, die es nicht ahnte, etwas mehr Stress verursachte. Doch die Anspannung löste sich nach und nach auf. Manchmal wunderte ich mich tagsüber über meine Entspanntheit und wusste, ich habe das meiner Planung zu verdanken.
Ich genoß die Tage sehr. Am nächsten Tag fuhr ich früher los und kam noch vor Acht an. Acht war geplant.
Am Ende des zweiten Tages dann über Land nach Hause. Auf Stadtautobahn verzichtete ich, weil Rock im Park, Ferienbeginn, Bergkirchweih und ich weiß nicht was noch an Festivitäten rund um die Metropolregion und in der Metropolregion angesagt ist. Ich kam zügig voran. Unterwegs hielt ich dann noch bei einem DHL-Shop, der sich den Laden mit einer Metzgerei teilt. Beide Bereiche streng abgetrennt. So dass man, zur einen Tür raus muss, einmal um den Laden rum, um dann die Tür der Metzgerei zu nutzen.
Während ich am Tisch stand und meinen Zettel für mein Einschreiben ausfüllte, konnte ich erstens gucken, was es im Tresen der Metzgerei gab und zweitens der Postfrau lauschen, die sich über eine Kundin ausließ. Gut, mag jetzt nicht die feine Art sein, doch die Empörung, die wohl schon den ganzen Tag anhielt und sich da Luft machte, konnte ich dann auch gut nachvollziehen.
Der DHL-Shop liegt im Gebiet des Logistikzentrums, welches wohl am Vormittag mit einer aus einem Paket auslaufenden unbekannten Substanz zu tun hatte. Mehrere Mitarbeiter klagten über Beschwerden, wie Juckreiz. Das Logistikzentrum wurde abgeriegelt. Polizei und Feuerwehr vor Ort. Sprich es wurde eben keine Pakete und Päckchen ausgeliefert. Aus verständlichen Gründen. Nur für manche Kunden wohl ein unzumutbarer Zustand. Wie der Erzählung zu entnehmen war.
Nachdem ich dann meinen Brief abgegeben hatte, spazierte ich um den Laden rum, zur Metzgerei und erstand unser Abendessen. Spontan hatte ich mich auf dem Weg für ein Gyros entschieden.
Später stellte sich heraus, dass der Metzger oder die Metzgerin keinerlei bedenken beim Würzen hatte. Das Gyros war sehr würzig. Schmeckte gut. Dazu gab es die obligatorischen Pommes und selbst angerührten Knoblauchquark. Eine Gurkenfreie Variante von Zaziki. Oder so.
Zum Nachtisch Chips. MonAmour aß sie pur. Ich mit dem Rest vom Quark.
Mein Abend endete direkt nach dem ersten Freitagskrimi. Ich schlief relativ schnell ein und wachte erst zum morgendlichen Konzert der Gartenvögel wieder auf.
Der Samstag verlief denn auch mit verräumen und auspacken der Materialien. Dem Bestücken des Internen Bereichs mit Fotoprotokoll und Literatur für den Kunden.
Damit kann das Pfingstwochenende gut starten, weil nicht mehr an irgendwelche DoTo’s zu denken ist. Erst am Dienstag wieder. Vorher erreiche ich ja sowieso niemanden.