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21.10.2020 – Herbstlich bunt und naturtrüb

Frau Mohnblume bloggt 22. Oktober 2020 |
Besprechung I

„Die waren ja immer so lost“, wird in der Besprechung gesagt. Ach ja, verloren fühle ich mich auch, irgendwie.

In der Besprechung beobachte ich zwei Menschen, wie sie die Kollegin bei ihrem Problem beraten. Ich höre zu, lerne, schreibe mit. Kennen Sie das, wenn jemand aus ihrem inneren Team, der sonst immer sehr leise und zögerlich war, plötzlich ganz klar und mit fester Stimme formulier: „Das ist es. Das will ich machen“. Der Finanzminister ist erstaunlich still, den ganzen Tag über. Kein Veto, kein „Geht nicht, weil….“ Sondern eher, ein „mhm, da müssen wir mal gucken, wie wir das hinbekommen“. Der hatte überhaupt Spendierhosen an. So gönnte er mir einen Capuccino auf dem Weg zur zweiten Besprechung, überlegte im Gartenmarkt mit, ob die heißersehnte Gartenbank, die gerade im Angebot ist, machbar und vertretbar ist, so als Weihnachtsgeschenk betrachtet. Sonst ist er da sehr rigoros und legt bei vielen Dingen sein Veto ein. Vertagt Entscheidungen dann so lange, bis sie sich von selbst erledigen oder von allen getragen werden. Mein inneres Team, macht mir das Leben nicht immer einfach.

Besprechung II

Es geht mal wieder in die wunderschöne Wagnerstadt. Zwischen den zwei Besprechungen habe ich genug Zeit, um erstens einen Abstecher in ein Gartencenter zu machen und zweitens statt Autobahn die Landstraße zu nutzen. Ich habe sogar soviel Zeit, dass ich noch einen Capucciono im Auto trinken kann.
Natürlich ist Corona eines unserer Themen. Ich kläre darüber auf, dass für Kindertageseinrichtungen und Schulen erst einmal Stufe 2 gilt, bis von Amtswegen andere Mitteilungen kommen. Die Sorge hier ist nicht, dass man sich anstecken könnte, sondern eher, dass es wieder zu einer Schließung von Schule und Kindertageseinrichtungen kommen könnte. „Das wäre die Vollkatastrophe“, sagt jemand. „Das Homeschooling brachte die ganze Familie an den Rand eines Nervenzusammenbruchs“, jemand anderes. „Oh“, denke ich. Ich wage den Vorschlag zu machen, dass der nächste Termin, sollte er denn aufgrund der #aktuellensituation nicht als persönliches Treffen stattfinden können, auch per ZOOM stattfinden kann. Uff! Die Reaktionen verblüffen mich sehr. Vehementes „Nein, das geht ja gar nicht“ schlägt mir entgegen. Uff!
Die Begründung, die dann kommt, hinterlässt in mir ganz viele Fragezeichen. Immerhin gehörte der Mann zu den sogenannten Reformpädagogen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er seinen Ansatz nicht verantwortungsbewusst weiterentwickelt und an die derzeitigen Gegebenheiten angepasst hätte. Leider fällt mir genau in dieser Situation, dies nicht ein.
Ich mache wieder einmal die Erfahrung, dass die Digitalisierung in diesem Bereich noch immer ein seltsames Ding ist. Während eifrig Messengerdienste und andere soziale Medien, privat wie beruflich, genutzt werden, das Smartphone, immer griffbereit und beim jedem Zucken und Töne von sich geben, in die Hand genommen wird, scheint die Idee digitaler Treffen per Video eine abwegige. Ruft oft massiven Widerstand und regelmäßig entsetztes Aufschreien hervor. Mein Hirn bringt das nicht zusammen.

Der Heimweg ist lang

Wiedereinmal verpasse ich den Abzweig auf der Landstraße und muss darf den langen, wenn auch schönen, Weg fahren. Im Radio höre ich, dass unser Ministerpräsident eine neue Ampel erfunden hat. Diese hat jetzt vier Farben. Nun gibt es auch dunkelrot. Ich frage mich, ob die Gesetzhüter dies auch so sehen, wenn ich ihnen mitteilen würde, dass die Ampel ja noch gar nicht dunkelrot gezeigt hat. Wie sie das wohl finden werden?

Schön war das miteinander Lachen, das voneinander Lernen, ein Glas Rotwein am Abend.

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20.10.2020 – Rückschau – Vorschau

Frau Mohnblume bloggt 20. Oktober 2020 |
Die Pandemie schreitet voran

Der Inzidenzwert ist in meiner Stadt jetzt wieder auf über 50 gestiegen. Jedenfalls laut Landkare des RKI. Das Stadtportal steht bis dato auf Stufe 2. Zumindest als ich dies schrieb.
Das hat Auswirkungen auf meine Arbeit. Beide Bereiche. Vorsichtshalber die Termine mit Kinderkontakt abgesagt. Heute dann auch den Ganztagstermin, nach telefonischer Beratung und dem gegenseitigen Einverständnis den Tag mehr mit Bauchgrummeln und Unwohlsein zu begegnen. Ich versprach nach guten Lösungen zu suchen.

Die Landkarte des RKI ist durchaus beeindruckend. Viel rotes Gebiet.

Einarbeitung in Online-Tools

Endlich wurde eine Eintscheidung gefällt. Endlich ist klar, welches Online-Meeting-Tool wir nutzen dürfen. Wenig einzusehen ist, dass ich immer erst darauf hinweisen muss, dass auch ich dieses Tool und einen Zugang dazu gebrauchen kann.
Den halben Tag damit verbracht mir verschiedenste Tutorials zur Gestaltung von Online-Seminaren anzuschauen. Meine Fragen, die sich weiter ergaben, wurden leider nicht beantwortet. Eine Fortbildung gefunden, die mir vielleicht diese Antworten geben kann. Warum diese in Präsenz stattfinden soll, erschließt sich mir noch nicht ganz.

Einigeln

Der Schwieger war da. Er hat uns mitgeteilt, dass er sich jetzt mit Lebensmitteln eindeckt, um möglichst wenig raus zu müssen. Ich kann ihn so gut verstehen. Wir würden es ihm gerne gleich tun. Doch nun ja, solange kein Betretungsverbot kommt, werde auch ich zu den Kunden fahren.

Websitegestaltung und Ideenreichtum

Immer wieder geistern verschiedene Ideen durch meinen Kopf. Kommen leise, verschwinden wieder für ein Weilchen. Rührten sich mal hier mal da. Wurden notiert. Aber eben nur notiert. Verdrängt von keine Lust, keine Zeit, wenig Motivation, mach ich mal später. Die üblichen verdächtigen Ausreden eben.

Jetzt wo die Energien langsam wieder fließen, ich meine Zeit anders einteile, mir Zeit für manche Dinge nehme, mir Pausen schaffe und einhalte, kommen sie wieder. Die Ideen. Schleichen heran, nicht immer leise, sonder zum Teil mit lauter Stimme. Ich höre sie und lade sie ein sich zu entwickeln.

Es entstehen verschiedene Artikel für meine Website, die mit meinen beruflichen Dienstleistungen.

Eine Idee ist plötzlich wieder da. Bereits vor 22 Jahren ploppte sie bei mir das erste Mal auf. Damals, als ich mich von meinem Beruf als Erzieherin verabschiedete. Bereits da überlegte ich, ob ich nicht aus dem sozialen Bereich aussteige. Was anderes mache. Vor einigen Jahren kam sie mal wieder. Sprach leise vor. Ich sprach mit jemanden, der darin ausgebildet war. Meine Idee, die mir vorschwebte, sei durchaus wert weiter darüber nachzudenken, sagte diejenige. Doch so richtig vorstellen konnte ich es mir nicht. Jetzt, 6 Jahre später, kommt sie wieder daher. Lauter diesmal. Der Gedanke lässt mich nicht mehr so richtig los. Bekomme Hinweise serviert. „Zufall“, sagt der eine, der andere bezeichnet den „Zufall als Pseudonym, das der liebe Gott wählt, wenn er inkognito bleiben möchte“ (Albert Schweitzer). Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Ich glaube ich brauche da eindeutigere Hinweise. Wert, die Idee sich entwickeln zu lassen, ist es allemal. Mal sehen, was daraus wird. Sollte sich mehr entwickeln, lasse ich Sie daran teilhaben.

Zumindest eine Idee, die damit zusammenhängt, wird ihren Weg auf die neue berufliche Website finden.

Gespräche und leises Anfragen

Ein schönes Gespräch mit einer Kollegin geführt. Schön, weil sie eine neue Stelle gefunden hat, oder sollte ich sagen, die Stelle hat sie gefunden? Jedenfalls scheint es gut zu passen, für beide. Auch wenn es keine einfache Aufgabe wird. Sprechen über meine Ideen für die Zukunft, sprechen über ihre und meine Situation im Augenblick, reden über unsere Befindlichkeiten. Entdecken gemeinsam, dass wir gerne auch privat weiterhin in Kontakt bleiben möchten. Schön ist das. Fühlt sich gut an.

Der Arbeitsplatz hat Gestalt angenommen

Er ist noch nicht perfekt. Doch es lässt sich gut daran arbeiten. Auf jeden Fall ist er schön hell und warm. Das Umräumen hat sich definitiv gelohnt. Arbeit und Privat lässt sich jetzt auch besser trennen. Das ist sehr angenehm.

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15.10.2020 – Wir leben alle nur in unserer kleinen Welt

Frau Mohnblume bloggt 16. Oktober 2020 |
Da war noch was

Ich hatte letztens ja mal erwähnt, dass ich Ihnen den Satz, „Mich würde da keiner nehmen“ noch erkläre.

Ein paar Tage vor meiner Auszeit unterhielt ich mich mit einer Schreibstubenkollegin. Bis dato fragte sie mich jeden Tag, wenn wir uns sahen, wie es mir geht und ob ich schon was hätte.
Wir unterhalten uns über Jobs im Allgemeinen. Damals hatte ich ja noch zwei Optionen. Sie meinte, ich müsse mich unbedingt arbeitssuchend melden, von wegen Arbeitslosengeld.

Mir persönlich sind solche Dinge ja von Haus aus zuwider. Bisher war ich nur einmal Arbeitslos gemeldet. Damals nach meiner Erzieherausbildung.

Grundberuf Erzieherin – Krisensicher und Systemrelevant

Die Aussichten im Beruf der Erzieherin in einer Kinderinsel wieder eine Anstellung zu finden sind ja nun gerade sehr hoch. Ich schaue also die Kollegin an und sage: „Wenn ich ja nichts finden sollte, dann muss ich halt für ein paar Monate wieder als Erzieherin arbeiten. Vorzugsweise in der Krippe.“ Sie schaut mich an, zieht die Brauen hoch und sagt (der geneigte Leser kann sich das jetzt bestimmt schon denken): „Die werden dich da nicht nehmen, bist viel zu lang draußen aus dem Beruf.“ Dreht sich um und geht. Ich sehe ihr verwundert nach.

Okay, neben dem Kollegen Fachberatung, bin ich, die einzige in der Schreibstube, die aktive Pädagogin ist. Ich habe die ganze pädagogische Palette mitgenommen: Erzieherin mit Fachabi, Sozialpädagogin (FH), Pädagogin (Uni.) – die letzten beiden noch mit Diplom. Ich befürchte eher, man wird mich nicht nehmen, weil ich überqualifiziert bin. Daher ist dann der Plan, dass ich die beide Abschlüsse in der Bewerbung eher mal verschweigen würde. Und für die Lücken fällt mir dann schon irgendwas ein. Notfalls. Ist ja auch nur der Notfallplan.
In der Schreibstube bin ich auch die einzige, die tatsächlich mit der Praxis da draußen hautnah und live in der ersten Reihe, zu tun hat. Sie merken, denke ich, worauf das hinausläuft, oder?

Fachkräftemangel

Hatte ich eigentlich erwähnt, dass ich seit fast 10 Jahren Kinderinseln berate? Hatte ich erwähnt, dass ich Marte Meo Trainerin bin? Hatte ich erwähnt, dass ich auch mit den verschiedensten pädagogischen Ansätzen zu tun hatte? Montessori und Waldorfpädagogik, zum Beispiel.

Hatte ich erwähnt, dass in dem Bereich Fachkräftemangel herrscht? Dass dieser so eklatant ist, dass mir Führungskräfte berichten, dass sie manchmal gar nicht wissen, wen sie einstellen sollen, weil weder Kanditat A noch B geeignet erscheint. Sie sich aber für einen der beiden entscheiden müssen. Wenn sie überhaupt nach Monaten der Suche eine Auswahl zwischen zwei Kanditaten haben. Manche sind geblieben und haben ihre potenziale ausgefaltet, andere sind wieder gegangen. Was habe ich schon für Wechsel erlebt…. Naja, und dann halt die verschiedene Vorstöße, von verschiedenen Stellen dem Fachkräftemangel in diesem Bereich durch Quereinstiege zu begegnen.
Ist schon gut, ich höre jetzt auch auf.

Meine kleine Welt ist nicht deine kleine Welt

Nachdem ich mich im Studium viel mit dem Konstruktivismus beschäftigt habe, weiß ich natürlich, dass es eben nicht die eine Wahrheit gibt, sondern ganz viele. Das war jetzt die super verkürzte Version.
Aus der Perspektive der Kollegin ist es auch nicht verwunderlich, wenn sie mir so einen Aussage hinhaut. In der freien Marktwirtschaft, wären 20 Jahre Abstinenz, in vielen Berufen ein No-Go. Aus ihrer Sichtweise und den Berufen, die sie so aus ihrer unmittelbaren sozialen Umgebung kennt, weiß sie, dass es schwer ist nach so langer Zeit eine Arbeit in dem Beruf zu finden, den man ursprünglich mal gelernt hat. Ich für meinen Teil kenne viele Menschen, die ursprünglich ganz andere Jobs gelernt hatten und heute etwas ganz anderes machen. Zum Teil, weil sie sich durch Interesse und Kompetenzaufbau dorthin gearbeitet haben und sie an Führungskräfte geraten sind, die ihre Potenziale gefördert haben. Ich kenne aber auch Menschen, die gerade im Kinderinselbereich, nach vielen Jahren Pause wieder eingestiegen sind. So lebt eben jeder mit seiner Wahrheit in seiner eigenen kleinen Welt.

Aus dem Netz gefischt

Natürlich interessiere ich mich aktuell für die Fallzahlen in meiner Stadt. Wir sind kurz vor Stufe 3, erzählt mir nordbayern.de

„Die Anzahl der Neuerkrankten beschreibt die Sieben-Tage-Inzidenz: Pro 100.000 Einwohner gab es in den vergangenen sieben Tagen 49,5 Neuinfektionen. Es ist davon auszugehen, dass die Warnschwelle von 50 in Nürnberg in Kürze überschritten wird. Die Infektionslage lässt sich nicht auf einige wenige Bereiche eingrenzen. Auf Grundlage der von der bayerischen Staatsregierung beschlossenen Maßnahmen – die noch nicht in eine Verordnung gefasst sind – wird die Stadtspitze kurzfristig Entscheidungen treffen und dann bekannt geben.“
Stufe 3 – Ampelphase rot

Ab morgen gilt in der Innenstadt eine Maskenpflicht. Man geht davon aus, dass noch am Wochenende die Warnschwelle von 50 überschritten wird. Zur Stunde wird noch beraten, welche weiteren Maßnahmen noch folgen werden.

Webinare

Ich beschäftige mich aufgrund der Tatsache, dass es wieder zu einem Betretungsverbot für Externe in Kinderinseln gibt mit verschiedenen Möglichkeiten der Webinare. Werde diese Form in den nächsten Tagen ausbauen und bei den Kinderinseln auch einfordern.

Allgemein, Broterwerb |

14.10.2020 – Grün, Gelb, Rot – 1,2,3

Frau Mohnblume bloggt 15. Oktober 2020 |
Ich bin Sauer

Am Morgen pünktlich losgefahren, für Parkplatzsuche und pünktliches Ankommen beim Kunden. Eine der Pädagoginnen begrüßt mich und zeigt mir, wo ich meine Sachen lassen kann. Also Jacke, Schuhe – in Kinderinseln herrscht ja Hausschuhpflicht. Im U3-Bereich sowieso. Als ich fertig bin, werde ich gebeten erst zur Führungskraft zu gehen. Dort angekommen erklärt diese mir, dass meine Stadt die gelbe Phase, also Stufe 2, ausgerufen hat. Das heißt für alle Kinderinseln zurück zum eingeschränkten Regelbetrieb. Wir überlegen zum einen, was wir mit der heutigen Hospitation machen und zum anderen, mit dem geplanten Teamtag. Wir entscheiden gemeinsam, dass ich jetzt wieder gehe, für den Teamtag beraten wir uns noch mit anderen Personen. Ich mit den Kolleginnen, sie mit ihrem Arbeitgeber. Nächste Woche werden wir miteinander telefonieren. Sie fügt dann noch dazu, dass sie aus einer gut unterrichteten Quelle gehört hat, dass die Zahlen weiter steigen werden. Wenig Hoffnung auf Eindämmung. Mit diesem Wissen gehe ich also schon um kurz nach neun in die Schreibstube.

Auf dem Weg zum Auto kriege ich eine ziemliche Wut auf all die Pappnasen da draußen, die durch ihr Verhalten dafür sorgen, dass zum zweiten Mal in diesem Jahr meine Aufträge drohen storniert zu werden. Am liebsten würde ich diesen Pappnasen meine finanziellen Ausfälle in Rechnung stellen. Als ich beim Auto ankomme, wünsche ich all diesen Menschen nichts Gutes.

Ratlos

In der Schreibstube angekommen, wundert man sich, dass ich schon da bin. Hatte den Vormittag ja freigenommen. Ich murmle was von Ampelphase gelb. Gehe zu meinem Arbeitsplatz. Da bekomme ich dann eine Mail von einer anderen Kinderinsel, was denn mit heute abend wäre, weil…. Uff. Okay, ich muss mich mal mit jemand besprechen. Auf zu den Kolleginnen, erzähle ihnen was los ist, und was jetzt tun. Ich fühle mich grad etwas überfordert. Wir merken, wir brauchen grad alle Bedenkzeit. Im Lauf des Tages kommt dann die Chefin zu mir. Wir besprechen die nächsten Monate. Zum Thema Ampelphase bekomme ich eine deutliche Anweisung. Stufe 2 – keine Hospitationen mit Kinderkontakt. Team ja. Phase 3 – versteht sich von selbst, dass sich dann die Vorort-Termine erledigt haben.

Online

Telefonisch kläre ich mit der Kinderinsel ab, dass wir den Termin am Abend verschieben und diesen online nachholen. Ich bekomme einen Zugang für eine Onlineplattform. Wir wechselten von Anbieter A zu Anbieter B.
Für meine Honorartätigkeit werde ich mir auch einen Zugang holen.

Neue Infos

Die Kollegin, die mir die Mail schrieb, dass sie da was wüsste, steht vor meiner Tür. Unsere Unterhaltung dauert länger. Länger, weil sie vor zwei Wochen noch einen Job hatte. Jetzt sieht es so aus, dass sie mit mir geht. Eigentlich wollte sie mir ihren Job anbieten. Mir rutscht raus, dass ich schon auch mit den Gedanken spiele mich aus dem sozialen Bereich zu verabschieden. Sie hatte das schon mal gemacht. Zwischendurch mal was anderes gemacht. In unserem Gespräch wird uns beiden klar, dass wir gerne in der Beratung bleiben möchten. Wir sind uns nur noch nicht ganz sicher, was wir mit unseren zusammengetragenen Erkenntnissen jetzt machen. Vielleicht finden wir ja noch eine Lösung. Vielleicht muss es auch noch ein wenig reifen.

Abends staue ich mich durch den Berufsverkehr. Hole noch Getränke. Nehme da auch ein Frustbier mit. Fahre in die Nachbarstadt ins Einkaufszentrum. Dort hat es alle Läden, die ich sonst einzeln ansteueren müsste. Apotheke, Tierfutterhändler, Drugstore, Bioladen. Beim Toilettenpapier überlege ich kurz, ob ich noch eine zweite Packung…

Zuhause gibt es selbstgemachte Hamburger, dazu ein dunkles Weizen.

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13.10.2020 – Entspannt im U3-Bereich

Frau Mohnblume bloggt 14. Oktober 2020 |
Entspannt im U3-Bereich

Gestern früh los, zur Kinderinsel. Hospitation im U3-Bereich. Ich sage zuerste mein Sprüchlein auf. „Sollten Sie oder ich merken, dass sich Kinder mit mir im Raum, weil fremd, nicht wohlfühlen, werde ich die Hospitation abbrechen.“ Nicken und Verständnis bei den Fachkräften. Mein Auftrag: Beobachten der Interaktion in der Eingewöhnungszeit. Das heißt auch, dass Eltern mit ihren Kindern anwesend sind. Insgesamt sind damit zeitweilig fünf bis sechs Erwachsene im Raum.

Still in der Ecke – ich fühle mich wie die Grinsekatze bei Alice im Wunderland

Ich suche mir eine Ecke. Schaue zu und komme aus dem Dauergrinsen nicht mehr raus.
Die Pädagogen wertschätzend, warm, liebevoll. Die Kinder fühlen sich wohl. Ich erlebe, wie Pädagogen Kinder im Alter von ein und zwei Jahren, Unterstützung geben. Erlebe, wie sie bereits Kinder hier partizipieren lassen. Erlebe, dass es ok ist, wenn Kinder sich zurückziehen und aus sicherer Entfernung ersteinmal nur zuschauen und beobachten möchten. Wichtig, die Pädagogen lassen es zu. Machen Angebote, akzeptieren auch ein „Nein“.

Vertrauen, sich trauen, Zu-trauen

Ich erlebe ein Kind, welches im Lauf des Vormittags auch zu mir Zutrauen fasst, und sich von mir helfen lässt. Ich akzeptiere seine Versuche es selbst zu probieren, es selbst machen zu wollen. Er schafft es dann auch allein, nachdem er das Prinzip der Schließschnallen am Arztkoffer verstanden hat.

Wiederholung oder Scheitern gehört dazu

Ich erlebe ein Kind, welches gerade laufen kann. Für ihn ist es völlig normal, dass er immer wieder mal hinfällt. Wieder aufstehen, ausbalancieren, weitergehen. Bis zum nächsten Popoplatscher bzw. Kniefall. Ein Kind, das scheinbar mit sich und der Welt zufrieden ist. Er ist neugierig. Beobachtet die anderen. Wenn er einen ansieht lächelt er. Ein Kind, das völlig in sich ruht.

Nonverbale Kommunikation

Ich erlebe Kinder, die nonverbal miteinander kommunizieren. Erlebe Strategien von Kindern, die andere Kinder daran hindern möchten mitzuspielen. Ein Junge wehrt dies mit seinem ganzen Körper ab, in dem er sich schützend vor die Spielsachen stellt und versuchd das andere Kind daran zu hindern, diesen zu nahe zu kommen. Wie ein Basketballspieler der vor dem Tor steht und versucht den Gegner daran zu hindern, den Ball in den Korb zu werfen.

Aufmerksamkeit und gemeinsames Verständnis

Ich erlebe, wie Pädagogen mit ihrer Aufmerksamkeit bei den Kindern sind. Ich erlebe Pädagogen, die ihre pädagogischen Handlungen mit den Eltern, absprechen. Ich erlebe, wie sie sich untereinander absprechen. Ich erlebe, wie sie sich rausziehen, ihre Beobachtungen von Kindern notieren und trotzdem da sind. Ich erlebe Kinder, die die beobachtende Pädagogin in Ruhe lassen. Ich erlebe Kinder, die sie ansprechen, sie ihnen antwortet und trotzdem merke ich, dass Klarheit und gemeinsames Verständnis darüber besteht, dass hier gerade etwas wichtiges getan wird.

Entspannt

Nach 2,5 Stunden gehe ich nach Hause. Entspannt. Gelassen. Freue mich an meinen Beobachtungen. Bin für diesen Vormittag, für die Zeit, für das „Ich durfte dabei sein“, für die Gesichter der Kinder, ihr Wirken und das Wirken der Pädagogen dankbar. Dankbar dafür, dass ich diesen Job machen darf. Dankbar für diese Kinderinsel.

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