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01. & 02.12.2023 – Advent, Advent

Frau Mohnblume bloggt 3. Dezember 2023 |

Auf meiner beruflichen Website habe ich meinen ersten selbstgemachten Adventskalender erstellt. Jeden Tag geht dort ein Türchen auf mit Geschichten, Impulsen oder Gedichten. Da es kein vorgefertigtes Ding ist, hat es noch Schwächen. Aber wer will schon Perfektion.

Ansonsten die überarbeiteten Teile der Website samt Adventskalender am 01. Dezember online gestellt. Die noch zu bearbeitenden Teile bleiben im Hintergrund bis ich zufrieden bin. Und die Texte stehen. Die Texte sind immer das schwierigste. Manches fällt leicht und anderes ist zäh wie Teer.

Den Prolog im Fernsehen habe ich verpasst. Nachholen will ich ihn auch nicht. Ich war beschäftigt mit Adventssachen rauskramen. Dabei festgestellt, dass sich hier mal jemand um die ganzen Kisten kümmern müsste, damit mal wirklich alle Adventssachen beieinander sind und nicht die ein da und die andere dort. Was ich suchte fand ich nur zum Teil. Letztens hatte ich es noch in der Hand. Nur finden tat ich es nicht.

Ich habe mich dann anderweitig beholfen und finde das sieht gar nicht schlecht aus. Okay, die Kerzen, an denen könnte man noch arbeiten. Da wir jedoch noch so viele Teelichter haben, die wir aus dem Haus der verstorbenen Schwiegerschwester mitnahmen und da wirklich unterschiedlichste Kerzenvarianten dabei sind. Hat der Adventsteller für meinen Geschmack ein wenig zu kitschige Teelichter. Doch ich bin mal vor dem ersten Advent damit fertig und auch der Adventskalender ist – immerhin bis zur Hälfte – gefüllt aufgehängt. Die Socken schmücken jetzt zusammen mit Strohsternen und kleinen Filzengeln das Fenster. Ich bin schon ein wenig stolz, dass ich es dieses Jahr rechtzeitig geschafft haben weihnachtliche Stimmung im Haus zu verbreiten.

Kurz überlegte ich einen Adventskranz zu holen, auch selbstgemacht hatte ich schon im Kopf, aber seitdem Tod meiner Oma vor 23 Jahren an Heiligabend, verzichte ich auf einen selbstgemachten grünen Tannenkranz. Kein gutes Gefühl dabei.

Trotz allem freue ich mich wie ein Kind, wenn dann alles nett aussieht.

Es schneite über Nacht und jetzt sieht es auch hier aus wie in Winterwonderland.

Seit einigen Jahren veranstaltet die Gemeinde hier einen „etwas anderen Advent“. Am Samstagabend entschieden wir kurzerhand vor dem Supermarktbesuch den Adventsmarkt zu besuchen. Es war sehr angenehm. Rund um die Kirche waren Buden aufgebaut. In der Scheune hinter den Kirchenmauern wurde Flammkuchen und gebackenes Brot aus dem Holzbackofen verkauft.

Aus einem Fenster des Kirchengemeindehauses konnte man Feuerspatzen erwerben. Ich liebe solche Ausgabefenster. Wir erwarben gleich sechs der Feuerspatzen. Sahen den Eltern und Großeltern zu, wie sie sich um ihre Kinder und Enkel drängten. Einer der hiesigen Kindergärten war mit „Weihnachtsliedersingen“ eines der Highlights dort. Um zu hören, was gesunden wurde, standen wir zu weit weg. Hörten jedoch die Eltern, Großeltern und anderen Zuhörer klatschen. Während wir uns an einer der Feuerstellen, die rund um den Weg durch den Adventsmarkt aufgestellt waren, wärmten und unsere Feuerspatzen aßen.

An einer Bude konnte man Holzhäuser erwerben, die aus den alten Dachbalken des Kirchturms hergestellt worden waren. Neben diesem Stand gab es noch einen Stand mit Handgearbeiteten Wollsachen – hauptsächlich Socken – einen Getränkestand und einen kombinierte Bude mit Bratwürstel, Burger und Getränke. Überall um die Kirche verteilt standen Feuerkörbe, Tische und Kerzen. Sehr einladend um miteinander ins Gespräch zu kommen.

Während wir so am Feuer standen, erzählte ich MonAmour, dass ich die eine Hälfte meiner Jugend im ersten Stock des Gemeindehauses verbrachte und die anderen Hälfte im Karner daneben. In dem Sonntags Kneipe war und ansonsten Jugend- und Kindergruppen stattfanden sowie unsere Gruppenleiterteamsitzungen.

Lang, lang ist es her.

Nach drei Runden um die Kirche und den Kirchgarten dehnten wir den Spaziergang zum Supermarkt noch ein wenig aus und liegen an Sportplatz und Schule vorbei zum Supermarkt und nach Hause.

In den Nachrichten erfuhr ich dann vom vielem Schnee in München und Umgebung und wunderte mich, warum der Sprecher dies als „noch nie dagewesen“ titulierte, wenn Erzählungen von Zeitzeugen anderes berichten. Vielleicht ist er zu jung, um zu wissen, dass es Großeltern und Urgroßeltern gibt und gab, als auch ältere Fernsehberichte gibt, die ähnliches vor einigen Jahrzehnten berichteten.

War Schnee und Kälte früher nicht normal? ich erinnere mich an Berge von Schnee vor unserem Haus. Der es uns Kindern nach der Schule möglich machte auf dem gegenüberliegenden Schlittenberg (heute bebaute Wohnsiedlung) Iglus zu bauen, Schneemauern hinter denen man bei Schneeballschlachten in Deckung gehen konnte, und natürlich mit allen möglichen Schlitten Schlitten zu fahren oder sogar Ski. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu alt, um die Welt der Superlative zu verstehen. In der zu oft das normale Winterverhalten des Winters (war es früher nicht normal dass es kalt wurde und schneite?) als noch nie dagewesenes Ereignis tituliert wird (hatte meine väterliche Verwandtschaft nicht erst kürzlich berichtet, dass sie 30 cm Neuschnee hatten? in Oberfranken und die Welt erfuhr davon nichts) und – entschuldigen Sie bitte, ich sehe den Klimawandel auch und trotzdem wird mir zu oft der „Klimwandel“ als Grund vorgeschoben.

Meine väterliche Verwandtschaft lebt in einem Winterort, indem früher Skispringmeisterschaften ausgetragen wurden, dort war es normal, dass es im Winter Schnee hatte. Seitdem die Winter nicht mehr Schneereich (Klimawandel) sind verwaisen dort die Orte und Skispringen werden schon lange nicht mehr ausgetragen.

Begriffsklärung

Karner = Gebeinhaus, früher wurden in dem Gebäude die Gebeine aufbewahrt

Feuerspatzen = knuspriges Schmalzgebäck aus Quarkteig

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30.11.2023 – Vorbereitungen

Frau Mohnblume bloggt 2. Dezember 2023 |

Ein wenig verspätet…

Unser Christkind lädt am Freitag wieder zu seinem Markte ein. Der Kinderweihnachtsmarkt wurde bereits letzte Woche eröffnet.

Ich durfte gestern für 5 Minuten Zeugin der Vorbereitungen sein – Kabel, letzte Feinarbeiten an der Beleuchtung. Meine Frauenärztin ist in unmittelbarer Nähe des Hauptmarkts. Das war, als ich dort noch arbeitete, sehr günstig. Jetzt muss ich für jedes Rezept extra in die Stadt fahren. Da ich mich jedoch sehr wohl bei ihr fühle, auch wenn wir zwischendurch mal unsere Differenzen hatten, möchte ich vorerst nicht wechseln. Da ich ein Rezept brauchte und der Weihnachtsmarkt noch nicht eröffnet, durfte ich auf dem Weg vom Parkplatz zur Praxis ein wenig Weihnachtsduft (gebrannte Mandeln) schnuppern und die Arbeiter bei ihren letzten Vorbereitungen beobachten.

In der Praxis wurde darum gebeten Maske zu tragen. Was ich ja sowieso tue. Im Supermarkt bekundete mir letztens still ein Mann mit Daumenhoch Zustimmung dafür. Bisher darf ich vermelden – keine Erkältungen, kein Corona.

Neben der Abholung des Rezepts stand auch ein Besuch bei der kleinen Schwiegerschwester an. Abgabe von Pflegeartikeln und ganz wichtig: des Adventskalenders. Auf dem Weg dorthin fuhren ich durch Schneelandschaft mit Schneeverwehungen auf der Landstraße. Während hier im Ort kaum noch Schnee liegt. In Nürnberg selbst war gar kein Schnee zu sichten.

Besuchszeit

Bei der kleinen Schwiegerschwester stehe ich mal wieder vor einem Dilemma. Ihre CD-Sammlung beherbergt sie in Tüten und Kartons die in unmittelbarer Nähe ihres Tisches stehen. Was ja Sinn macht, da sie dort die Hauptzeit des Tages verbringt und mit Rollstuhl auch wenig mobil ist. Für sehende Menschen sieht es nach Chaos und Unordnung aus. Für sie, die nichtsehend ist, durchaus ihrer Ordnung folgend. Schon seit langem besteht der Wunsch der Pflegekräfte nach einem Regal, indem die Sachen Platz finden würden. Auch die kleine Schwiegerschwester äußerte mal vor langer Zeit den Wunsch nach einem Zusatzregal. Man wollte ihr dann auch eines geben, doch dann weigerte sie sich es anzunehmen. An diesem Widerstand scheitern wir sehenden gerade alle. Sie will partout kein weiteres Regal. Welches ja im Zimmer Platz hätte. Es könnte sogar an die Stelle der ganzen Tüten und Kartons, die da ja sowieso schon den Platz eingenommen haben. Es wäre quasi ein Platztausch.

Beim Besuch unternahm ich mehrere Versuche sie von einem Regal zu überzeugen. Doch sie will nicht. Was schwierig wird, weil auf ihrem Tisch bereits kein Platz mehr ist, da sich dort die Cassetten und CD’s ebenfalls stapeln und sich das Gefühl einstellt mit jeder weiteren CD noch mehr Unordnung entstehen zu lassen. Auch wenn es für sie die vollkommene Ordnung ist. Sie reagiert dann, wie es ihrem Stand entspricht, als trotziger Teenager, dem man gesagt hat, er soll sein Zimmer aufräumen. Gleichzeitig jedoch möchte sie gerne ein größeres Zimmer haben, weil ja in ihrer Wahrnehmung kein Platz mehr ist. Schwierig. Alle meine Argumente halfen nicht.

Glauben Sie mir das Zimmer ist groß genug. Sie könnte dort mit dem Rollstuhl eine kleine Tanzparty feiern. Insgesamt wäre für zwei Regale oder Kommoden Platz. Doch ist es nun mal eine Tatsache, dass meine sehende Wahrnehmung meine Wirklichkeit ist und ihre nichtsehende Wahrnehmung eine andere Wirklichkeit. Diese zwei Wirklichkeiten differieren voneinander. Im Augenblick fällt mir dafür auch keine Lösung ein. Nur Kompromisse.

Kleine Schritte

Ich bin zwar nicht vom Regal weggekommen, doch werde ich es mal mit hübschen CD-Boxen versuchen. Vielleicht lässt sie sich darauf ein. Und irgendwann dann vielleicht doch ein Regal. Indem dann die hübschen Boxen stehen.

Ja, ich habe auch schon über ein Hörbuchabo nachgedacht. Doch bin ich noch unsicher, wie Abo und die kleine Schwiegerschwester zusammenkommen. Es hätte den Vorteil, dass keine CD’s mehr rumliegen. Es gibt da diverse Möglichkeiten. Die wir mal miteinander besprechen werden. Zunächst versuche ich es mit den CD-Boxen und einem Etikettierungsgerät, dem PENfriend.

Manche könnten das Prinzip mit dem Pen von Bilderbüchern her kennen. Dort setzt man den Pen auf einen dafür vorgesehenen Punkt und dann spricht der Pen den Namen des Bilds aus. Das Prinzip mit dem Etikettierungsgerät soll ähnlich funktionieren. Gegenstände werden mit einem Etikett versehen, mit dem Pen und der vorhandenen Aufnahmefunktion wird dem ganzen ein Name gegeben. Wenn dann der Pen an das Etikett gehalten wird, benennt er dann den Gegenstand. Vielleicht hilft es ja.

Social Media

Auf einem der sozialen Medienkanäle habe ich regelmäßig Post von jemanden, der mir erklärt meine Seite würde demnächst gesperrt werden. Bisher brav an den Support gemeldet, dass sie die Meldung sperren sollen. Jetzt haben die den Chat entdeckt. Da ich inzwischen auf einem anderen Kanal wesentlich aktiver bin, überlege ich diesem Portal den Rücken zu kehren. Nicht wegen der Aufforderungen hier zu klicken, weil sonst meine Seite gesperrt wird, sondern weil so langsam das Gefühl entsteht, dass es auf anderen Kanälen besser und fachlicher läuft.

Hörenswert

Auf dem Heimweg durfte ich dann wieder einmal auf Bayern2 dem 1 zu 1 Talk lauschen. Mit der wunderbaren Karin Simon. Sie arbeitet als Sterbeamme, Kabarettistin und Clownin. Hörenswert. Es geht um Tod und Sterben. Zum Talk.

Gelesen

Mehr Plätze und bessere Qualität in Kitas 2030, wenn jetzt entschlossen gehandelt wird. Insgesamt fehlen 430.000 Kita-Plätze, so die Bertelsmann Stiftung.

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24.11.2023 – Aprilig da draußen

Frau Mohnblume bloggt 24. November 2023 |

Eigentlich ist November und hier in Mittelfranken – jedenfalls vor meinem Fenster – habe ich abwechselnd Sonne und blauen Himmel sowie dunkle Wolken und Regen. Dazu Phasenweise Wind in verschiedenen Stärken. Gegen Abend fällt dann sogar noch Schnee vom Himmel.

Schreibtischarbeit

Kleine „Aufwach-Schockwelle“ am Morgen. Das Aufrufen der neu gestalteten Website zeigte mir eine völlig zerschossene Startseite. Nichts war mehr an seinem Platz. Die hübschen Rahmen irgendwo übereinander gestapelt und auch nicht mehr bunt. Wer braucht da noch Kaffee. Hatte ich trotzdem vor mir stehen. Heißes hilft ja immer.

Beim Einloggen dann alles wie immer.

In anderen Browsern jedoch das gleiche Bild. Völlig zerschossen. Die Startseite.

Ich sah mich schon da sitzen und akribisch danach suchen, was denn die Seite so zerstört. Waren es die Blöcke? Vertragen sich da verschiedene Templates nicht? Doch warum wird dann das Buchcafé normal angezeigt (ähnlich aufgebaut wie die Startseite) und die Startseite in allen Browsern völlig daneben? Tja, es war der Cache, der nicht geleert war. Und trotzdem blieb da dieses blöde Gefühl zurück.

Nachdem der Cache geleert war zeigten alle Browser die gleiche ordentliche Startseite an, sowie sie mir der Haus- und Hofbrowser bereits nach einigen Mintuen anzeigte. Ich dachte da dann ja erst an den virtuellen Pumuckl.

Gelesen

„Das Making-of eines Lernangebots“ von eBildungslabor (Nele Hirsch)- auch schön bei anderen zu lesen, dass die Wege ähnlich sind. Von der Anfrage bis zum Konzept sozusagen.

Buchcafè

Für mein privates sowie für mein öffentliches Buchcafé sind wieder ein paar Bücher gekommen. Unter anderem auch ein Rezensionsexemplar auf das ich persönlich schon sehr gespannt bin. Es hat mich auch sehr gefreut, dass es noch frei war und ich es rezensieren darf.

Privat und öffentlich ein Bilderbuch gekauft zum Thema „Tod und Sterben“. Ich hatte da letztens einen Workshop besucht, in dem es genau um diese Themen ging Im letzten Teil des Workshops ging es um die Begleitung von Kindern, wenn nahe Angehörige versterben bzw. tödlich erkankt sind.

Ein paar der gekauften Bücher gehen dann auch um dieses Thema. Menschen in ihrer Trauer bzw. im Sterbeprozess zu begleiten. Sehr angesprochen hat mich hier der Ansatz von Roland Kachler, der uns bereits in der Weiterbildung zum Thema ans Herz gelegt wurde. Er vertritt die Ansicht, dass Trauer Beziehung braucht. Wenn ich das Buch gelesen habe, kann ich mehr berichten.

Auf das Bilderbuch freue ich mich auch. Titel: „Geht Sterben wieder vorbei?“ Es ist ein Bilderbuch, das neben dem Sterben und der Beerdigung des Großvaters auch Sachinformationen zu Beerdigung und alles was damit zusammenhängt gegeben werden. Eines der Bücher, die ich in meinem Buchcafé vorstellen werde.

Hinweisen möchte ich auch heute auf einen Verein, die Trauerbegleitung für Kinder, Erwachsene, Jugendliche, Familien. Lavia – Familientrauerbegleitung. Eine wichtige Arbeit, wie ich finde.

Dezembertermine

Ansonsten versuche ich mich gerade dem Weihnachtswahnsinn da draußen zu entziehen indem ich auch keine Termine im Dezember wahrnehme, außer den geschäftlichen. Naja und die kleinen feinen Weihnachtsmärkte an den Wochenenden, wobei ich glaube, dass wir da dieses Jahr auch einiges nicht besuchen werden.

Ich bin im Augenblick auch über jeden Meter froh, den ich nicht vor die Tür muss. Am liebsten würde ich mich bis nächstes Jahr, wenn es wieder warm ist hier einigeln. Geht aber leider nicht. Ist aber ein sehr attraktiver Gedanke.

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22.11.2023 – Das Ü-Ei im Beruf der Referentin

Frau Mohnblume bloggt 22. November 2023 |

Letztens erzählte jemand von Seminarräumen, die eher wie Abstellkammern anheimelten.

Die Geschichte hat mich sehr an die verschiedenen Seminarräume erinnert, mit denen ich es bereits zu tun hatte. Und mit Menschen, die keine Ahnung hatten von was ich spreche, wenn ich nach der Technik und den vorhandenen Anschlüssen eines Beamers fragte.

Mein erster richtiger Auftrag als Referentin für einen Kurs führte mich in ein kirchliches Tagungshaus. Da ich nicht wusste, welche Anschlüsse der Beamer hat, rief ich dort an, um nachzufragen. Erklärte mein Anliegen. Fragte ob der Beamer auch einen HDMI – Anschluss hat, damals ziemlich neu. Mein Laptop damals konnte nur HDMI. Für den Anschluss an VGN brauchte es einen Umwandler.

Auskunft: „Ja, der hat alle Anschlüsse.“

Ich: „Ok.“

Trotzdem hatte ich ein blödes Gefühl und ging dann doch lieber mal in den freundlichen Technikmarkt vor Ort. Dort stellte mich derjenige vor ein Regal und meinte, „da finden sie alles was Sie brauchen“. Äh? Er erklärte mir nicht, dass ich einen speziellen Umwandler brauche, er erklärte mir nur, dass da alle Kabel seien, die vom Laptop zum Beamer führten. Ich besah mir das Regal und ging ohne etwas zu kaufen.

Damals studierte ich noch in Bamberg, daher fuhr ich nach den Vorlesungen zum hiesigen Technikmarkt. Ich erklärte dem Fachberater, worum es ging. Er erkannte das Problem. Wusste, was ich brauchte. Doch leider, das führen wir nicht. Und dann geschah etwas, was mich diesen Fachberater und Technikmarkt in mein Herz schließen ließ. Er suchte im Internet das passende Gerät für mich heraus. Zeigte es mir und meinte: „Das ist das was Sie brauchen. Ich kann es leider nicht bestellen, weil wir mit dieser Firma nicht zusammenarbeiten. Sie müssten schon selber… “ Ich nickte. Dann suchte er für mich noch die passenden Kabel raus und ich entschwand mit der Internetadresse und dem Namen des Umwandlers.

Wenige Tage später stehe ich in dem Tagungsraum. Alles war da: Beamer, Moderationskoffer, Getränke für die Teilnehmer*innen. Der Hausherr erklärte mir dann, wo ich die Teeküche finde, falls wir weitere Getränke bräuchten. Erzählte, dass sie demnächst hier umbauen und es dadurch dann etwas laut werden könnte für die folgenden Seminartage (der Kurs ging über ein Jahr). Dann ließ er mich allein. Was ich da noch nicht wusste, dass wir uns selbst versorgen sollten.

Ich ging in den Semnarraum zurück und lernte, dass ich gut daran getan hatte mir das nötige Zubehör zu beschaffen. Denn der Beamer hatte natürlich keinen HDMI-Anschluss.

Der Moderationskoffer enthielt zwar Moderationsmaterial, war jedoch so wenig bestückt, dass ich dachte, was für ein Glück, dass ich nur wenig damit arbeiten werde. Jedenfalls an diesem Tag.

Am Nachmittag hätte ich gerne noch mehr Heißgetränke für die Teilnehmer*innen gewollt. Auskunft: „Nein, das ist nicht vorgesehen.“ Also ich jederzeit, die Teilnehmer*innen nicht. Mir wurde ernsthaft versichert, dass Nachmittags nur Getränke für die Referentin bestellt wurden. Der Auftraggeber hatte dies so nicht bestellt, sondern tatsächlich auch die Teilnehmer*innen mitbedacht.

Ich einigte mich später mit meinem Auftraggeber, dass wir einen anderen Tagungsort in der Stadt suchen. Da ich dort schon ein Tagungshaus kannte, schlug ich es vor, und den Rest des Kurses verbrachten wir dann dort. Die Teilnehmer*innen hatten sogar die Möglichkeit dort das Angebot des Lokals in Anspruch zu nehmen. Damit war die Mittagsversorgung für manche gut geregelt.

Mein zweiter Auftrag dieses Auftraggebers führte mich nach Kassel. Dort hatten wir einen wunderschönen Seminarraum. Die Betreiber, ein älteres Ehepaar, die damit ihre Rente aufbesserten und gleichzeitig eine Beschäftigung hatten. Allerdings mussten wir nach der Hälfte des Kurses dann doch wechseln, weil es einfach zu eng war für die Zahl der Teilnehmer*innen und ich nicht auf den Stuhlkreis verzichten wollte. Mit Kinobestuhlung wäre es gegangen, aber dann wären kaum noch aktive Methoden möglich gewesen. Die Gastgeber und ich haben wirklich lange überlegt, wie wir den Raum so stellen können, dass es passt, aber er war leider für 25 Leute zu klein. Daher suchte ich wieder einen neuen Raum. Ich wäre wirklich gerne in diesem Raum geblieben und in dieser Workshopoase. Die Teilnehmer*innen und ich haben die Atmosphäre dort sehr genossen. Sollte ich jemals einen Seminarraum kreieren dürfen, dann wird er diesem sehr ähnlich sein, samt Teeküche.

Inzwischen hatte ich mir auch einen eigenen Beamer und Moderationskoffer angeschafft. Beides hatte ich ab dem Zeitpunkt immer mit bei mir. Was mich oft rettete. Die Kurse damals waren sehr PowerPoint lastig. Und die Moderationskoffer, die der Auftraggeber für die Kurse bestellt bzw. angeschafft hatte, verschwanden im Nirwana mancher Tagungsorte.

Auch beim dritten Auftrag des Auftragebers in Thüringen, suchten wir einen anderen Raum. Dort hatte man uns zwar zwei Räume zur Verfügung gestellt, die jedoch nicht zu einem großen gemacht werden konnten. Die Teilnehmer*innen und ich hatten es in diesem Raum wirklich sehr kuschelig. Zwischen Stuhl und Wand, die Tische zu Hufeisenform, hatten wir gerade noch soviel Platz, dass sich die TN, wenn sie zur Tür rauswollten an den anderen vorbeiquetschen konnten. Kleingruppenarbeit im Raum – Fehlanzeige.

Der Tagungsort lag sehr zentral. Doch es gab leider keinerlei Möglichkeit dort einen anderen größeren Raum zu bekommen. Daher wechselte wir auch hier nachdem zweiten Mal. Dieser Tagungsraum war groß genug und ich konnte oft schon am Abend vorher rein und mir den Raum einrichten, wie ich ihn brauchte.

An allen drei Orten recherchierte ich damls Tagunsorte. Wenn ich vor Ort war fuhr ich zum ein oder anderen hin und besah mir die Räume, wenn ich durfte.

Es vergingen ein paar Jahre. Irgendwann arbeitete ich dann in einem Unternehmen, in dem wir selbst Tagungsräume anboten. Meine Mitmenschen profitierten damals ein wenig von meinen Erfahrungen und ich lernte ein gutes Tagungsmanagement zu schätzen sowie die Arbeit, die dahinter steht, wenn eine Referent*in keine Tische wünscht. Fragen Sie nicht, wie oft wir Tische auf- und abbauten. Es kam uns allerdings nicht in den Sinn, diese im Tagungsraum zu deponieren, sondern fanden immer einen Platz. Manchmal auch in einem der Büros. Wir bekamen oft viel Lob für unser Tagungsmanagement.

Sollten Sie in Nürnberg mal einen Tagungsort suchen, ich wüsste da eine Adresse.

Ab und an werde ich ja als Referentin angefragt. In Kitas bin ich oft im Bewegungsraum mit den Teams. Manchmal auch in einem der Gruppenräume. Daher versuche ich inzwischen wenig mit Beamer zu arbeiten, und mehr mit Flipchart verbunden mit vielen aktiven Methoden. Was mir dann auch die Rückmeldung einbrachte, ich möge doch zukünftig weniger Papier und mehr Technik nutzen. Mhm. Flippies haben ja nun auch methodisch ihren Sinn. Sie sind ja kein PowerPoint-Ersatz. Ich nahm die Rückmeldung mit, aber nicht an.

Letztens war ich ja wiedermal unterwegs. Bis dahin dachte ich, ich hätte schon viel erlebt. Doch der Raum zeigt mir, dass es Steigerungen gibt. Ich fand mich in einem Raum, den man technisch modernisiert hatte. Auch musste ich auf einen der Dienstlaptops zurückgreifen. Und so hatte ich einen Raum, der in Hufeisenform gestellt war. In der Mitte des Raums hingen an der Decke vier Bildschirme, die mit dem Beamer verbunden waren und über den die Präsentation laufen sollte. In der Pause zeigte man mir den Raum. Gab mir das Passwort für den Dienstlaptop, denn der würde sich irgendwann ausschalten, wenn er eine gewisse Zeit nicht gebraucht wird.

Hand aufs Herz. Es endete damit, dass ich die Präsentation abbrach und ich mit den Teilnehmer*innen vereinbarte, dass sie die Theorie nachlesen und wir mit ihren mitgebrachten Anliegen arbeiten. Meine Planung hatte sowieso schon nicht funktioniert. Ich war ehrlich gesagt viel zu irritiert, weil die Teilnehmer*innen alle nach oben guckten, um der Präsentation zu folgen, während ich versuchte, die Teilnehmer*innen und meine Präsentation im Blick zu behalten, was mir wenig gelang. Da auch ich mich immer wieder von den Bildschirmen ablenken ließ. Irgendwann, nach einem längeren Austausch mit den Teilnehmer*innen stieg dann auch der Dienstlaptop aus. Er ließ sich auch mit dreimaliger Eingabe des Passworts nicht mehr zum Arbeiten bewegen. Was aber nicht mehr schlimm war, da ich das Konzept bereits über Bord geworfen hatte. Aus dem Workshop wurde eine Austauschrunde.

Ganz abgesehen davon, dass ich die PowerPoint für mich als Sicherheitsstufe mit Kleingruppenarbeit dazwischen aufgebaut hatte. Mei, die Aufregung und das neue Thema – andere Geschichte.

Bei unbekannten Tagungsorten sind die Tagungsräume das Ü-Ei, die das Leben als Referentin mit Spannung zusätzlich bereichern.

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20.11.2023 – Tag der Kinderrechte

Frau Mohnblume bloggt 20. November 2023 |

Vor einigen Tagen ging eine meiner Morgenkaffeetassen kaputt. Also die Tasse ist jetzt ein Becher. Da sie jedoch bereits am Rand angeschlagen war und der Henkel in mehrere Teil gebrochen ist, denke ich über eine neue Tasse nach. Das ist gar nicht so einfach. Ich weiß in etwa, welche Größe und Form ich möchte. Bei der Gestaltung schwanke ich zwischen schlicht und schlichtes Motiv. Meine Hoffnung: Auf irgend einem der vielen Advenstsmärkte, die wir vielleicht besuchen, einen Stand mit Keramikwaren zu finden und dort eine hübsche Tasse.

Haushaltskram

Am Wochenende war Putzen und Wischen angesagt. Der Küchentisch ist jetzt wieder sichtbar, der Boden rein.

MonAmour bewegt sich zwischen „Mir geht es toll“ und „mir ist gar nicht gut“. Ein sehr seltsamer Zustand das, weil sich nicht richtig greifen lässt, wie man ihm helfen könnte.

Schreibtischarbeit

… blieb in letzter Zeit ein wenig liegen. An der Website erst einmal ein wenig pausiert.

Dafür ein paar Fachzeitschriften durchgeblätter zur Ideensammlung bereits vorhandener Fortbildungsideen. Informationssammlungen angelegt. Eine Idee zum Thema „Feedbackkultur“ nimmt bereits konkretere Züge an.

Tag der Kinderrechte

Heute ist Tag der Kinderrechte. Vor einigen Monden begann ich „Mein ABC der Kinderrechte“. Das sollte eigentlich bis zum 20.11. fertig sein. Doch irgendwie habe ich dieses Prohekt vollkommen aus den Augen verloren. Die Kinderrechte immer wieder in Erinnerung zu bringen finde ich gerade in unserer Zeit sehr wichtig. Viel zu oft werden die Rechte der Kinder vernachlässigt. Ob sie – die Kinderrechte – es eines Tages wohl in Grundgesetz schaffen?

Mein Kopf ist gerade ziemlich voll und brainstormt gerade was von „verantwortlich handeln in der KiTa“, „grenzverletzendes Verhlalten“ ,“Burnout bei KiTa-Fachkräften“, „Recht der Kinder auf Gewaltfreies aufwachsen“, „System am Kollaps“

Viele lose Schlagworte, die sich gerne zu einem Text verbinden möchten. Mal sehen. Vielleicht nächstes Jahr. 20.11.2024.

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