Ich stöbere mal wieder in Stellenanzeigen. Immer wieder interessant, welche Namen manche Kitabetreiber ihren Kindergärten geben. Am Anfang kommt das Wort „High“ vor, danach folgt ein Tiername. Ich frage mich, wer wohl auf diese Idee kam.
Nur noch fünf Wochen
Nur noch fünf Wochen bis zum Abgabetermin der Hausarbeit. Mich deshalb gestern mal hingesetzt und angefangen mit dem ersten Fallbericht und Literaturlesen zur Hausarbeit. Also gelesen habe ich ja schon immer wieder mal zum Thema, aber halt nicht so mit Textstellen rausschreiben, die zum Thema passen.
Ich bin mir noch nicht sicher was es genau wird. Eine theoretische Arbeit mit Fallbeispielen aus der Beratung oder doch ein größerer Fallbericht. Im Augenblick schreibe ich alles auf, was passen könnte. Das Thema, um das es in der Hausarbeit gehen soll ist klar: Trennung. Paare mit Kindern, die sich trennen haben ja auf zwei Ebenen Herausforderungen zu bewältigen. Als Paar getrennt, als Eltern vereint. Als Paar bestehen sie nicht mehr, sind verletzt, traurig, wütend und müssen es aber auf der Elternebene weiterhin schaffen miteinander zu kommunizieren, ein neues Familienmodell erschaffen (wer hat wann wie die Kinder, wie machen wir es mit Elternabenden, (Familien-)Festen, etc.) Da steckt viel Konfliktpotenzial drin.
Vom Fensterbankerl aus
Der Himmel ist grau. Es sieht nach Regen aus. Wenige Stunden später regnet es. Gleichmäßig. Ein Regen, der mal wieder durch den Boden dringen könnte, statt ihn nur feucht zu benetzen. Im Lauf des Tages legt der Regen immer wieder Pausen ein. Erst gegen Abend folgt eine längere Regenpause. Dem Boden und den Pflanzen tut der Regen offensichtlich gut.
Büroplanung
Mein kleiner feiner und imporvisierter Arbeitsplatz ist in meinem Kopf als „Büro“ angekommen. Letztens in der Supervision erzählte ich ganz selbstverständlich von „meinem Büro“.
Für die nächsten fünf Wochen im „Familienkalender“ meine Bürotage eingetragen. Offiziell bin ich bei der Drei-Tage-Woche angekommen. Donnerstag und Freitag varriieren als Bürotage. Wenn die Planung so funktioniert, möchte ich sie gerne beibehalten. Die Montage und Freitage bzw. Donnerstage bleiben Flextage. Allerdings soweit möglich ohne Termine.
Die Einkommenssteuererklärung ist da. Ich bin völlig gespannt, wann die Krankenkasse darauf reagiert. Laut dem Schreiben vom Finanzamt bekomme ich sogar eine Energiepauschale.
Kinderschutzkonzept – Leben in der Zukunft
In den sozialen Medien finde ich eine Info. Neben dem Film, der da beworben wird, auch die Deadline bis wann Kinderschutzkonzepte erstellt werden müssen. Scheint jedes Bundesland hat da seine eigene Deadline. Bei der Recherche findet sich auch eine Fortbildung zur Erstellung eines Kinderschutzkonzepts. Leider kann man sich nicht mehr Anmelden. Der erste Termin fand bereits statt. Zeitreisen ist doch möglich.
„Die Fortbildung besteht aus zwei Terminen, welche aufeinander aufbauen. Der erste Teil fand im Dezember 2023 statt und der zweite Teil folgt am 24. Februar 2024. Eine Anmeldung ist nicht mehr möglich.“
Hin und Wieder sieht man in Supermärkten auch noch Menschen mit Masken. Meist sind wir die einzigen. Meist werden wir nicht angesprochen. Heute schon. Ein älterer Herr vorm Kühlregal macht uns Platz. Aus dem Hintergrund ein Kommentar zu unseren Masken, die wir auf haben. MonAmour kommentiert freundlich zurück. Der ältere Herr wirkt plötzlich interessiert, fragt nach, was es mit dem Masketragen auf sich hat. Es folgt eine Erklärung. In dem kurzen Gespräch wird klar, wir haben verschiedene Positionen, kann unsere jedoch würdigen. Dann gehen wir auseinander. Ja, so ist das. Masketragen ist ziemlich unpopulär. Dabei schützt sie vor so vielen Viren.
Nur
Die Klammer um das Wort „nur“. Lässt man das Wort weg, hört sich der Satz schon viel positiver an „Noch fünf Wochen“. Das ist eine Menge Zeit, wenn ich sie nutze. Was so ein kleines Wort für einen Unterschied macht.
Die ersten Tage der vollen Woche wären ja flugs erzählt, die letzten Tage der Woche brauchen ein wenig Zeit.
Montag, 17.07.2023
Vormittags meinen Termin für Dienstag vorbereitet.
Nachmittags angefangen den Schuppen auszuräumen. Da lagerten ein paar Dinge auf einem Haufen und irgendwie kamen wir an nichts mehr so richtig ran, außer an den Wasserspeicher und das Fahrrad. Auf das wichtigste im ganzen Schuppen hatten wir also Zugriff. Das Ausräumen und „was kann weg“ dauerte bis zum späten Abend, leerte jedoch den Schuppen nicht wirklich.
Dienstag, 18.07.2023
Der zweite Termin mit einer neuen Klientin und einer interessanten Lebensgeschichte, die mir kurz vor dem Termin eine spontane Anfrage stellte. Zwei Herzen in der Brust: Ja, ich will. Oh oh, will ich wirklich? Wir fanden einen Kompromiss.
Danach weiteres heiteres Schuppen ausräumen. Weitere Dinge wanderten auf den Haufen „kann weg“ andere Dinge bekamen noch ein zwei Tage Bedenkzeit.
Mittwoch, 19.07.2023
Erste Handlung des Tages – nach Kaffee und Brot – Fahrt zum Recyclinghof. Wir entsorgten sehr konsequent die Dinge, die da auf dem Platz „kann weg“ standen. Wir waren sobald dran, dass wir mit vier anderen Besuchern vor dem geschlossenen Tor auf das Öffnen warten mussten.
Passiert eher selten das.
Donnerstag, 20.07.2023
Ich besehe mir ein Video, welches ich von einer Beratung aufnahm, um es eigentlich am Samstag in der Supervision zu zeigen. Schrieb meine Supervisionsvorbereitung dazu, schaute das Video noch mal, suchte Szenen raus, schaute die Szenen nochmal schrieb auf, was wann wie wo passiert. Das dauerte fast den ganzen Tag. Ach so ja, wir waren dann doch nochmal am Recyclinghof. Da war noch ein Mäher übrig und ein Drucker, der nicht mehr druckte (der Stand nicht im Schuppen) und die Schubkarre, die jetzt endlich wieder zugänglich ist, wollte ein neues Rad haben. Nach 40 Jahren, darf sie sich sowas gerne gönnen finde ich.
Freitag, 21.07.2023
Referent*innentreffen. Der Verband, der mich in seinem Fortbildungspool aufgenommen hat, lädt im ein- oder zwei Jahresrhythmus (durch Corona ist da jetzt mein Rhythumsgefühl durcheinander geraten) alle seine Referent*innen zu einem Fachtag ein. Dieses Mal hatten sie dazu eine Humorexpertin eingeladen und wir hatten einen sehr vergnüglichen Tag.
Besonders schön – MonAmour brachte mich in die Altstad Nürnbergs. Er fuhr weiter um nochmal nach Räder (am Tag davor hatten wir uns nicht entscheiden können) für die Schubkarre zu gucken. Ich dagegen machte mich auf den Weg Richtung Tagungsort. Aufgehalten wurde ich vom Literaturcafé, wo ich die dortige Sitzgelegenheit nutzte und mir einen Capuccino bringen ließ. Man muss besondere Tage auch besonders beginnen, finde ich.
Wenig später ging ich zum Tagungsort ums Eck und fand mich sehr allein im 1. Obergeschoss. Mir dünkte: Ich bin hier nicht richtig. Draußen suchte ich im Mobile, nach der Einladungsmail. Ok, da hatte ich in falscher Annahme, den Ort angenommen an dem es vor ein paar Jahren stattfand, das Treffen. Der wirkliche Veranstaltungsort war nicht weit weg. Ich musste nur die Straße ein wenig weiter laufen Richtung Germanisches Nationalmuseum und wurde direkt an der Tür von einer Mitarbeiterin des Verbands begrüßt.
Im ersten Stock – immerhin das hatte ich mir gemerkt – traf ich alte Bekannte mit denen ich gar nicht gerechnet hatte. Wir begrüßten uns herzlich und wechselten im Lauf des Tags ein paar Sätze miteinander. Besonders nett: Ich traf eine meiner Dozentinnen von der Fachakademie an der ich 1990/91 meine Ausbildung zur Erzieherin begann. Sie hatte uns damals die Grundlagen der systemischen Familientherapie erklärt. Nun saßen wir nebeneinander und unterhielten uns über alles mögliche. Es war auch sehr nett zu erfahren, dass die Geschäftsführerin ebenfalls eine ihrer ehemaligen Studierenden war. Ich war das zweite Mal auf diesem Treffen und ein wenig fühlte es sich wie Familie an.
Die Humorexpertin
Was erwartet einen, wenn zu einem Fachtag zum Thema „Humor“ eingeladen wird? Die Humorexpertin Eva Ullmann ging diese Frage sehr vergnüglich an und meinte: Sie erwarten, dass sie hier viel lachen. Von einem Experten zum Thema „Depression“ würden Sie jedoch nicht erwarten, dass sie am Abend „depremiert“ nach Hause gehen“. So in etwa führte sie ein wenig in das Thema ein.
Es wurde ein vergnüglicher, aber auch ernster Tag. Wir lernten, dass es abwertenden und aufwertenden Humor gibt, wie man Widerständen auf der einen Seite humorvoll begegnen kann ohne erst einmal vertiefend auf den Widerstand einzugehen. Es blieb dann allerdings offen, wie man mit Widerstand im Seminar weiter umgeht, also das vertiefende umgehen damit, auch wenn dies eines der Themen war. Im Nachhinein betrachtet blieb manches für mich zu sehr an der Oberfläche, auch wenn ich einiges an Anregungen und Methoden für eigene Seminare mitnahm. Es liegt in der Natur der Sache, dass innerhalb von 4 Stunden – ich habe die Pausen gleich mal abgezogen – die Themen nur angerissen aber nicht vertiefend bearbeitet werden können. Es war jedoch einfach schön mal als Teilnehmerin nicht zu aktiv sein zu müssen und nur zuhören zu dürfen. Die meisten Übungen, die sie uns machen ließ, fanden in Zweiergrüppchen statt oder als Wanderausstellung. Gespickt war ihr Vortrag mit vielen Beispielen, wie man mit Humor arbeiten kann und wie man diesen für sich nutzen kann.
Humoriges
So hatte ein Hausmeister zum Beispiel einen Zettel kreiert auf dem folgendes stand: „Gibt es ein Leben nach dem Tod? Müll hier abstellen. Und finde es raus.“ Oder: „Wenn man mich in eine Schublade steckt, bin ich dann vom Fach?“
Eine der Einstiegsfragen, die uns als Gesamtgruppe in Aktion brachte, war „Wer von Ihnen hat für seinen Grabstein schon einen humorvollen Spruch?“ Die Sitzplätze füllten sich zusehends, stehen bleiben sollten nur die, die einen hatten. Ich habe im übrigen noch keinen. Habe mir jedoch einen gedanklichen Marker gemacht, falls ich nicht in einem Friedwald bestattet werden sollte. Auf der Museumseite ist zu lesen: Der Tod ist unvermeidlich – also feiern wir ihn. Dieser Satz begleitet mich bereits seit meiner Pubertät bzw. seit dem Teenageralter.
Einer der Grabsprüche, die genannt wurden: „Wer hat eigentlich diese Party organisiert?“
Es gab auch Beispiele von Bestattungsinstituten, die Humorvoll mit dem Thema „Tod“ umgingen. Was genau meinen Humor traf. Einige Beispiele vom Bestattungsmuseum Wien. Bei dem kleinen Sarg handelt es sich um einen USB-Stick. Sollte ich jemals wieder nach Wien kommen, werde ich dieses Museum besuchen.
Die Bilder stammen alle von der Website des Bestattungsmuseums Wien. Wenn Sie auf die Bilder klicken kommen Sie direkt auf die Seite mit dem Angebot. Ich mache hier keine Werbung und bekomme auch kein Geld dafür. Es sind einfach nur Beispiele für schwarzen Humor. So ein USB-Stick birgt ja auch einige Dateileichen.
Am Ende des Nachmittags machte ich mich nachdenklich erheitert auf den Weg nach Hause und fuhr zum ersten Mal seit 3 Jahren wieder einmal mit der S-Bahn nach Hause. Ein gewohntes und zugleich doch befremdliches Gefühl.
Samstag, 22.07.2023
Ein Supervisionssamstag. Inzwischen zählen wir schon an den Fingern ab, wieviele Supervisionstage wir noch vor uns haben. Jetzt sind es noch drei. Dann heißt es auch hier Abschiednehmen.
Mit Entsetzen musste ich dann allerdings auch feststellen, dass ich nur noch fünf Wochen Zeit habe um meine Hausarbeit zu schreiben und die drei Fallarbeiten. Meine Planung muss überarbeitet werden.
Sonntag, 23.07.2023
Den Sonntagvormittag verbrachte ich mit Mail gucken und ein wenig Recherche. Den Rest des Tages verbrachten wir auf einem Oldtimertreffen nahe Bayreuth. Dort stellten wir fest, dass diese jetzt auch von der Blau-weißen-Partei zu Werbezwecken genutzt wird. Ein alter VW-Bus war mit dem Namen des dortigen Landtagskanditaten verziert. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Treffen herrlich unpolitisch.
Passend zum Freitag fand sich dann auch noch ein Leichenwagen auf dem Oldtimertreffen. MonAmour und ich standen sinnierend davor und überlegten, einen Doppelsarg als Bett in diesen Wagen einzubauen. Mit Deckel zum Aufklappen. Dem Besitzer des Wagens gefiel die Idee und bot ihn uns gleich zum Kauf an. Er möchte sich einen anderen Leichenwagen zulegen, der hinten noch eine Doppelsitzbank hat.
Auf dem Nachhauseweg kamen wir noch am Fliegerfest in Seukendorf vorbei und machten einen Zwischenstopp und schnupperten noch ein wenig Flugplatzluft.
Gestern Marmelade eingekocht. Der Mirabellenbaum trug wieder sehr viele Früchte. Die hatte ich am Tag zuvor geerntet. Diesmal kochte ich die Fruchtmasse etwas länger. Das Johannisbeergelee war etwas flüssig geraten, wurde zwar inzwischen etwas fester, hätte aber noch eine oder zwei Minuten länger kochen dürfen, um etwas fester zu werden. Beim ersten Abschmecken war die Mirabellenmarmelade etwas sauer, vermutlich zuviel Zitronensaft, zudem waren die Früchte noch nicht vollreif. Ich wollte allerdings auch vermeiden, dass die Marmelade zu süß wird. Vor einiigen Jahren bekam ich mal Mirabellenmarmelade geschenkt, die sehr süß war. Das wollte ich bei meiner vermeiden.
Das Johannisbeergelee mit seiner roten Farbe und die Mirabellenmarmelade mit seiner gelben Farbe sehen nebeneinander sehr hübsch aus. Sehr hübsch sehen auch die Blüten der Auberginen aus, die seit Juni deutlich gewachsen sind und inzwischen Früchte tragen.
Vor einiger Zeit wurde ich gebeten die Rezension für zwei Bücher zu übernehmen. Am Samstag die Rezension für eines der Bücher abgeschickt. Es tut so gut, wenn man Haken hinter To-Do’s setzen kann. In der Warteschleife noch drei weitere Bücher – eigentlich sind es vier, doch das eine hängt noch im Verlag rum.
Heute Nacht geträumt, dass ich mich mit einem sehr intelligenten jungen Mann unterhalte. Es geht um vielfältige Intelligenzen. Irgendwann in dieser Unterhaltung, sage ich: „Der gemeine User möchte triviale Anwendungen.“ Seit dem Aufwachen frage ich mich, wo dieser Satz herkommt.
Überhaupt sage ich in meinen Träumen in der letzten Zeit lauter so schlaues Zeug, meistens kann ich mich nur nicht mehr daran erinnern. Den Satz jedoch träumte ich kurz vorm Aufwachen. Daher ist er auch noch präsent. Ich fand ihn aufschreibenswert und bin mir sicher, dass ihn irgendwann irgendwo jemand anderer aufschrieb oder sagte.
Gänswosnfest
Pünktlich zur Ausfahrt treffen wir beim Oldtimertreffen ein. Eine Dame am Straßenrand bittet uns doch außerhalb zu parken, weil der Zug jetzt gleich vorbeikommt. MonAmour erklärt der Dame, dass dieses Auto 30 Jahre alt ist. Ich vermute der Alltagslook des Wagens gefiel ihr nicht. Sie nahm es jedoch hin, dass wir die Kriterien bis 1993 erfüllten und durften stehenbleiben. Wir blieben dann auch gleich an Ort und Stelle stehen und sahen uns den Auto- und Traktorkorso an. Schlauerweise verleihen die Veranstalter jedem angemeldeten Teilnehmer nach der Ausfahrt einen Pokal, so dass die meisten Teilnehmer auch wieder zurückkommen. So hatten wir neben den kulinarischen Möglichkeiten auch noch die Möglichkeit einige der Autos und Traktoren zu betrachten.
Eigentlich handelt es sich beim Gänswosnfest um ein Dorffest an dessen Ende man, wenn man ein Los gekauft hat, eine lebende Gans gewinnen kann. Das Oldtimertreffen ist sozusagen ein Zusatzhighlight, mit, wie es uns schien, einem definierten Ende für die Oldtimerfreunde, denn gegen Abend nahm das Dorffest noch mal richtig Fahrt auf. Das Dorffest selbst findet rund um den Gänsebrunnen am Dorfplatz statt und erinnert an die Geschichte der Landwirtschaft und der Hirten des Dorfes erinnert.
American Graffiti
Passend zum Tag beenden wir diesen mit dem Film „American Graffiti“. Und Cruisen mit einem sehr jungen Harrison Ford und Richard Dreyfuss durch die Nacht.
Wissen Sie was mich glücklich macht? Wenn ich Kinder im Matsch spielen sehe.
Letztens kamen wieder ein paar Fachzeitschriften. In einer der Fachzeitschriften sind Kinder in Matschhosen, Gummistiefeln und Regenjacken abgebildet, die in Pfützen, nassen Waldwegen knien, stampfen, mit Stöcken hantieren. Bilder in denen Kinder von oben bis unten voller Schlammspritzer sind und völlig in ihr Tun vertieft sind. Das sind Kinderbilder, die mich glücklich machen, weil Kinder in der Zeit einfach viel erleben und lernen dürfen.
Man kann mich wirklich mit sehr einfachen Dingen glücklich machen.
Zählertausch
Selten habe ich jemanden so schweigsam seine Arbeit verrichten sehen, wie diesen Mann.
Unser Energieversorger hatte die lustige Idee zum Zählertausch. Wir erhielten einen Termin, der sollte irgendwann im Frühjahr sein. Dann kam ein Schreiben, der Termin müsste verschoben werden. Es folgte ein weiteres Schreiben, mit einem neuen Termin. Der Elektriker, so wurde uns angekündigt kommt zwischen Mittag und Abend. Eine Zeitspanne in der man eigentlich nur am Laptop arbeiten kann, weil für den Zählertausch muss die Hauptsicherung raus und damit ist zum Beispiel Wäsche waschen in der Waschmaschine schon mal nicht drin. Möchte man diese nicht mittendrin abwürgen.
Der Elektriker kam dann als irgendwann am Nachmittag. Nachdem es geklingelt hatte, öffnete ich die Tür. Er sagte sein Sprüchlein auf, kam herein und wollte sogleich in den Keller. Da musste ich ihn bremsen, denn unsere Stromzähler befinden sich im Erdgeschoss. Mein Großvater wollte nicht wegen jeder Sicherung extra in den Keller gehen. Dann der Mann vom Stromanbieter seine Arbeit. Er sagte kein Wort. Bis die Sicherung raus musste. „So ich wäre soweit, jetzt müsste alles vom Strom.“ Er stand direkt vor dem FI-Schalter, denn er dann auf meinen Vorschlag hin auf Aus drehte und den Sicherungshebel nach unten drückte. Dann arbeitete er schweigend weiter. Bis die neuen Zähler angeschraubt waren. Danach wurde alles wieder verplompt und von allem nochmal ein Bild gemacht. Dann meinte er, er sei jetzt fertig, nahm seinen Rucksack, die alten Zähler und verließ uns wieder. Wir standen dann ein wenig ratlos vor den neuen Zählern und fragten uns, ob die schon was arbeiten und wofür denn der grüne Knopf sei. Gerne hätte ich ihn ja gefragt, ob ich meine alten Drehstromzähler behalten darf. Vielleicht hätten wir Anknüpfungspunkte gehabt, wenn ich auf lustige Konzerte gehen würde, wo man lustige Armbänder bekommt und zufällig eines dabei gewesen wäre, auf dem er dann auch war. Aber ich gehe ja nicht auf Konzerte mit lustigen Armbändern.
Neues Wort gelernt
Wenn ich meine Rezensionen schreibe oder Texte, dann suche ich öfter auch nach Synonymen für Begriffe von denen ich feststelle, dass ich sie zu häufig hintereinander verwende. Manchmal suche ich auch nach Synonymen für Worte, die mir so im Text nicht gefallen, wie zum Beispiel „sich klar machen“. Der Duden zeigte mir daraufhin schöne andere Formulierungen unter anderem das Wort „verkasematuckeln“ unter der Kategorie „Salopp“. Verkasematuckeln. Ich bin mir nicht so sicher, was die Lektorin davon hält, würde sie es in der Rezension lesen, ich nahm dann doch lieber „sich bewusst machen“. Das passte auch viel besser als „sich klar machen“. Verkasematuckeln. Wo es wohl herkommt?
Schwupp und schon ist Donnerstag…
Am Morgen als erstes Kaffee gemacht. Der konnte dann abkühlen, während ich meine Sachen für die Peergroup packte, die leeren Wasserkästen ins Auto lud, mich anzog und im Bad pflegte. Erst zog ich mich an und pflegte mich im Bad, dann erst belud ich das Auto.
Wir trafen uns bei der Kollegin mit Kind. Das Kind freundlich wie immer, sah mich und wollte vom Arm der Mama in meine Arme. Ich nahm es gerne in Empfang. Wir guckten ein wenig am Balkon nach den Vögeln, den Windrädern und der Lampe die toll schaukeln kann. Ansonsten war das Kind heute ein wenig quengelig. Jeder hat mal einen schlechten Tag. Erst als es Äpfel zu vesperen gab strahlte es wieder. Währenddessen besprachen wir uns zum Kolloquium, zu unseren Beratungssuchenden und nahmen die Hypothesen und Anmerkungen der Kolleginnen dankbar an. Gegen Mittag verabschiedeten wir uns. Das Kind warf nach dem Essen und kurz vor dem Mittagsschlaf eine „Bye, bye“ mit winkender Handbewegung in die Runde, so als hätte es verstanden, dass es jetzt Zeit zum Aufbruch war. Wir räumten noch ein wenig auf und wurden alsbald an der Tür mit Luftküsschen verabschiedet. Für jede von uns ging es zum Tagesgeschäft – bei mir Einkaufen – für das Kind zum Mittagsschlaf.
Später dann mit einer wunderbaren Freundin telefoniert. Die ganz pädagogisch ihre Kinder vor dem Fernseher parkte, damit wir in Ruhe telefonieren konnten. Es ist eine dieser Freundinnen, die man Jahre nicht sieht, ab und an mal anschreibt, und sobald man telefoniert, ist es als hätten wir uns gestern erst gesehen. Einfach wunderbar. Ich habe das Telefonat sehr genossen. Ich glaub ich muss bald mal wieder nach Regensburg fahren.
Plötzlich war Abend und der Mann mit dem großen Wagen und der Tiefkühlkost brachte nette Sachen zum Essen vorbei. Darunter auch unser Abendmahl.
Vielleicht lag es an der Hitze, vielleicht auch einfach an der grundsätzlichen Grundstimmung des Unmotviertseins. Jedenfalls befanden wir uns gegen Nachmittag im Auto auf einer Fahrt durch die Gegend mit Besuch an und auf der Lieblingsbank bei Burg Hoheneck. Statt im Garten auf der Liege im Schatten der Bäume. Wie sich später rausstellte hatten wir beide diese Vorstellung im Kopf, die ich mit „ich will keinen Meter laufen in der Hitze“ torpetierte, statt klar die Alternative zu „lass uns durch die Gegend fahren“ zu kommunizieren. Erst im Auto und einige Kilometer später stellten wir fest, dass wir den gleichen Gedanken hatten, nur jeder für sich anders aussprach. Da hat jeder von uns zu kompliziert gedacht.
So waren wir unterwegs und erledigten Dinge. Ein Halt beim Bäcker brachte Brötchen für den nächsten Tag und Gebäck für den Nachmittag, ein weiterer Halt an der Tankstelle Benzin fürs Auto – ich habe in der Woche noch Dinge zu erledigen, da könnte ein voller Tank von Vorteil sein – eine Cola für mich.
Wir hatten trotz Hitze und Missverständnis einen wunderschönen Nachmittag und Sommerabend.
Die kleinen Dinge
Anfang des Jahres hatte ich Auberginen und Paprika sowie Tomaten vorgezogen. Die Auberginen entwickeln sich prächtig und an zwei Pflanzen wachsen bereits Früchte. Die Paprika hatte kleine Anlaufschwierigkeiten bekommt jetzt Blütenansätze.
Am Abend beim Gießen der Kartoffelbeete spitzten zwei Kartoffeln aus der Erde, die ich gleich erntete. Die ersten eigenen Kartoffeln in diesem Jahr. Ich würde jetzt gerne schreiben „Sie kamen gleich in den Kochtopf“, aber der Kochtopf mit Kartoffeln aus dem Supermarkt stand schon auf dem Herd und kochte vor sich hin. Mein Abendmahl bestand aus Kartoffeln mit Quark.
Die Erdbeeren, die vom Beet vorübergehend in einen Mörtelkübel umzogen, entwickelten sich ebenfalls prächtig und haben sehr sehr süße nach Erdbeer schmeckende Früchte. Wenn auch nur immer zwei oder drei, aber immerhin. Das schöne am Mörtelkübel, die Schnecken haben den Platz noch nicht entdeckt und die Früchte gehören dieses Jahr nur mir.
Die erste Zucchini schickt sich an erntereif zu werden. Einen, maximal zwei Tage, darf sie noch wachsen, dann wird sie geerntet.
Sommerpause
In diversen Blogs wird erzählt, dass entweder die Sommerpause bereits begonnen hat oder in ein paar Tagen beginnt. Hier in Bayern dauert es bis zu den großen Sommerferien noch drei Wochen. Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht eine länderübergreifende Sommerpause einlege, die in ein paar Tagen beginnt und mit den großen Sommerferien hier im September endet. Das könnte man auch ausweiten auf Kontinente. Irgendwo ist bestimmt immer Sommerpause. Ob man auf diese Weise wohl ein Jahr zusammenbrächte? In unseren Breiten nennt man das dann Sabbatjahr.
Sommerpause klingt sehr verlockend. Meine Chefin findet auch, ich sollte mal ein oder zwei Wochen Sommerpause machen. Wir sind uns nur über den Zeitpunkt noch uneinig.
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